Präsidentschaftswahlen am 4. März: Büro in Nairobi stockt medizinische Hilfe auf
Kenia steht vor einem Neuanfang: Am 4. März 2013 finden dort die ersten Präsidentschafts- und Parlamentswahlen seit Verabschiedung der neuen Verfassung statt. Im Vorfeld kommt es bereits seit Monaten zu Ausschreitungen in einigen Teilen des Landes. „Die Stimmung ist gleichzeitig angespannt und erwartungsvoll. Zum einen sind die Kenianer sehr stolz darauf, zum ersten Mal unter der neuen Verfassung ihre politischen Vertreter zu wählen. Zum anderen sind allen die schrecklichen Ausschreitungen nach den letzten Wahlen noch sehr präsent“, so Magdalena Kilwing, Regionalkoordinatorin der Johanniter-Auslandshilfe in Kenia. Damals starben mehr als 1100 Menschen, 500 000 Menschen mussten ihre Häuser und Dörfer verlassen. Über Monate stellten die Johanniter, gemeinsam mit ihrer kenianischen Schwesterorganisation St. John Ambulance Kenya, die medizinische Versorgung tausender Betroffener sicher.
Sollte die Lage auch diesmal weiter eskalieren, sind die Johanniter vorbereitet. Mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes hat die Hilfsorganisation die Medikamentenvorräte in landesweit 12 Gesundheitsstationen aufgestockt, das Personal geschult sowie zusätzlich sechs mobile Notfallteams für den Fall von Unruhen bereitgestellt.
Als präventive Maßnahme wurden zudem gemeinsam mit lokalen Partnern halbstündige Radiosendungen produziert, die seit Anfang Februar ausgestrahlt werden. „In der Vergangenheit wurden Unruhen im Umfeld von Wahlen in Kenia häufig durch Gewaltaufrufe im Radio angeheizt. Mit unseren Radiosendungen informieren wir die Bevölkerung über den komplizierten Wahlprozess und ihre Rechte und Pflichten als Bürger und rufen zu Frieden und Versöhnung zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen auf“, erklärt Kilwing.
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