von World Vision
Anlässlich der Corona-Geberkonferenz, zu der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für heute Staatschefs und hochrangige Vertreter der internationalen Gemeinschaft zusammengerufen hat, betont die Kinderhilfsorganisation World Vision, dass globale Solidarität von Nöten ist und es kein Exklusivrecht für Reiche auf Impfungen und Medikamente geben darf.
Impfstoff gegen COVID-19 muss für alle bezahlbar sein
"Wir sehen aktuell, was eine weltweite Pandemie anrichten kann, besonders in den ärmsten Ländern der Welt", erklärt Fiona Uellendahl, Referentin für Gesundheitsthemen bei World Vision Deutschland. "Während der Konferenz sollte die internationale Gemeinschaft, sicherstellen, dass niemand zurückgelassen wird.
Es ist schon jetzt abzusehen, dass die ohnehin schon schwachen Gesundheitssysteme in den ärmsten Ländern durch COVID-19 noch weiter belastet werden. Schwache Gesundheitssysteme gefährden vor allem besonders schutzbedürftige Menschen, denn Viren machen nicht an Grenzen halt."
World Vision fordert, dass Impfstoffe und Medikamente sowie medizinische Versorgung allen Menschen in ausreichendem Maße und bezahlbar zur Verfügung gestellt werden. Hierbei sollte ein besonderer Fokus auf die ärmsten Länder der Welt, die am wenigsten abgesicherten und bedürftigsten Menschen, zum Beispiel in Flüchtlingslagern, auf der Flucht und in Slums, und auf die Kinder gelegt werden.
World Vision: "Gesundheitssysteme in den ärmsten Ländern stärken"
Die Corona-Pandemie bringt weltweit Gesundheitssysteme an ihre Grenzen. Für den Kampf gegen Corona können sie aus eigener Kraft weder genügend Tests noch Behandlungsmöglichkeiten für Infizierte bereitstellen. "Neben der Förderung der Impfstoff-Entwicklung ist es daher unabdingbar, gleichzeitig die Gesundheitssysteme insgesamt in den ärmsten Ländern zu stärken, damit zum Beispiel Kinder die nötige Primärversorgung und Routineimpfungen erhalten können", so Uellendahl.
"Mit Sorge beobachten wir nun, dass Konzerne oder Regierungen versuchen, sich Exklusivrechte auf Impfstoffe zu sichern und Schutzausrüstungen vornehmlich für den eigenen Bedarf produzieren. Das Menschenrecht auf Leben verträgt sich nicht mit Exklusivrechten!"
Hilfsorganisationen fordern globale Solidarität
Gemeinsam mit anderen Organisationen ruft World Vision in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin, die den Ko-Vorsitz der Finanzierungskonferenz inne hat, dazu auf, jetzt globale Solidarität zu beweisen.
Die Kanzlerin sollte sich dafür einsetzen, dass Medikamente, Impfstoffe und medizinische Versorgung weltweit allen Menschen zu einem bezahlbaren Preis zur Verfügung gestellt werden und dass Schutzkleidung und medizinisches Material überall dort eingesetzt werden kann, wo es dringenden Bedarf gibt.
World Vision hat die eigene COVID-19-Nothilfe jetzt auf 68 Länder ausgeweitet und will in den kommenden Monaten rund 70 Millionen Menschen mit Hilfen erreichen. Als Bündnismitglied von Aktion Deutschland Hilft leisten die Helfer auch gemeinsame Nothilfe. Ihre Spende hilft!
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