Der Zyklon „Phailin“ und Taifun „Nairi“ haben am letzten Wochenende in weiten Teilen Ostindiens und im Norden der Philippinen zu massiven Zerstörungen geführt. „Phailin“ sorgte schon im Vorfeld für die größte Massenevakuierung in der Geschichte Indiens. Er traf am Samstagabend mit einer Geschwindigkeit von circa 200 km/h auf die Ostküste des Landes und richtete rund um die Stadt Gopalpur im Bundesstaat Orissa sowie in Andhra Pradesh schwere Schäden an. Am heftigsten traf es nach bisherigen Erkenntnissen den Distrikt Gangjam. Die Behörden hatten zuvor die höchste Alarmstufe ausgerufen: Knapp eine Millionen Menschen wurden vorher aus den Küstenregionen weiter im Landesinneren in Sicherheit gebracht. Aufgrund der umfassenden Katastrophenvorsorgemaßnahmen blieb die Zahl der Todesopfer mit 18 Menschen bislang gering. Am Montag mussten die circa 900.000 von der Evakuierung betroffenen Menschen das Ausmaß der Verwüstung realisieren: Laut aktuellen Schätzungen sind 230.000 Häuser völlig oder teilweise zerstört. Auch sollen landwirtschaftliche Schäden in einer Höhe von 394 Millionen US-Dollar entstanden sein.
Auf den Philippinen kam es in Folge des Taifuns „Nairi“, der am Freitagabend im nördlichen Teil der Inselgruppe wütete, zu schweren Zerstörungen. Mehr als 16.000 Menschen mussten aus ihren Häusern fliehen, in über 30 Städten kam es zu Überschwemmungen und Stromausfällen. Der heftige Tropensturm, der Messungen zufolge eine Geschwindigkeit von bis zu 120 km/h erreichte, forderte mindestens 43 Todesopfer. Aufgrund der massiven Überschwemmungen und der auch am Sonntag noch fehlenden Stromversorgung in weiten Teilen des Landes bleibt die Region unübersichtlich, sodass ein Anstieg der aktuellen Zahlen weiterhin möglich bleibt.
Ein Aufatmen ist bisher nicht angesagt: Meteorologen warnen vor Tropensturm „Wipha“, der voraussichtlich im Laufe des Montags auf den Osten der Philippinen treffen wird.
Um den Menschen, die zum Teil ihr ganzes Hab und Gut verloren haben, möglichst schnell zu helfen, sind Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sowohl in Indien als auch auf den Philippinen dabei, sich einen Überblick über die Lage zu verschaffen und die notwendige Hilfe auf den Weg zu bringen. World Vision zum Beispiel versorgt in Brahmapur im Distrikt Gangjam rund 500 Familien in verschiedenen Notunterkünften mit Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Das Büro in Chennai bereitet außerdem die Verteilung von 600 Nothilfe-Paketen mit Kochsets, Kleidung, Schlafmatten und Moskitonetzen vor. Auch das Kinder-Hilfswerk Global Care und Habitat for Humanity stehen in den Startlöchern. Die Organisation ADRA - ebenfalls in Gangjam tätig – plant die Bereitstellung von Trinkwasser, Hygiene-Kits und Notunterkünften.
Nahezu jährlich werden die Küsten- und Inselstaaten Asiens zwischen Juni und Dezember von schweren Wirbelstürmen heimgesucht. Zuletzt forderte der Tropensturm „Washi“ im Dezember 2011 über 1000 Todesopfer auf den Philippinen und richtete schlimme Schäden an Gebäuden und Infrastruktur an. Die aktuellen Ereignisse im Osten Indiens belegen: Gerade in Risikogebieten ist die Katastrophenvorbeugung und die Vorbereitung der Bevölkerung auf den Notfall von besonderer Bedeutung – und kann Leben retten. Daher helfen unsere Mitgliedsorganisationen nicht nur in akuten Notsituationen, um die verheerenden Folgen eines Sturms oder eine Flutwelle anzumildern, sondern arbeiten bereits im Vorfeld mit lokalen Akteuren im Bereich der Katastrophenvorsorge zusammen. World Vision beispielsweise betreibt in Indien Projekte, in denen mit einheimischen Hilfskräften anhand von Risiko-Szenarien Evakuierung und Erste Hilfe trainiert werden. So kann im Katastrophenfall schnelle, effektive Hilfe von den Menschen vor Ort geleistet werden.
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