von Aktion Deutschland Hilft
Vergessene Krise in...
Griechenland liegt im Südosten von Europa. Zu dem EU-Staat gehören zahlreiche Inseln, auf denen Zehntausende Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien ausharren.
Millionen Menschen aus Ländern wie Syrien, Pakistan oder Afghanistan sind auf der der Flucht. Viele haben sich auf den Weg nach Europa gemacht und sind zu Tausenden sind in Flüchtlingscamps in Griechenland gestrandet. Ob und wann sie in ihre Heimatländer zurückkehren können und dort in Sicherheit leben können, ist bei den allermeisten unklar. Ebenso jedoch, ob und wo sie in Europa dauerhaft bleiben können. Diese Ungewissheit über ihre Zukunft prägt den Alltag der Menschen.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft helfen Menschen auf allen Stationen ihrer Flucht: in den Herkunftsländern, Transitländern wie Griechenland und in Deutschland.
- Wir helfen beim Bau sicherer Unterkünfte
- Wir versorgen die geflüchteten Menschen mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln
- Wir beliefern Krankenhäuser mit Medikamenten und medizinischen Hilfsgütern und stellen Rettungswagen bereit
- Wir unterstützen die Menschen dabei, ihre traumatischen Erlebnisse auf der Flucht oder in den Heimatländern zu verarbeiten
- Wir beraten die Menschen bei ihren Asylverfahren und bieten Sprachkurse, Freizeitaktivitäten und Workshops für Kinder und Erwachsene an
Täglich kommen hunderte Flüchtlinge in Griechenland an. Die Menschen mussten ihre Heimat verlassen: In Ländern wie Syrien, Pakistan oder Afghanistan ist ein Leben in Sicherheit für sie nicht mehr möglich.
Auf die Flucht folgen Ungewissheit & Hoffnung
Auf dieser Seite erzählen Frauen und Männer ihre Geschichten. Sie sprechen über das frühere Leben in ihren Heimatländern, ihre Flucht und die Zeit in Griechenland; von der Ungewissheit, ihren Sorgen und ihren Hoffnungen.
Nazee Mubarrad aus Pakistan: Ein neues, freies Leben
Ein neues und vor allem freies Leben: Diese Hoffnung trieb Nazee Mubarrad dabei an, ihr Zuhause in Pakistan zu verlassen - allein. Von ihrem alkoholkranken Mann hatte sie sich getrennt. Anfang 2016 durchquerte sie den Irak und die Türkei, teils zu Fuß, teils in einem Auto, ehe sie in ein Boot nach Griechenland stieg.
Seit Sommer 2017 lebt die 43-Jährige im Mosaico Haus in Athen, einer Flüchtlingsunterkunft, in der unser Bündnismitglied Help die Menschen unterstützt. Mehr als 30 Frauen und Kinder haben dort Zuflucht gefunden.
"Ich liebe Griechenland und würde gerne bleiben", sagt Nazee Mubarrad, die von ihrem Verdienst als Näherin gerne kleine Spielsachen oder Eis für die Kinder im Haus kauft. Die 43-Jährige gilt als Sonnenschein des Hauses. Sie tröstet die Frauen, spielt mit den Kindern, lernt Englisch und Griechisch. Vor allem aber ist Nazee Mubarrad dabei, sich in Athen ein neues Leben aufzubauen.
Marwa & Odey aus Syrien: Flucht als einziger Ausweg
"Jeder kann dich jederzeit töten, ohne irgendwelche Konsequenzen zu fürchten." So schildert Odey, ein junger Mann aus Syrien, die Gefahren in seinem Heimatland. Dort leiden die Menschen seit 2011 unter einem grausamen Bürgerkrieg. Das ließ Odey und seiner Frau Marwa keine andere Möglichkeit, als aus dem Land zu fliehen.
Marwa war bereits schwanger, als sie sich auf eine lange und anstrengende Flucht begaben. Zunächst erreichten sie die Türkei, doch sicher fühlten sie sich auch dort nicht.
Seit fünf Monaten leben sie nun im Flüchtlingscamp in Kato Milia in Griechenland, wo unser Bündnismitglied ADRA aktiv ist. Das Paar hofft, bald in eine eigene Wohnung ziehen zu können - mit der kleinen Tochter, die vor wenigen Wochen zur Welt kam.
Weltweit sind rund 70,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Davon sind 25,9 Millionen Flüchtlinge, 3,5 Millionen Asylbewerber und 41,3 Millionen auf der Flucht im eigenen Land.
Das bedeutet: Jeder 108. Mensch auf der Welt hat kein Zuhause. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge sind jünger als 18 Jahre. Uganda meldet 2.800 geflüchtete Kinder, die jünger als sechs Jahre alt und von ihren Eltern getrennt sind.
Etwa 80 Prozent der Flüchtlinge haben in einem direkten Nachbarland Schutz gefunden. Oft in einem Entwicklungsland: Bangladesch, Uganda oder der Libanon sind eher arm. Sie haben im vergangenen Jahr (2018) besonders viele Flüchtlinge aufgenommen.
Die Genfer Flüchtlingskonvention definiert Flüchtlinge als Menschen, die
- sich außerhalb des Landes befinden, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen oder in dem sie ihren ständigen Wohnsitz haben
- wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung eine begründete Furcht vor Verfolgung haben
- den Schutz dieses Landes nicht in Anspruch nehmen können oder aus Furcht vor Verfolgung nicht dorthin zurückkehren können.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Flüchtling auch für Binnenvertriebene, Umwelt- und Klimaflüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge verwendet. Im völkerrechtlichen Sinn gelten sie nicht als Flüchtlinge.
Binnenvertriebene sind Flüchtlinge, die innerhalb ihres Heimatlandes Zuflucht suchen. Wirtschaftsflüchtlinge lassen ihr Heimatland aufgrund existenzbedrohender Rahmenbedingungen, Armut und wirtschaftlicher Perspektivlosigkeit hinter sich. Klima- und Umweltflüchtlinge fliehen vor Umweltveränderungen oder Naturkatastrophen. Klimaflüchtlinge sind direkt von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft helfen Menschen auf allen Stationen ihrer Flucht: in den Herkunftsländern, den Transitländern und in Deutschland.
In Herkunftsländern wie Syrien oder dem Südsudan versorgen Mitarbeiter unserer Hilfsorganisationen die Menschen zum Beispiel mit Lebensmittel- und Hygienepaketen oder Kleidung und Krankenhäuser mit Medikamenten. In Transitländern wie den Balkanländern erhalten die Menschen Nahrungsmittel und Unterstützung beim Bau von Unterkünften sowie Decken, Matratzen und Kleidung. Kommen Flüchtlinge in Deutschland an, unterstützen Mitarbeiter unserer Bündnisorganisationen sie beispielsweise im Umgang mit Behörden, vermitteln Deutschkurse oder betreuen unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Erfahren Sie mehr über unsere weltweite Hilfe für Flüchtlinge.
Mohamed Ali Mohamed: Hoffen auf ein Wiedersehen
Ein Drittel seiner Heimatstadt Homs liegt inzwischen in Trümmern: Der 20-jährige Mohamed Ali Mohamed und seine Familie hatten die Stadt im Westen Syriens schon vor mehr als zwei Jahren verlassen. Das Ersparte genügte jedoch nicht, um der ganzen Familie die Flucht nach Deutschland zu ermöglichen. Während seine Mutter und sein Bruder nun dort leben, blieb Mohamed Ali Mohamed mit seinem Vater und seiner Schwester in Griechenland.
Podcast: Angekommen, und weiter? - Jetzt reinhören!
In Thessaloniki besucht Mohamed Ali Mohamed das Jugendzentrum des Arbeiter-Samariter-Bundes, einem Bündnismitglied von Aktion Deutschland Hilft. Die Zeit, die der 20-Jährige mit Gleichaltrigen verbringen kann, lenkt ihn von den Sorgen seiner Familie ab. Außerdem lernt er dort Deutsch. Denn sein Wunsch ist, sobald wie möglich zu seiner Mutter zu reisen.
Unser Bündnis hilft seit vielen Jahren Flüchtlingen in Griechenland. Helfer leisten psychologische Betreuung, versorgen die Menschen mit Lebensmitteln und Hygienartikeln. Unterstützen Sie uns weiterhin mit Ihrer Spende!
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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