Die humanitäre Situation im Osten der Ukraine
Die Kämpfe im Osten der Ukraine haben zwischen Mitte April und Anfang August über 2.000 Menschen das Leben gekostet. Mehr als 5.000 haben Verletzungen davongetragen. Rund 188.000 Ukrainer sind ins angrenzende Russland geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen und über 150.000 sind in der Ukraine selbst auf der Flucht. Immer wieder ist die Bevölkerung Menschenrechtsverletzungen wie Entführungen, Inhaftierungen, Folter und Einschüchterung ausgesetzt. 3,9 Millionen Menschen leben in von den Konflikten betroffenen Regionen. Konstanter Beschuss und Kämpfe führten zu erheblichen Schäden an der lebenswichtigen Infrastruktur. Die Menschen leiden unter dem Mangel an Lebensmittel-, Strom-, Gas- und Wasserversorgung. Auch der Zugang zu medizinischer Versorgung ist stark eingeschränkt. Ein Großteil des Gesundheitspersonals ist geflohen.
Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft vor Ort
Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft engagieren sich für die Betroffenen in der Region. So unterstützt ADRA Flüchtlinge durch Soforthilfemaßnahmen, wie die Verteilung von Nahrungsmitteln und Hygiene-Kits und vermittelt Flüchtlinge an Familien, denen es möglich ist, Geflohene zu beherbergen. Auch der Malteser Hilfsdienst engagiert sich für ostukrainische Flüchtlinge. action medeor hat bereits eine Hilfslieferung mit Medikamenten auf den Weg gebracht.
Zum Hintergrund:
Eskalation der Proteste auf dem Maidan in Kiew
Auslöser der Proteste in der Ukraine war ein Freihandels- und Assoziierungsabkommen mit der EU, welches auf Druck von Russland nicht zustande kam. Daraufhin entflammten Ende November Demonstrationen auf dem Maidan-Platz, die sich gegen das Regime unter Präsident Janukowitsch wandten. Die Proteste eskalierten immer weiter und Dutzende Menschen starben. Im Februar wurde auf den Druck „der Straße“ reagiert. Es kam zur Absetzung des Präsidenten und zur Einsetzung einer Übergangsregierung. Am 23. Februar wurde Alexander Turtschinow vom Parlament zum Übergangspräsidenten gewählt. Arsenij Jazenjuk wurde Ministerpräsident. Zusammen bildeten sie die Spitze der Übergangsregierung. Die vorgezogenen Präsidentschaftswahlen wurden auf den 25. Mai festgelegt.
Die Krim-Krise
Kurz nach der Einsetzung der Übergangsregierung entzündete sich auf der Halbinsel Krim ein weiterer Konflikt. Zehntausende forderten die Abspaltung der Halbinsel. Im Februar 2014 besetzen prorussische Milizen Verwaltungsgebäude, Flughäfen und Militärstützpunkte. Zudem wurde die bisherige Regionalregierung vom Parlament abgesetzt. In einem stark umstrittenen Referendum am 16. März stimmte die Bevölkerung der Krim mehrheitlich für den Beitritt zur Russischen Föderation. 96,6 Prozent stimmten für die Abspaltung und gegen den Status der Krim als Teil der Ukraine. Russland besiegelte die Aufnahme der Krim. Von der Ukraine selbst, von den USA und von der EU wird die Abspaltung nicht anerkannt und als völkerrechtswidrig deklariert. USA und EU verhängten Strafmaßnahmen gegen Russland.
Die Situation in der Ostukraine
Nach dem Beitritt der Krim zur Russischen Föderation setzten sich auch im Osten der Ukraine prorussische Separatisten für eine Abspaltung ein. Es kam zu Unruhen und massiven Ausschreitungen zwischen dem westlich-orientierten und dem prorussischen Teil der Bevölkerung sowie zwischen den Separatisten und dem ukrainischen Militär. Am 11. Mai wurde auch in den Regionen Donezk und Lugansk ein von prorussischen Separatisten veranlasstes Referendum zur Abspaltung von der Ukraine durchgeführt. Laut Separatisten stimmten in beiden Verwaltungseinheiten über 90 Prozent für die Abspaltung. EU und USA erkennen das Referendum nicht an. Die Übergangsregierung in Kiew hält die Abstimmung für eine Farce. Präsident Wladimir Putin hingegen befindet das Ergebnis für legitim.
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