von Aktion Deutschland Hilft
Am 22. März ist Weltwassertag. Jedes Jahr steht der internationale Aktionstag unter einem anderen Motto. 2021 lautet es "Wert des Wassers". Ziel der Vereinten Nationen ist, das Bewusstsein für die Bedeutung von Wasser zu schärfen.
Wasser – eine unersetzbare Ressource
Wasser ist für die Menschheit überlebenswichtig. Für Gesundheit und Nahrung, Bildung und Wirtschaft, Umwelt und Kultur ist es unersetzbar. "Wenn wir das übersehen, riskieren wir, mit dieser endlichen Ressource falsch umzugehen", warnen die Vereinten Nationen.
Die UN machen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam: In den vergangenen Jahren sind Wetter- und Klimaereignisse intensiver und häufiger geworden. Das zeigen kalte und warme Temperaturextreme, der steigende Meeresspiegel und heftige Niederschläge. Das Risiko von Überschwemmungen sowie Dürren steigt global. Doch betroffen sind vor allem Menschen, die in tropischen – und gleichzeitig häufig weniger entwickelten – Regionen leben.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wasser
Expert:innen der Organisation UN Waters rechnen damit, dass sich der Klimawandel immer stärker auf die Verfügbarkeit, Qualität und Quantität von Wasser auswirken wird. Die Folgen werden sich in vielen Regionen auf die Ernährungssicherheit und Gesundheit der Menschen auswirken; sowohl die Stadt- als auch Landbevölkerung wird betroffen sein.
Zahlen & Fakten rund um Wasser weltweit
- Etwa 4 Milliarden Menschen leben in Gebieten, in denen für mindestens einen Monat pro Jahr das Wasser knapp wird. Diese schwere Wasserknappheit betrifft fast zwei Drittel der Weltbevölkerung.
- Mehr als 2 Milliarden Menschen leben in Ländern, die unter hohem Wasserstress leiden. Dieser wirkt sich auch auf die wirtschaftliche Produktivität und landwirtschaftliche Umwelt aus.
- Die UN schätzen, dass Wasserknappheit 700 Millionen Menschen bis 2030 dazu zwingen wird, ihre Heimat zu verlassen.
- In den vergangenen 100 Jahren ist der weltweite Wasserverbrauch um das Sechsfache gestiegen.
- Überschwemmungen und Dürren gelten als wasserbezogene Katastrophen. In den vergangenen 20 Jahren waren mehr als 3 Milliarden Menschen von diesen betroffen, mehr als 166.000 kamen zu Tode.
- 1,2 Milliarden Menschen leben in Regionen, die von Überschwemmungen bedroht sind. Die Vereinten Nationen schätzen, dass die Zahl bis 2050 auf 1,6 Milliarden steigt.
- In potenziell stark wasserarmen Gebieten leben derzeit 2,7 Milliarden Menschen weltweit. Expert:innen fürchten, dass es im Jahr 2050 3,2 Milliarden sind.
- Der Zugang zu sicherem und ausreichendem Wasser und zu sanitären Anlagen und Hygieneeinrichtungen ist ein Menschenrecht. Fehlender Zugang kann sich verheerend auf Gesundheit, Würde und Wohlstand von Kindern, Frauen und Männern auswirken.
- Viele Krankheiten hängen mit der Qualität von Lebensmitteln und Wasser zusammen, da die hygienischen Bedingungen bei der Verarbeitung, Ernte oder Zubereitung nicht ausreichen.
- 1 Million Mütter und Kinder sterben jährlich in Verbindung mit unhygienischen Geburten. 26 Prozent der Todesfälle von Neugeborenen sind auf Infektionen zurückzuführen.
Wasser und die Bedeutung von Katastrophenvorsorge
Vorsorge hilft Menschen, besser auf künftige Katastrophen vorbereitet zu sein. Aktion Deutschland Hilft, Bündnis von 22 Hilfsorganisationen, setzt weltweit Projekte zur Katastrophenvorsoge um.
Grüne Lösungen können helfen
Eine Folge des menschengemachten Klimawandels: Wenn mehr Wasser verdunstet, kann weniger in Böden gespeichert werden. Darunter leiden vor allem Menschen in Gebieten, wo oft Dürren ausbrechen.
Statt Stauseen, Schutzdämmen und Klärwerken können wiederaufgeforstete Wälder, begrünte Dächer in Städten oder künstliche Feuchtgebiete helfen, die weltweite Wasserversorgung zu verbessern.
Vorher – nachher: Erfolgreiches Hilfsprojekt im Niger
Diese Bilder zeigen den Beginn und das Ergebnis eines Hilfsprojekts: Im Niger breitet sich die Wüste immer weiter aus. Mithilfe unserer Bündnisorganisation ASB wurden über 100.000 Erdkuhlen gegraben und 2,5 Tonnen Samen ausgesät. Während der Regenzeit sammelt sich in den halbmondförmigen Löchern Wasser, das die Samen zum Keimen bringt. Die widerstandsfähigen Pflanzen verhindern die weitere Erosion des Bodens.
Im Katastrophenfall ist Wasser oft Mangelware
Vor allem im Katastrophenfall ist Wasser oft Mangelware. Quellen werden von Erdbeben verschüttet, Leitungen durch Erdrutsche oder kriegerische Gewalt verunreinigt und zerstört, Dürren lassen Seen und Flüsse versiegen.
Unsere Bündnisorganisationen sind weltweit im Einsatz, um die Situation für die betroffenen Menschen zu verbessern.
Unser Bündnis leistet akute Nothilfe...
- Wir verteilen Tabletten und Filter, um verschmutztes Wasser zu reinigen
- Wir stellen Kanister und Eimer sowie Wasserrucksäcke zum Wassertransport zur Verfügung
- Wir setzen Leitungen wieder instand und errichten Wasserverteilungsstellen
- Wir bieten Hygienetrainings an, um der Ausbreitung von Krankheiten wie COVID-19 und Cholera entgegenzuwirken
... und langfristige Hilfe, um die Wasserversorgung für Menschen zu verbessern:
- Wir setzen Hilfsprojekte zur Katastrophenvorsorge um, damit die Menschen besser auf künftige Krisen vorbereitet sind
- Wir bauen nachhaltige Wasserleitungssysteme und Brunnen
- Wir errichten Sanitäranlagen und Regenwasserspeicher, katastrophenresistente Regenwassersammeltanks und Trinkwasserfiltersysteme sowie Solarpumpen
- Wir schulen Menschen vor Ort in deren Aufbau und Wartung – gemeinsam mit lokalen Wasserkomitees aus den Dörfern
- Wir helfen mit Wiederaufforstung: Mangrovenwälder in Küstengebieten schützen vor Überschwemmungen, fördern die Biodiversität und sichern die Lebensgrundlage für Menschen, die von Fischerei leben
Möglich ist das nur mit Ihrer Spende – danke, dass Sie helfen!
Quelle: UN Water (Stand: März 2021)
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
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Stichwort: Nothilfe weltweit
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