von Aktion Deutschland Hilft
Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Ein Jahr geprägt von Krisen, Katastrophen und Kriegen – aber auch von Hilfe, Solidarität und Zusammenhalt. Als Bündnis von mehr als 20 Hilfsorganisationen sind wir gemeinsam überall auf der Welt aktiv. Immer dort, wo wir gebraucht werden. Helfen Sie uns zu helfen, jetzt mit Ihrer Spende!
Positiver Jahresrückblick 2023: 12 Monate, 12 Geschichten und 12 Mal Hilfe
In diesem positiven Jahresrückblick lesen Sie in 12 Erfolgsgeschichten beispielhaft, was unser Bündnis in diesem Jahr bewirkt hat – eine stellvertretend für jeden Monat.
1. Eine Selfmade-Unternehmerin gibt ihr Wissen in Afghanistan weiter
Die Lage in Afghanistan ist unverändert schwierig, vor allem für Frauen und Mädchen. Surya, 39 Jahre, macht mit ihren Kindern jeden Tag das Beste daraus.
"Ich kann meine Familie ernähren"
Surya ist das, was man Selfmade-Unternehmerin nennt: Zuerst bringt sie sich selbst bei, wie man näht. Als Schneiderin verkauft sie ihre Kleider auf dem örtlichen Markt, die Familie kann gut davon leben. Doch dann verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation im Land, Surya verliert ihren Job. "Aber ich wollte nicht aufgeben", sagt sie.
So gründete Surya ihr eigenes Unternehmen. Wie das geht, brachte sie sich selbst bei. "Ich habe zum Beispiel gesehen, dass andere Firmen Logos haben, also habe ich das auf mein eigenes Geschäft übertragen und ein Logo für mich entworfen."
In Kursen gibt Surya ihr Wissen weiter
Unsere Bündnisorganisation CARE unterstützt Surya mit zwei solarbetriebenen Nähmaschinen. Denn die täglichen Stromausfälle in der afghanischen Hauptstadt erschwerten ihre Arbeit. Mit den Maschinen kann sie ihre Produktion steigern. Vorher konnte sie nur ein Kleid pro Tag herstellen, jetzt sind es bis zu vier Stück. "Ich habe jetzt 40 Prozent mehr Einkommen als früher und kann meine Familie ernähren", sagt sie.
Hoffnung für Mädchen in Afghanistan
Und nicht nur Suryas Schneiderei-Unternehmen läuft gut. In Kursen gibt sie ihr Wissen an die nächste Generation von Näherinnen weiter – auch an ihre 16-jährige Tochter Manucara. "Die Mädchen dürfen im Moment nicht zur Schule gehen. Also kommen sie hierher, um zu lernen", sagt Surya.
Surya hofft, dass die Mädchen bald wieder zur Schule gehen dürfen und sich die wirtschaftliche Situation für Frauen in Afghanistan verbessert. Als Selfmade-Unternehmerin zeigt sie, wie es funktionieren kann.
Unsere Bündnisorganisation CARE unterstützt Surya. Die Hilfsorganisation ist weltweit im Einsatz, um Frauen und ihre Familien in Krisenregionen dabei zu unterstützen, ihren Weg zu gehen.
2. Bintou setzt sich gegen Kinderhochzeiten ein
Kinderehen sind eine verheerende Form von geschlechtsspezifischer Gewalt, die Kinder in oft missbräuchliche Ehen zwingt. Auch Bintou sollte mit gerade einmal 12 Jahren mit einem erheblich älteren Mann verheiratet werden. Sie wehrte sich. Heute ist sie eine Mädchenrechtsaktivistin in Mali und hat in ihrem Dorf alles verändert.
"Frauen sollen heiraten, wenn sie es wollen"
In einem lokalen Projekt von CARE nimmt Bintou eine führende Rolle ein. Das Programm hat das Ziel, die Kompetenzen junger Frauen, ihre Selbstbestimmung und Führungsqualitäten zu stärken und sie gleichzeitig über ihre Rechte zu informieren. Kurz: Es geht darum, dass Frauen Mitspracherecht haben.
Für Bintou steht seit ihrer Teilnahme fest: "Frauen sollen heiraten, wenn sie es wollen. Wenn ihr Körper und ihre Psyche bereit dazu sind." Bintou hat es nicht nur geschafft, ihre eigene Ehe zu verhindern, sondern auch die Menschen in ihrem Heimatdorf Siribougou im Süden Malis mit der Problematik von Zwangsheirat vertraut zu machen.
Bintous Vater unterstützt seine Tochter
Dazu sprachen sie und weitere Mädchen mit dem Imam, dem Dorfvorsteher und den Eltern, um sie davon zu überzeugen, nicht vor dem 18. Geburtstag heiraten zu müssen. Die Mädchen überzeugten auch den Bürgermeister, sich gegen die Heirat unter 18 Jahren einzusetzen.
Unterstützt wird Bintou dabei inzwischen von ihrem Vater. "Durch die Ausbildung von CARE habe ich Tipps erhalten, wie ich meinem Vater am besten klarmachen kann, dass ich keinen Mann heiraten will, den ich nicht liebe. Und schon gar nicht mit 12 Jahren", sagt sie. "Nachdem er die furchtbaren Folgen dieser weit verbreiteten Praxis verstanden hatte, versprach er mir, mich nicht vor meinem 18. Geburtstag zu verheiraten."
Die Hoffnung: Gar keine Kinderheiraten mehr in Mali
Bintous Vater hat seine Haltung verändert. Er leitet nun einen lokalen Verein für Väter, der sich gegen die Praxis einsetzt. Bintou hat mit ihrer Stärke dafür gesorgt, dass in ihrem Heimatort niemand mehr unter 18 Jahren verheiratet wird. Und sie hofft auf mehr – am liebsten eine landesweite Bewegung, die Kinderheirat abschafft.
Auch Bintou wird von der Bündnisorganisation CARE unterstützt. In Ländern wie Mali, in denen Frauen und Mädchen vor besonderen Herausforderungen stehen, klären lokale Teams sie über ihre Rechte auf.
3. Mohamed hat wieder Selbstvertrauen
Seit 2011 ist in Syrien Krieg. Fast genauso lang ist Mohamed auf der Welt. Inzwischen geht es ihm gut. Er darf Kind sein, spielen, zur Schule gehen und den Krieg dabei manchmal vergessen.
Seit er denken kann, ist in Syrien Krieg
Mohamed aus Idlib ist 13 Jahre alt. Seit er denken kann, ist in Syrien Krieg. Die schwierigen Lebensumstände im Nordwesten des Landes haben es dem Jungen lange unmöglich gemacht, sich kindgerecht zu entwickeln. Mit seinen zwei jüngeren Geschwistern lebt Mohamed im Haus seiner Großeltern; seine Großmutter ist ihm sehr wichtig.
Wie Mohamed geht es Millionen Kindern in Syrien. arche noVa stellt ihre Bedürfnisse mit einem Bildungsprojekt in den Mittelpunkt. Gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation werden Hunderte Kinder zwischen 7 und 15 Jahren in Arabisch, Englisch und Mathematik unterrichtet. Das Ziel: Lernlücken schließen, sodass die Kinder in der Schule Anschluss finden.
Mohamed arbeitet seine Traumata auf
Für Mohamed ist diese Hilfe ein großer Schritt in Richtung mehr Selbstvertrauen. Auch die Möglichkeit, über seine seelischen Wunden zu sprechen und Kriegstraumata zu überwinden, helfen ihm sehr – die Partnerorganisation von arche noVa ist auf psychosoziale Betreuung spezialisiert. Und: Mohameds Großmutter ist als wichtigste Bezugsperson mit eingebunden.
Mohamed und seine Familie bekommen außerdem Hilfe in Form von Lebensmitteln und Spielsachen.
Die Arbeit für Hilfsorganisationen wie arche noVa ist in Kriegsgebieten wie Syrien besonders herausfordernd. Erfahren Sie mehr – in dieser Podcast-Folge.
4. Sauberes Wasser für 12.000 Menschen
Der Shabelle zählt zu den großen Flüssen Äthiopiens. Er ist die Lebensader für weite Teile der Somali-Region. Zugleich gefährdet die mangelnde Wasserqualität die Menschen. Ein Ultrafiltrationssystem sorgt für sauberes Trinkwasser.
Unsauberes Wasser ist gefährlich
Wasserversorgung für die Bevölkerung ist in Äthiopien eine riesige Herausforderung. Einerseits nehmen anhaltende Dürren und damit Wasserknappheit immer mehr zu. Andererseits müssen viele Menschen aus Mangel an Alternativen auf Wasserquellen zurückgreifen – die häufig unsauber und damit eine Gefahr für die Gesundheit sind.
In der Somali-Region ist die Lage besonders prekär, denn dort ist die Infrastruktur schlecht ausgebaut. Es fehlt an Brunnen, Regenwasserspeichern und Aufbereitungsanlagen. In sechs Gemeinden baut arche noVa mit ihrem lokalen Partner Systeme zur Flusswasserentnahme.
Sauberes Wasser aus dem Wasserhahn
Sie bestehen aus Pumpen, die das Flusswasser in Tanks leiten und krankmachende Bakterien, Parasiten und Viren herausfiltern. Danach kommt es in Hochtanks und strömt in die Filtrationsanlagen. An den Entnahmestationen in den Dörfern können die Menschen das saubere Wasser aus Hähnen abfüllen.
Diese Art der Wasseraufbereitung ist seit vielen Jahren etabliert und funktioniert sehr gut – und das kommt in Äthiopien insgesamt 11.800 Menschen zugute.
Hilfsmaßnahmen rund um Wasser, Sanitäres und Hygiene sind der weltweite Schwerpunkt der Bündnisorganisation arche noVa und ihrer Partnerorganisationen.
5. Kennedy kann wieder laufen
Kennedy konnte aufgrund einer Krankheit lange Zeit weder stehen noch laufen. Jetzt nach Jahren der Physiotherapie und mithilfe von Orthesen macht der kleine Junge aus Uganda große Fortschritte: Er steht auf seinen eigenen Beinen und läuft die ersten Schritte.
Physiotherapie & Orthesen helfen dem Kind auf die Beine
Das Gehen hat Kennedy sehr viel später gelernt als viele andere Kinder. Er hat Zerebralparese, eine Krankheit, die mit Bewegungsstörungen und Muskelsteife einhergeht. Physiotherapie und Orthesen von Handicap International (HI) helfen Kennedy beim Laufen.
Mit neun Monaten ist Kennedy mit seinen Geschwistern und seiner Mutter Esther aus dem Südsudan geflohen. Schutz fand die Familie in einem Geflüchtetencamp in Uganda. Dort bekam Kennedy von den Expert:innen von HI zum ersten Mal in seinem Leben eine Physiotherapie.
Kennedys Ehrgeiz hilft bei seinem Fortschritt
Seitdem hat Kennedy regelmäßige Termine und wird mit Orthesen für Füße und Knöchel versorgt. Mit Erfolg – dank seines Ehrgeizes steht er inzwischen auf seinen eigenen Füßen, kann sich mit einem Gehgestell fortbewegen – und endlich mit den anderen Kindern spielen.
"Vorher war es sehr schwierig für mich", sagt seine Mutter, "vier Jahre lang musste ich ihn immer auf dem Rücken umhertragen. Kennedy konnte nicht krabbeln oder stehen." Doch nun macht sie auch abseits der Physiotherapie regelmäßig Übungen mit ihrem Sohn und freut sich über die Fortschritte.
"Jetzt geht es all meinen Kindern gut"
"Ich habe mir so lange Sorgen um Kennedy gemacht, aber jetzt kann er stehen, laufen und mit den anderen spielen. Ich bin so glücklich, jetzt geht es all meinen Kindern endlich gut!", sagt seine Mutter.
Die Expert:innen von Handicap International (HI) sind weltweit im Einsatz. In dieser Podcast-Folge erfahren Sie mehr über die Bedeutung von Physiotherapie in der humanitären Hilfe.
6. Jean-Pierre hat genug Nahrung für seine Familie
Auf Jean-Pierres Feldern wuchs früher nie genug, um seine große Familie ausreichend zu ernähren. Inzwischen bildet er sogar andere Bauern und Bäuerinnen in seinem Dorf aus, damit auch sie die Lebensmittelkrisen besser überstehen können.
Unterstützung für Landwirte in der DR Kongo
Früher hatten Jean-Pierre Muamba Nkinda und seine Familie oft nicht genug zu essen. Obwohl der 65-Jährige seine Felder bestellte, reichte die Ernte nicht. Die richtige Ausbildung war für den Landwirt aus Dibaya in der Demokratischen Republik Kongo der entscheidende Faktor.
In Schulungen von Handicap International (HI) bildete er sich zur effizienten Landwirtschaft fort. Zusammen mit 68 anderen Landwirt:innen erlernte er zum Beispiel Techniken zur Aussaat und zum Einsatz von Naturdünger, um die Erträge zu steigern.
Nahrung und finanzielle Mittel für die Familie
Das Ergebnis: Jean-Pierre konnte seinen Ertrag deutlich steigern, die Familie hat genug zu essen. Das wiederum wirkt sich positiv auf die Gesundheit seiner Kinder aus. Und mehr noch: Einen Teil der Ernte kann der Landwirt verkaufen und das Geld in die Bildung und Gesundheit seiner Kinder investieren.
Die Schulungen haben aber nicht nur etwas für Jean-Pierres Familie bewirkt. Inzwischen teilt er sein Wissen mit den anderen Bäuer:innen aus dem Dorf. Mehr als 130 Menschen hat er schon geschult – und ist stolz darauf, etwas bewirken zu können.
"Es ist ein wunderbares Gefühl"
"Es ist ein wunderbares Gefühl zu wissen, dass ich ihr Leben positiv beeinflusst habe und dass sie nun in der Lage sind, ihre Familien zu ernähren und ihre Kinder zur Schule zu schicken", sagt er.
Der Klimawandel stellt Landwirt:innen in vielen Regionen der Erde vor neue Herausforderungen. Katastrophenvorsorge hilft Menschen, besser auf die Zukunft vorbereitet zu sein.
7. Massalouka ist ein fröhliches kleines Kind geworden
Massalouka aus Niger war zu schwach, um aufrecht ohne Hilfe zu sitzen. Die Dreijährige war schwer an Malaria erkrankt, völlig dehydriert und hatte kaum Kraft. Eine speziell entwickelte Stimulationstherapie macht das Mädchen stark.
Wegen Malaria verlor das Mädchen all seine Kraft
Als Massalouka sechs Monate alt war, erkrankte sie an einer schweren Form von Malaria. Das Baby konnte nichts bei sich behalten und war schnell völlig dehydriert. Ihre Mutter bemerkte, dass sich das Mädchen nicht so weiterentwickelte wie die anderen Kinder. Massalouka hatte kaum Kraft. Es fiel ihr schwer, zu sitzen oder Gegenstände festzuhalten.
Seit einigen Monaten nehmen Massalouka und ihre Mutter an einer Spieltherapie von Handicap International (HI) teil. In den Sitzungen geht es um Stimulation und Rehabilitation. Mit Erfolg: Das Mädchen ist kräftiger geworden, kann ihren Kopf halten und beginnt, nach Dingen zu greifen.
Massaloukas Mutter übt auch zu Hause mit ihr
Auch das aufrechte Sitzen geht immer besser. Und: Die Expert:innen von HI haben Massaloukas Mutter Übungen gezeigt, die sie auch zu Hause jederzeit mit dem kleinen Mädchen machen kann.
Niger ist eines von vielen afrikanischen Ländern, in denen die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft im Einsatz sind.
8. Makulatas Kinder verpassen keinen Unterricht mehr
In der DR Kongo hat nur etwa die Hälfte der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Mugote helfen zwei frisch erschlossene Quellen Tausenden Menschen – unter ihnen ist Makulata. Vorher mussten sie und ihre Kinder große Strapazen auf sich nehmen, um Wasser zu holen.
"Jeden Tag mussten wir vier Stunden gehen"
"Jeden Tag mussten wir vier Stunden gehen, um Wasser aus dem Kivu-See zu schöpfen. Trotz aller Mühe: Das Wasser war nicht zum Trinken geeignet. Wir hatten oft Durchfall und Typhus. Zudem kamen die Kinder jedes Mal zu spät zur Schule, was ihre schlechten schulischen Leistungen erklärte." So erinnert sich Makulata Fungula an die Zeit, in der es in ihrer Heimat Mugote noch keine Zapfstellen für sauberes Wasser gab.
Gemeinsam mit einem lokalen Partner hat SODI die Wasserversorgung in der Region verbessert. Das Ergebnis: frisches Wasser ganz in der Nähe, das immer verfügbar ist und keine Krankheiten wie Cholera mehr.
Die Wartung übernehmen die Dorfbewohner:innen selbst
Und Makulatas Kinder kommen pünktlich zur Schule, während sie selbst genug Zeit für ihre Arbeit auf dem Feld hat. Wie die Wasserhydranten gewartet werden, haben die Dorfbewohner:innen im Projekt gelernt und übernehmen die Aufgabe selbst.
Weltweit nutzen Milliarden Menschen verunreinigte Trinkwasserquellen und laufen deshalb Gefahr, sich mit Krankheiten wie Cholera, Typhus und Polio zu infizieren. Bündnisorganisationen wie SODI setzen sich dafür ein, das zu ändern.
9. Chiev empowert als Hebamme Frauen in Kambodscha
Chiev Sreytoch weiß früh, dass sie Hebamme werden will. In Kambodscha betreut sie Frauen, arbeitet gegen Falschinformationen und Stigmatisierung – und sieht schnell, was ihre Arbeit bewirkt.
Ein Engagement weit über das Mindestmaß
Chiev Sreytochs Engagement in ihrem Job als Hebamme geht weit über das Mindestmaß hinaus. An ihrem Arbeitsplatz im Gesundheitszentrum in der Provinz Ratanak Kiri in Kambodscha leistet sie Geburtshilfe und Nachsorge.
Um die Frauen besser erreichen zu können, setzt sich Chiev regelmäßig auch aufs Motorrad und stattet den werdenden oder jungen Müttern Hausbesuche ab. Auch Gesundheitstrainings bietet die Hebamme an. Das Ziel: Aufklärung und emotionale Unterstützung.
Anzahl ungeplanter Schwangerschaften ist durch Chievs Arbeit rückläufig
"Bevor ich anfing, lehnten viele Frauen es ab, Verhütungsmittel zu benutzen. Falschinformationen waren weit verbreitet. Durch meine Arbeit sind ungeplante Schwangerschaften stark zurückgegangen", sagt die Hebamme.
Besonders der Mangel an Gesundheitsdiensten ist für viele Frauen ein großes Problem. Für indigene Frauen häufig noch ein größeres als ohnehin: Sprachbarriere und die Angst vor Stigmatisierung und Zurückweisung halten sie häufig vom Hebammen- oder Ärzt:innenbesuch ab.
Chiev will das ändern und ermutigt traditionelle Hebammen und auch Gemeindevorsteher, Frauen an das Gesundheitszentrum zu überweisen.
Chiev ist Teil der Hebammenkampagne von CARE, mit dem Ziel, die wichtige Arbeit der Frauen überall auf der Welt sichtbarer zu machen.
Kambodscha ist eines von vielen Ländern in Asien, in denen unser Bündnis im Einsatz ist. Erfahren Sie mehr!
10. Eine Schule fängt nach der Hochwasserkatastrophe neu an
Wassermassen zerstörten 2021 die LVR-Paul-Klee-Schule in Leichlingen in NRW. Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe haben die Schüler:innen und Lehrer:innen in einen neuen Alltag zurückgefunden.
Fördergelder für den Wiederaufbau
Help – Hilfe zur Selbsthilfe ist eine der 15 Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft, die seit Juli 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen im Einsatz sind, um die Menschen in der Region zu unterstützen. Im Fokus von Help: gemeinnützige Vereine und lokale Initiativen, die von der Hilfsorganisation Fördergelder für den Wiederaufbau erhalten.
Die LVR-Paul-Klee-Schule, an der Schüler:innen mit körperlichen und geistigen Behinderungen unterrichtet werden, hat so unter anderem neue Lernmaterialien finanziert.
"Die Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich"
"Die Bedürfnisse der Schüler sind sehr unterschiedlich und wir mussten nach der Flut erst einmal schauen, dass wir allen gerecht werden. Dafür mussten wir viele Dinge anschaffen, damit wieder ein geregelter Unterricht überhaupt stattfinden kann. Das war eine der größten Herausforderungen", sagt Tracey Searle-Westerfeld, Vorsitzende des Fördervereins der LVR-Paul-Klee-Schule.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft wie Help leisten den Menschen in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und NRW seit der Katastrophe im Sommer 2021 humanitäre Hilfe – erfahren Sie mehr in dieser Multimedia-Reportage!
11. Asma kann ihren Sohn gesund ernähren
Die Müttersterblichkeit in Bangladesch ist hoch. Komplikationen passieren auch, weil Frauen keinen Zugang zu ausgebildeten Geburtshelfer:innen haben. Ein Projekt setzt genau dort an.
Araf ist auf einem guten Weg
Asmas Sohn Araf ist immer noch leicht unterernährt. Aber er ist auf einem guten Weg. Asma geht nämlich regelmäßig mit ihm zur Vorsorge in die Gemeindeklinik. Dass sie Zugang zu den Untersuchungen hat, hat Asma durch ein Projekt von CARE erfahren.
Die Hilfe von CARE ist auf Mütter und schwangere Frauen ausgerichtet und liefert den Teilnehmerinnen in Bangladesch wertvolle Infos zu Gesundheit, Ernährung und Vorsorgemaßnahmen in der Schwangerschaft.
Ein Gemeinschaftsgarten für Obst und Gemüse
Dazu zählen das Wissen über regelmäßige Untersuchungen in der Schwangerschaft und die Möglichkeit, das Kind in der Klinik unter professioneller Betreuung zu bekommen. Und es gibt einen Gemeinschaftsgarten. So können die Mütter sich und ihre Familien gesund ernähren.
"Wir haben Ernährungsberatung erhalten. Ich habe eine Menge gelernt und weiß, wie ich Araf richtig ernähre", sagt Asma. Vorher war der Zugang zu nahrhaften Lebensmitteln für Asma schwierig – zu teuer waren die Kilopreise für Obst und Gemüse.
"Wir haben unsere Art zu kochen geändert"
"Wir haben unsere Art zu kochen geändert. Vorher haben wir einfach gekocht, was wir hatten, ohne dabei an eine ausgewogene Ernährung zu denken", sagt Asma. Die junge Mutter ist froh, ihrem kleinen Sohn auf diesem Weg zu helfen.
Gemeinsam für Mütter in Not – das ist das diesjährige Motto der gemeinsamen Spendenaktion von WDR und Aktion Deutschland Hilft. Erfahren Sie mehr – in dieser Multimedia-Reportage.
12. 2.300 Jugendliche haben eine neue Schule
Sicherheit, Wasser und funktionierende Toiletten: Was uns selbstverständlich scheint, blieb den mehr als 2.300 Schülerinnen und Schülern der Jacques-Opangault-Schule in Brazzaville lange Zeit vorenthalten. Nun wurde die Schule im Kongo saniert.
Eine große Neuerung für Mädchen & Jungen in Brazzaville
Es gibt einen Wasserturm mit Entnahmestellen, Toiletten und eine Schulmauer für mehr Sicherheit: Bei einem Projekt von arche noVa ist die Jacques-Opangault-Schule in Brazzaville, der Hauptstadt Kongos, saniert worden. Für die Schüler:innen ist die Neuerung riesig.
"Wenn Schülerinnen und Schüler keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben, ist ihr Lernerfolg stark eingeschränkt. Und wenn geschlechtergetrennte Toiletten fehlen, gehen viele Mädchen ab dem Einsetzen ihrer Periode auch überhaupt nicht mehr zur Schule", sagt Sarah Kendziorra, Referentin Auslandsprogramme bei arche noVa.
Eine multifunktionale Schulmauer
Ein Nebeneffekt: Die Schulmauer, die das Gelände abgrenzen und damit sicherer machen soll, ist multifunktional. Nach außen gibt sie Sicherheit, auf der Innenseite kann sie für den Outdoor-Unterricht als Schultafel genutzt werden .
Und: Mit einem neu gegründeten Hygieneclub werden Schülerinnen und Schüler künftig gleich selber für Ordnung und Sauberkeit auf dem Schulgelände sorgen.
Die Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind weltweit im Einsatz für Menschen in Not – auch 2024 geht unsere Arbeit weiter!
Danke an alle, die die Arbeit unseres Bündnisses mit ihrer Spende ermöglichen. Danke an alle, die helfen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
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