von action medeor/Aktion Deutschland Hilft
Die Corona-Pandemie bringt die Gesundheitssysteme der Welt an ihre Leistungsgrenzen. Dabei ist in vielen ärmeren Ländern Afrikas bereits die medizinische Grundversorgung kaum gesichert. Eine Ursache dafür sind Medizingeräte, die nicht funktionieren.
Ein Job, von dem Leben abhängen
Wenn Jacqueline Dzidzi morgens ihre Arbeit antritt, dann weiß sie, dass von ihrem Job Leben abhängen können. Die 24-jährige Medizintechnik-Ingenieurin arbeitet für unsere Bündnisorganisation action medeor in Malawi.
Jacqueline, die von allen nur "Jacky" gerufen wird, installiert und wartet medizintechnische Geräte in Krankenhäusern und schult das technische und medizinische Personal in der Anwendung.
Malawi: Für 18 Millionen Einwohner 100 Intensivbetten
Das ist wichtig, denn rund 70 Prozent der medizintechnischen Geräte in Afrika werden gar nicht genutzt – weil niemand weiß, wie man sie bedient.
Jacqueline sorgt dafür, dass sich das ändert. Sie und ihre Kollegen versorgen rund 70 Gesundheitsstationen in Malawi mit Medikamenten und medizintechnischer Ausrüstung.
Malawi gilt als eines der ärmsten Länder der Welt. Für die 18 Millionen Einwohner gibt es gerade mal 100 Intensivbetten. Vor allem die ländlichen Regionen sind medizinisch unterversorgt. Wenn Kinder hier an Durchfall erkranken, kann das tödlich sein.
Corona ist nicht vorbei
Unter den weiter anhaltenden Corona-Bedingungen ist die Arbeit von Jacky und ihrem Team nach wie vor eine besondere Herausforderung: "Unser Team konnte zeitweilig nur noch abwechselnd in Schichten arbeiten", berichtet Jacqueline.
Vor allem die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie – der Abriss von Lieferketten und Transportmöglichkeiten, der Preisanstieg für Medikamente und Schutzausrüstung – machten es schwierig, medizinische Bedarfe schnell und ausreichend zu decken.
Weiter hoher Bedarf an Sauerstoffgeräten
Aber Jacky und das Team können trotzdem vielen Gesundheitsstationen helfen, zum Beispiel mit Sauerstoffkonzentratoren. Die Geräte saugen Umgebungsluft ein, reichern den darin enthaltenen Sauerstoff an und geben ihn hochkonzentriert wieder ab.
"In den Krankenstationen auf dem Land gibt es oft keine stationäre Sauerstoffversorgung", schildert Jacqueline, "daher müssen Patienten mit Atemwegserkrankungen durch mobile Sauerstoffgeräte versorgt werden."
Auch zwei Jahre nach Beginn der Pandemie nehmen die Bestellungen solcher Geräte nicht ab. "Vor einigen Monaten erkrankten hier plötzlich sehr viele Menschen, auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitspersonals", berichtet Jacqueline. "Die Krankenhäuser hier sind auf einen starken Anstieg von Intensivpatienten nicht vorbereitet", weiß Jacqueline. "Deswegen sind die Ärztinnen und Ärzte für jede Hilfestellung dankbar."
Recht auf medizinische Versorgung
Mehr als 10.000 Pakete mit einem Gewicht von rund 500 Tonnen versendet action medeor jährlich in die ärmsten Länder der Welt. Enthalten sind Antibiotika, Schmerzmittel, Verbandsmaterialien, aber auch Medikamente gegen Malaria und Cholera. Und auch immer mehr medizintechnische Geräte.
"Wir glauben, dass alle Menschen auf der Welt das Recht haben, medizinisch gut versorgt zu sein", bringt es Jacqueline Dzidzi auf den Punkt. "Dazu gehört, dass die Krankenstationen technisch gut ausgestattet sind und dass kein Kind mehr an behandelbaren Krankheiten sterben muss. Dafür morgens aufzustehen, lohnt sich jeden Tag aufs Neue."
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