Mit lokalen und australischen Einsatzkräften bereitet die internationale Hilfsorganisation World Vision Hilfsmaßnahmen für Vanuatu vor. Zyklon Pam hat auf dem dicht besiedelten pazifischen Archipel mit Windstärken von bis zu 300 Stundenkilometern gewütet und vermutlich nicht nur in der Hauptstadt schwere Verwüstungen angerichtet. "Dieser Sturm hatte die Kraft, die hier üblichen Häuser wie Konfetti durch die Luft zu wirbeln", berichtet World Vision-Mitarbeiterin Chloe Morrision aus Port Vila.
Nachdem "Pam" heute Morgen weiter nach Süden zog, konnte sich Chloe Morrision ein Bild von der Lage in der Hauptstadt machen und sah viele zerstörte Häuser, umgestürzte Bäume und kaputte Leitungen auf den Straßen. Nach ersten Schätzungen seien mindestens 10.000 der 44.000 Einwohner obdachlos geworden. "Die Zerstörungen sind wirklich umfangreich, aber es gibt viele Inseln, die es vermutlich noch härter getroffen hat, und es wird noch Tage dauern, bis wir wissen, was der Sturm dort angerichtet hat", so Morrision. Zu den 80 Mitarbeitern auf verschiedenen Inseln habe sie derzeit noch keinen Kontakt. "Unser Nothilfe-Team hält sich aber bereit, diese Inseln aufsuchen und den Hilfsbedarf dort zu ermitteln , sobald es möglich ist."
World Vision arbeitet in sechs Provinzen von Vanuatu und hält für Katastrophenfälle Hilfsgüter wie Schutzplanen, Werkzeuge, Wasserkanister, Hygeine- und Kochsets vorrätig. Sowohl in Vanuatu selbst als auch von Brisbane (Australien) aus können solche Hilfsgüter in kurzer Zeit zur Verfügung gestellt werden. Katastrophenvorsorge ist außerdem Bestandteil der Zusammenarbeit mit den Projektregionen. In Vorbereitung auf Zyklon Pam wurden mit Unterstützung von World Vision in den letzten Tagen an strategisch günstigen Stellen Lebensmittel-und Trinkwasservorräte sowie Hygiene-und Küchensets bereitgestellt. Trainierte Katastrophenschutzkomitees seien aktiv geworden und die Leute hätten sich bemüht, ihre Häuser zu verstärken, am Freitag dann Evakuierungszentren aufgesucht, berichtet Chloe Morrision. "Wir stellen uns aber darauf ein, dass Hilfe benötigt wird, um besonders gefährdeten Menschen auf den Inseln Notunterkünfte, Nahrung und Trinkwasser sowie Zugang zu medizinischer Versorgung zu verschaffen."
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