von Aktion Deutschland Hilft
Experten rechnen mit anhaltenden Regenfällen bis Oktober
Überschwemmungen und Erdrutsche, ausgelöst durch Monsun-Regen, haben in Bangladesch, Indien und Nepal verheerende Zerstörungen verursacht. Mindestens 1.200 Menschen sind gestorben. Die betroffene Bevölkerung benötigt schon jetzt dringend Hilfe – dabei könnte sich die Situation weiter verschärfen, denn Experten rechnen frühestens Oktober mit einem Ende des Starkregens.
„Wir mussten uns auf unser Dach retten, weil unser Haus komplett unter Wasser stand“, erzählt Shivlal Rajbhar, ein Bewohner aus dem Bardiya Distrikt im Südwesten Nepals. Drei Tage lang hatten er und seine Familie nichts zu essen. „Wir tranken das dreckige Wasser aus den Fluten, weil wir so durstig waren“, berichtet er. Doch das Risiko für Krankheiten durch verseuchtes Trinkwasser steigt. Helfer sorgen sich vor allem um einen möglichen Ausbruch von Durchfallerkrankungen oder Malaria.
Rund 40 Millionen Menschen sind betroffen
Wie Rajbhar geht es rund 40 Millionen Menschen, die vom sintflutartigen Monsun in den drei Ländern Nepal, Indien und Bangladesch betroffen sind. Zeitweilig standen je ein Drittel der Landesfläche Nepals und Bangladeschs unter Wasser. Die Flut hat katastrophale Folgen: Gebäude stürzen ein und Straßen werden unterspült. Krankenhäuser und öffentliche Gebäude sind für viele Menschen unerreichbar. Allein in Nepal wurden über 43.000 Häuser zerstört und 192.000 beschädigt. Die Betroffenen leben nun in Notunterkünften oder bei Gastfamilien. Zudem können in Indien, Bangladesch und Nepal Hunderttausende Kinder nicht zur Schule gehen, da über 18.000 Schulgebäude zerstört wurden. Doch das gesamte Ausmaß ist noch nicht bekannt, denn viele Regionen sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die Helfer haben dort kaum Zugang.
„Diese Menschen brauchen dringend Notunterkünfte, Lebensmittel, Medikamente und Trinkwasser, um die nächsten Wochen unbeschadet zu überstehen“, sagt Manuela Roßbach, geschäftsführender Vorstand von Aktion Deutschland Hilft. Die Folgen der Naturkatastrophe werden noch lange sichtbar sein: Felder wurden überflutetet und Ernten zerstört.
Bündnisorganisationen leisten Nothilfe
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft unterstützen die Menschen in den betroffenen Ländern. CARE, Habitat for Humanity, LandsAid und World Vision verteilen u.a. Nahrungsmittel, Trinkwasser, Hygiene-Pakete und Haushaltsgegenstände. World Vision verteilt zudem dicke Folien, mit denen obdachlos gewordene Flutopfer behelfsmäßige Unterkünfte bauen können. Für die Nothilfe sind wir dringend auf Spenden angewiesen.
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