von Aktion Deutschland Hilft
Die Hungersnot in Teilen des Südsudans ist nach Angaben der Vereinten Nationen überwunden. Dank einer Ausweitung der Hilfe könne die Hungerkrise im Südsudan auf eine „Notsituation“ heruntergestuft werden, melden die UN. Das klingt wie eine Entwarnung, doch die Verhältnisse in weiten Landesteilen sind noch immer dramatisch.
Die Not der Menschen ist nicht vorbei
Die Hälfte der Bevölkerung in dem ostafrikanischen Bürgerkriegsland, dies sind rund sechs Millionen Menschen, hat nicht genug zu essen. Im Februar waren es noch 4,9 Millionen Betroffene. Den Vereinten Nationen und der südsudanesischer Regierung zufolge sind zudem immer mehr Menschen auf Lebensmittelhilfen angewiesen. Eine Million Kinder seien unterernährt.
Die UN warnen davor, dass die „erreichten Fortschritte in den Hunger-Hotspots nicht wieder verloren gehen“ dürften. Es sei damit zu rechnen, dass sich die Situation bis Juli noch weiter zuspitzen wird. Viele Familien könnten dann ihre letzten Vorräte verbraucht haben.
Warum gilt die Hungersnot als beendet?
Die Hungerkrise in Teilen des Südsudans wurde nach der bedeutenden Ausweitung der humanitären Hilfe von der offiziellen Warnstufe „Hungersnot“ (Famine) auf „Notsituation“ (Emergency) heruntergestuft. Die Warnstufen werden von Experten des World Food Programme (WFP), der Welternährungsorganisation (FAO) und verschiedenen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen definiert:
Stufe 1
- Was: Die Ernährung der Bevölkerung gilt als gesichert. Weniger als drei Prozent der Menschen sind unterernährt
- Wo: In den Industriestaaten des globalen Nordens
Stufe 2
- Was: Die Ernährung ist weitestgehend gesichert. Weniger als zehn Prozent der Menschen sind unterernährt
- Wo: Gebiete wie die nördlichen Andenstaaten Südamerikas und China
Stufe drei
- Was: Zwischen zehn und 15 Prozent der Bevölkerung sind akut mangel- oder unterernährt. Die Sorge um genügend Nahrungsmittel ist alltäglich
- Wo: z.B. in Indonesien
Stufe 4:
- Was: Die Situation gilt als humanitäre Notsituation. Mehr als 15 Prozent der Bevölkerung sind akut mangel- und unterernährt. Der Zugang zu Nahrung ist stark eingeschränkt
- Wo: z.B. im Jemen
Stufe 5
- Was: Eine Hungersnot wird von den Vereinten Nationen ausgerufen, wenn mindestens 30 Prozent der Bevölkerung akut unterernährt sind, weniger als 4 Liter Wasser am Tag zur Verfügung haben, täglich weit weniger als 2.100 Kilokalorien zu sich nehmen und zwei von zehntausend Menschen täglich am Nahrungsmittelmangel sterben. Große Teile der Bevölkerung haben ihre gesamte Lebensgrundlage verloren und keine Möglichkeit, ein eigenes Einkommen zu erwirtschaften
- Wo: bis Ende Juni 2017 im Südsudan
Wie wir den Menschen im Südsudan helfen
Das Leid der Menschen ist nicht vorbei. Unsere Bündnisorganisationen sind vor Ort, um den Menschen in Not zu helfen. Die Hilfsorganisationen unseres Bündnisses leisten nicht nur im Südsudan, sondern auch in weiteren Ländern Afrikas wichtige Unterstützung, in denen die Menschen aktuell unter einer Hungerkatastrophe leiden. Erfahren Sie mehr hier.
Hintergründe zum Südsudan
Die UN hatten in dem vom Bürgerkrieg geschundenen Land Ende Februar eine Hungersnot ausgerufen, die erste weltweit seit 2011. Die anhaltende Dürre und der Krieg haben zu der Katastrophe geführt. Allein aufgrund der Gewalt sind zehntausende Menschen sind ums Leben gekommen und rund 3,8 Millionen Menschen auf der Flucht. Und wer flieht, kann seine Äcker nicht mehr bestellen. Das führt darüber hinaus zu steigenden Lebensmittelpreisen und einer Abwärtsspirale für Millionen Frauen, Männer und Kinder.
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