Fidschi – ein Überblick
- Karte: Die 332 Fidschi-Inseln liegen im Südpazifik nordöstlich von Australien und Neuseeland. Die Hauptstadt der Fidschi-Inseln ist Suva.
- Staatsform: Fidschi ist eine parlamentarische Republik.
- Geschichte: Die Inselgruppe geriet ab 1820 für knapp 100 Jahre unter britische Fremdherrschaft.
Klimakrise: Fidschi-Inseln besonders betroffen
Die Menschen auf Fidschi spüren die Folgen des Klimawandels sehr stark: Der Meeresspiegel der Inselgruppe steigt stetig. Ebenso führen Überschwemmungen, Wirbelstürme (sogenannte Zyklone) und Extremwetter dazu, dass die Lebensumstände zunehmend schwieriger werden.
Hinzu kommt, dass Natur und Tiere durch Abholzung, Wilderer und Waldbrände bedroht sind. Viele Dörfer sind bereits umgesiedelt worden, weitere 100 werden in den nächsten Jahren folgen. Die Menschen befinden sich somit innerhalb ihres eigenen Landes auf der Flucht.
Zerstörung nach schwerem Zyklon
Im Jahr 2016 kam es zu einem verheerenden Zyklon, der zahlreiche Menschenleben kostete und Straßen und Häuser zerstörte. Unsere Bündnisorganisationen waren vor Ort, um Nothilfe zu leisten.
Ebenso sind unsere Bündnisorganisationen in der Katastrophenvorsorge aktiv, sodass sich die Bevölkerung fortbilden und ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturkatastrophen stärken kann.
Geschichte von Fidschi: Tongaische Herrschaft
Bereits um 2000 v. Chr. besiedelten Stämme aus Südostasien die Fidschi-Inseln und begannen dort mit Ackerbau und Fischfang.
Ab dem 10. Jahrhundert gehörte die Inselgruppe zum Tongaischen Imperium, das sich über alle Inseln Ozeaniens ausbreitete. In dieser Zeit entwickelte sich ein starkes Stammessystem.
100 Jahre Fremdherrschaft: Sklavenhandel und Ausbeutung
Im 17. Jahrhundert entdeckten erste Europäer die Inseln und trieben zunächst Handel mit den Bewohner:innen Fidschis. Ab 1820 wurden die Inseln Stück für Stück von den Briten kolonialisiert.
Während der Kolonialzeit wurden die rohstoffreichen Inseln beraubt, die indigenen Völker versklavt und missioniert. Hinzu kommt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung durch importierte europäische Krankheiten verstarb.
Fast die Hälfte der Menschen stammt ursprünglich aus Indien
Durch die immer kleiner werdende Bevölkerung deportierten die Briten Tausende Menschen aus Indien, um sie auf den Plantagen in Fidschi arbeiten zu lassen. Die meisten kehrten nie mehr in ihre Heimat zurück.
So ist eine neue Bevölkerung entstanden: Die Indo-Fidschianer, die heute 45 Prozent der Einwohner:innen Fidschis ausmachen. Die Ureinwohner:innen sind die indigenen Taukei, die zum Teil in Stämmen leben.
Politische Instabilität nach der Unabhängigkeit
Im Zweiten Weltkrieg dienten die Inselgruppen als Militärbasis für westliche Alliierte. 1970 zogen sich die Briten aus Fidschi zurück. Seitdem ist das Land unabhängig. Die neu erlangte Unabhängigkeit führte zu neuen Konflikten: Die indische Bevölkerung rivalisierte politisch mit den Ureinwohnern Fidschis.
Es kam zu zahlreichen politischen Umstürzen, Putschen und der Bildung von Militärregierungen. Erst 2022 wurde eine demokratisch legitimierte Regierung gewählt.
Leben der Menschen auf den Fidschi-Inseln: Perlen, Fischerei und Rugby
Viele Menschen leben von der Fischerei, dem Tourismus und dem weltweit größten Perlenhandel. Besonders bekannt sind die Menschen aus Fidschi für ihren Nationalsport Rugby.
Ein typisch traditionelles Erkennungsmerkmal von Fidschianer:innen ist die Frangipaniblume am Ohr.
Insgesamt gehören 332 Inseln zu Fischi, von denen nur 110 bewohnt sind. Die Hauptinseln, die 90 Prozent der Inselgruppe ausmachen, sind Viti Levu und Vanua Levu.
Quellen: arte, deutschlandfunkkultur, Drew Binsky, Galileo, Grenzenlos - Die Welt entdecken (seven.one Entertainment Group), Statista, Universität Wien, Wirtschaftskammer Österreich (WKO) (Stand: 11/2023)
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