von Aktion Deutschland Hilft
Nach dem Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Südpazifik am 15. Januar wird das Ausmaß der Naturkatastrophe auf der nahen Insel Tonga nach und nach deutlich.
Unsere Bündnisorganisationen beobachten die aktuellen Entwicklungen auf Tonga. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.
Vulkanausbruch & Tsunami Tonga: Was ist passiert?
Am Samstag, 15. Januar, ist es zu einem großen Ausbruch des Unterwasservulkans gekommen, der bereits seit Ende 2021 aktiv war. Satellitenaufnahmen zeigen eine riesige austretende Aschewolke. Die Auswirkungen des Naturereignisses waren noch in Tausenden Kilometern Entfernung zu hören und zu spüren – etwa in Japan, Alaska und Südamerika.
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Eindrucksvolle Satellitenanimation (mittels TriVis) des Vulkanausbruchs auf Tonga. Von blauem Himmel zu bedeckt in Sekunden und dann rasante Ausbreitung. Man sieht auch die Druckwelle und die "weg schleudernden" Wolken am Ostrand.... /V pic.twitter.com/r2emvtOsBW
— DWD (@DWD_presse) January 19, 2022
Der Vulkan liegt 65 Kilometer von Nuku’alofa, der Hauptstadt von Tonga, entfernt. Die Erosion hatte einen Tsunami verursacht, er traf mit bis zu 15 Meter hohen Wellen auf Land. Luftaufnahmen zeigen zerstörte, mitgerissene Häuser und eine von dunkler Asche bedeckte Landschaft.
Tagelang keine Kommunikation möglich
Es kommt immer wieder zu Stromausfällen auf Tonga. Ein beschädigtes Unterseekabel wird die Kommunikation mit den Menschen für einige Zeit beeinträchtigen. Erst vier Tage nach dem Vulkanausbruch konnte die Regierung von Tonga eine offizielle Meldung übermitteln.
Darin hat die Regierung den Ausnahmezustand und den Tod von drei Menschen bestätigt. Hilfsgruppen haben sich ein Bild von besonders betroffenen Inseln gemacht: Auf der Insel Mango beispielsweise sind alle Häuser zerstört, auf Fonoifua stehen nur noch zwei Häuser. Einwohner:innen sind evakuiert und mit Trinkwasser und weiteren Hilfsgütern versorgt worden. Die Ressourcen sind jedoch begrenzt. Trotz logistischer Herausforderungen konnten laut der Regierung mittlerweile alle entlegenen Orte erreicht werden.
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Nach dem Vulkanausbruch bei #Tonga können die Einwohner*innen des Inselstaats wieder telefonieren. Tagelang waren sie von der Außenwelt abgeschnitten. Die Schäden der Katastrophe werden jetzt immer sichtbarer. pic.twitter.com/yurQUL1d47
— ZDFheute (@ZDFheute) January 19, 2022
Naturkatastrophe Südpazifik - internationale Hilfe gestartet
Zunächst konnte sich die internationale Hilfe nur mit dem Schiff auf den Weg in das Katastrophengebiet machen; mittlerweile sind die ersten Hilfsgüter per Flugzeug eingetroffen. Hilfsorganisationen befürchten katastrophale Auswirkungen auf Infrastruktur und Ernten sowie gesundheitliche Folgen aufgrund von Asche, kontaminierter Wassertanks und verunreinigtem Grundwasser.
Axel Schmidt, Nothilfekoordinator des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), hat im Interview mit dem SWR über die aktuellen Entwicklungen gesprochen. "Wir koordinieren uns jetzt mit Kollegen in Australien und Neuseeland. Glücklicherweise gibt es in der humanitären Hilfe gut funktionierende Netzwerke", so Axel Schmidt.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft, darunter ASB, Malteser International und ADRA, stehen im Austausch mit lokalen Partnerorganisationen.
Hintergrund: Königreich Tonga
Im Königreich Tonga, das zu Polynesien gehört, leben 107.000 Menschen. 36 der 169 Inseln sind bewohnt. Bis zu 90 Prozent der Einwohner:innen leben von der Landwirtschaft oder Fischerei.
CARE International, Partner unserer Bündnisorganisation CARE, sorgt sich um die Auswirkungen der Naturkatastrophe für Frauen. "Nach solchen Katastrophen nimmt die Gewalt gegenüber Frauen häufig zu", sagt Mitarbeiterin Shirleen Ali.
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"People in #Tonga whose homes have been flooded are likely to need emergency shelter, food... and other basic essentials. We know that #violence against women tends to increase in the aftermath of a disaster" - Shirleen Ali, CARE’s Pacific Gender and Inclusion Senior Advisor pic.twitter.com/l6pg8pU19j
— CARE International (@CAREGlobal) January 20, 2022
Unsere Bündnisorganisationen beobachten die aktuellen Entwicklungen in Tonga genau. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.
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