von Aktion Deutschland Hilft
Corona und die Lungenkrankheit COVID-19 betreffen uns alle. In Europa ist die Lage erschreckend. Doch Experten sind sich einig, dass die Pandemie für Entwicklungs- und Schwellenländer besonders schwere Folgen haben wird.
COVID-19: Welche Länder sind besonders gefährdet?
Wie wirkt sich das Coronavirus auf die internationale Not- und Katastrophenhilfe aus? Warum ist das Coronavirus für Krisenländer besonders gefährlich? Und wie funktioniert humanitäre Hilfe trotz aller Schwierigkeiten?
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur humanitären Hilfe in Zeiten von Corona finden Sie auf dieser Seite. (Stand: 03/2021)
FAQ: Corona und humanitäre Hilfe
Das Coronavirus erschwert die humanitäre Hilfe für Millionen Menschen auf der Welt. Reisebeschränkungen und die Empfehlung, von anderen Abstand zu halten, fordern Helfer in der internationalen Zusammenarbeit und die Nothilfe vor Ort heraus. Viele Projekte können wegen der Beschränkungen nicht wie geplant durchgeführt werden.
Medizinische Hilfsgüter wie Desinfektionsmittel, Mundschutz oder Beatmungsgeräte sind in vielen Regionen rar und lassen sich häufig nur unter großem logistischen Aufwand beschaffen. Für viele Hilfsorganisationen hat die Pandemie auch finanzielle und organisatorische Auswirkungen. Neben Spenden werden Projekte auch von Drittmittelgebern wie dem Auswärtigen Amt finanziert.
Experten der internationalen Zusammenarbeit helfen in ärmeren Ländern dabei, medizinische Strukturen zu stärken und bei Aufklärungsmaßnahmen unterstützen. Aufgrund von Reisebeschränkungen liegt die Verantwortung häufig allein bei lokalen Hilfskräften. Sie müssen bestmöglich geschützt und unterstützt werden.
Corona-Nothilfe in Deutschland und weltweit: Erfahren Sie, wie unser Bündnis Hilfte leistet!
Experten von Hilfsorganisationen und die Vereinten Nationen befürchten das Schlimmste für Länder, in denen es den Menschen ohnehin an vielem mangelt. Wo Krieg, Flucht und Armut herrschen, sind Familien besonders anfällig für Krankheiten und deren Folgen. Erst recht für ein hochansteckendes Virus wie Corona.
- Ohnehin schwache Gesundheitssysteme könnten bei einem Ausbruch endgültig kollabieren.
- Die Hygienebedingungen sind oft katastrophal. Frisches Wasser, Seife, Latrinen oder Toiletten fehlen vielerorts.
- In Flüchtlingslagern leben Tausende Menschen auf sehr kleiner Fläche. Dort ist das Ansteckungsrisiko besonders hoch.
- In Ländern mit kriegerischen Konflikten wie Syrien oder Jemen sind die meisten Krankenhäuser zerstört. Es mangelt an medizinischen Geräten und Personal.
- Vor allem in ländlichen, schwer zugänglichen oder umkämpften Regionen droht sich das Virus exponentiell zu verbreiten – mit katastrophalen Folgen.
Besonders anfällig sind Länder, in denen die Menschen ohnehin unter schwierigen Bedingungen leben. Dazu zählen beispielsweise die Millionen Familien in großen Flüchtlingslagern in Bangladesch, Kenia, Südsudan, Jemen, Syrien oder Griechenland. Oder die Kinder, Frauen und Männer, die in vielen Regionen Afrikas unter Hunger leiden. Auch Länder, die in den vergangenen Monaten von Naturkatastrophen getroffen wurden, haben Schwierigkeiten bei der Bekämpfung des Virus.
Die offiziellen Fallzahlen hängen stark davon ab, wie viele Menschen überhaupt auf das Coronavirus getestet werden. Die Möglichkeiten dafür sind weltweit begrenzt. Die Dunkelziffer an Infizierten dürfte in Entwicklungs- und Schwellenländern sehr hoch sein.
Die Hilfe für Menschen in Not geht weiter – mit allen nötigen Vorsichtsmaßnahmen und trotz aller Einschränkungen. Die Krisengebiete dieser Welt dürfen über den Coronavirus-Ausbruch nicht in Vergessenheit geraten.
Gemeinsam mit ihren internationalen Netzwerken arbeiten Helfer mit Hochdruck daran, die Versorgung von Menschen in armen, von Krieg oder Naturkatastrophen betroffenen Ländern sicherzustellen und eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Dort sind die Gesundheitssysteme schwach. Ohne Unterstützung von Hilfsorganisationen kann sich das Virus schnell ausbreiten. Je mehr Menschen erkranken, desto schwieriger wird es, sie alle zu behandeln.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft können dabei auf ihre langjährige Erfahrung in der Eindämmung von Epidemien zurückgreifen. Beispiele sind die Ebola-Epidemien in Liberia, Sierra Leone und der DR Kongo, wo die Hilfsorganisationen die Bevölkerung seit mehreren Jahren unterstützen.
Die lokalen oder internationalen Helfer setzen sich auch in dieser schwierigen Zeit täglich dafür ein, die Hilfsprojekte fortzuführen.
Wie in Deutschland klären Hilfsorganisationen auch in anderen Ländern verstärkt über Hygiene- und Schutzmaßnahmen auf. So leistet unser Bündnis weltweit Corona-Nothilfe:
- Wir informieren über das Virus und klären darüber auf, wie man einer Ansteckung vorbeugen kann.
- Wir zeigen, wie richtiges Händewaschen funktioniert und erklären, warum Abstand halten in Zeiten der Pandemie so wichtig ist.
- Wir sorgen für sauberes Trinkwasser und errichten Sanitäranlagen sowie mobile Wascheinrichtungen.
- Wir verteilen Seife, Reinigungstabletten und Hygieneartikel.
- Wir unterstützen Gesundheitsstationen und klären medizinisches Personal über den Umgang mit Infizierten auf.
Unser Bündnis leistet weltweit Corona-Nothilfe: Jetzt mit Ihrer Spende!
Seit Beginn der Pandemie haben die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft ihre Hilfsmaßnahmen ausgeweitet und angepasst – in Deutschland und weltweit:
So helfen wir weltweit:
- Wir errichten Handwaschstellen
- Wir verteilen Sanitärmaterial, Hygienekits und Schutzausrüstung
- Wir klären Menschen über das Virus und Hygienemaßnahmen auf, z.B. per SMS und Radio
- Wir verbessern die Gesundheitsversorgung durch mobile Ärzte-Teams
- Wir unterstützen Pflegekräfte und Impfkampagnen
- Wir liefern lebensrettende medizinische Geräte
- Wir impfen unterernährte Kleinkinder gegen vermeidbare Krankheiten
- Wir helfen mit Medikamenten gegen Cholera und andere Krankheiten, die Menschen schwächen
- Wir errichten Notunterkünfte, in denen Familien medizinische Hilfe erhalten
- Wir leisten Kindern und Erwachsenen emotionalen Beistand
- Wir achten darauf, dass auch Menschen mit Behinderung, Angehörige von Risikogruppen und Minderheiten Hilfe erhalten
- Wir helfen Menschen, die ihre Arbeit verloren haben, finanziell
Und so leistet unser Bündnis in Deutschland Corona-Nothilfe:
- Wir unterstützen den Bevölkerungsschutz
- Wir betreiben Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen
- Wir unterstützen Kliniken mit medizinischen Geräten und Material
- Wir kümmern uns um Screeningzentren und -fahrzeuge für potentiell Erkrankte
- Wir bieten Einkaufshilfe, Lieferservice und Fahrdienste für Risikogruppen und ältere Menschen
- Wir stehen Menschen ohne Obdach mit Mahlzeiten, Notquartieren und Hygieneartikeln zur Seite
- Wir leisten Alleinstehenden und Menschen in Quarantäne telefonischen Beistand
- Wir bieten Online-Bildungsangebote für Flüchtlinge
- Wir unterstützen Mütter und Väter mit Tipps für die Kinderbetreuung und helfen Schülern bei den Hausaufgaben
Unterstützen Sie unsere Corona-Nothilfe jetzt mit Ihrer Spende!
Der Bevölkerungsschutz in Deutschland liegt nicht in einer Hand: Laut Grundgesetz sind Bund, Länder und Kommunen für die Sicherheit der Menschen in Deutschland zuständig. Dafür wirken unterschiedliche behördliche Verwaltungsebenen mit Feuerwehren, Hilfsorganisationen und dem THW zusammen.
Vor diesem Hintergrund helfen auch Bündnisorganisationen wie die Johanniter, die Malteser, AWO und der ASB den Menschen in Deutschland: Sie betreiben Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen und helfen bei Planung, Aufbau und Betrieb von Screening- und Screeningfahrzeugen für potentiell erkrankte Menschen.
Außerdem bieten einige unserer Hilfsorganisationen Nachbarschaftshilfe, Einkaufdienste und telefonische Seelsorge an und unterstützen Menschen ohne Obdach mit Mahlzeiten und Notunterkünften.
Unsere Corona-Nothilfe in Deutschland: Erfahren Sie mehr!
Das Coronavirus (offizieller Name: SARS-CoV-2) hat sich von China aus auf der ganzen Welt verbreitet. Am 11. März 2020 stufte die Weltgesundheitsorganisation WHO den Ausbruch als Pandemie ein. Im Laufe des Jahres infizierten sich Millionen Menschen. Hunderttausende starben mit oder an dem Virus.
Was genau ist das Coronavirus und wie ist es entstanden? Was sind typische Symptome für COVID-19 und wie kann ich mich und andere Menschen vor einer Ansteckung schützen? Antworten auf diese und weitere Fragen haben wir für Sie hier zusammengefasst.
FAQ: Corona und COVID-19
Der offizielle Name dieses neuartigen Virus lautet SARS-CoV-2. Die Atemwegserkrankung, die das Virus auslöst, wird als COVID-19 bezeichnet.
Coronaviren können so mutieren, dass sie vom Tier auf den Menschen übertragen werden und dann verschiedene Krankheiten verursachen. Das scheint auch beim neuartigen Coronavirus der Fall gewesen zu sein. Zunächst trat das Virus nur in der chinesischen Region Wuhan auf. Am 11. März 2020 stufte die WHO den Ausbruch als Pandemie ein.
Seit Dezember 2020 sind mehrere neue Virusvarianten aufgetreten. Die sogenannte britische Variante gilt wegen ihrer hohen Übertragbarkeit als besorgniserregend. Sie hat sich in Deutschland stark verbreitet. Auch aus Südafrika und Brasilien wurden Mutationen von SARS-CoV-2 gemeldet.
Ende 2019 meldete China das vermehrte Aufkommen von Lungenentzündungen. Schließlich stellte sich heraus: Viele betroffene Menschen stammen aus der Region Wuhan und verkaufen dort als Markthändler lebendige sowie tote Tiere.
Es wird vermutet, dass die Viruszellen von Fledermäusen oder Schuppentieren stammen. Der genaue Ursprung ist weiterhin unklar. Im Laufe des Jahres 2020 hat sich das Virus weltweit verbreitet.
Die häufigsten Symptome einer Infektion sind Husten, Fieber, Schnupfen, Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns und Pneumonie (Lungenentzündung). Als besonders gefährdet gelten Angehörige von Risikogruppen, insbesondere ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.
Bei den meisten Infizierten verläuft die Krankheit mild. In schwereren Fällen kommt es zu Lungenentzündungen und Atemnot. Die Krankheitsverläufe variieren stark. Es gibt auch Erkrankte, die gar keine Symptome zeigen.
Genauere Informationen finden Sie unter anderem auf den Seiten des Robert Koch-Instituts (RKI).
Das Virus kann von infizierten Menschen beim Husten, Niesen, Atmen, Sprechen und Singen übertragen werden. Die größeren Tröpfchen, die dabei freigesetzt werden, sinken schnell zu Boden. Doch die kleineren Aerosole können in der Luft schweben und sich verteilen. Nach der Ansteckung kann es bis zu 14 Tage dauern, bis Symptome auftreten.
Um sich und andere Menschen vor einer Ansteckung zu schützen, sollten die sogenannten AHA+L-Regeln beachtet werden:
- Abstand halten
- Hygiene beachten, regelmäßig und gründlich Hände waschen
- im Alltag Masken tragen
- vor allem in den Wintermonaten regelmäßig lüften
Das Robert Koch-Institut empfielt, bei akuten Atemwegssymptomen zu Hause zu bleiben. Als Ergänzung zu den AHA+L-Regeln kann die Corona-Warn-App der Bundesregierung dienen.
Die Krankheitsverläufe variieren stark. Bei den meisten betroffenen Menschen verläuft die Krankheit mild. In schwereren Fällen kommt es zu Lungenentzündungen und Atemnot.
Es gibt Personengruppen, die besonders anfällig für einen schweren Verlauf der Krankheit sind: Menschen mit Vorerkrankungen an Herz oder Lunge, chronischen Lebererkrankungen, Diabetes mellitus, Krebserkrankungen oder geschwächtem Immunsystem.
Seit Beginn der Pandemie haben Medizin und Wissenschaft große Fortschritte gemacht: Ärzte haben zunehmend Erfahrung in der Behandlung von COVID-Patienten. Zudem wurden Impfstoffe entwickelt, die Menschen vor einer Infektion mit dem Coronavirus schützen können.
Genauere Informationen finden Sie unter anderem auf den Seiten des Robert Koch-Instituts (RKI). Und auch bei uns finden Sie Hintergrundinformationen zum Thema Impfen.
In Zeiten der Corona-Pandemie sind Solidarität und Menschlichkeit wichtiger denn je. Danke, dass Sie unsere weltweite Nothilfe mit Ihrer Spende unterstützen!
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