von Aktion Deutschland Hilft
Die tropischen Wirbelstürme Idai und Kenneth haben im südlichen Afrika eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Im Abstand von wenigen Wochen wüteten die Zyklone erst im Süden, dann im Norden des Landes. Ganze Ortschaften sind zerstört, Überschwemmungen haben Tausenden Menschen das Zuhause genommen.
Helfer vor Ort weiterhin im Einsatz
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind im Katastrophengebiet im Einsatz: Sie leisten den Menschen Nothilfe mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten und unterstützen den Wiederaufbau. Erfahren Sie mehr!
Update 29.04.2019
Mosambik: Zerstörung durch Zyklon Kenneth
Nach und nach wird das Ausmaß durch Zyklon Kenneth in Mosambik sichtbar: Nur wenige Wochen nach Sturm Idai hat er im Norden des Landes für Zerstörung gesorgt. Bis Dienstag soll es heftig regnen. Schon jetzt sind Flüsse übergetreten und es gibt großflächige Überschwemmungen.
Einige Gegenden sind von der Außenwelt abgeschnitten. Vielerorts gibt es keinen Storm. Laut den Vereinten Nationen sind zehntausende Häuser zerstört worden, zahlreiche Familien sind obdachlos.
Hilfsorganisationen auf weiteren Einsatz vorbereitet
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft haben sich auf einen weiteren Hilfseinsatz vorbereitet. Mitarbeiter evaluieren die Lage vor Ort. Sie stehen bereit, um den Menschen im Katastrophenfall Nothilfe zu leisten.
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 Stundenkilometern gilt Zyklon Kenneth als stärkster Wirbelsturm, der je auf den afrikanischen Kontinent getroffen hat.
Update 26.04.2019
Mosambik: Auf Zyklon Idai folgt Sturm Kenneth
Nur wenige Wochen nach Zyklon Idai trifft es Mosambik erneut: Der tropische Wirbelsturm Kenneth ist am Donnerstagabend im Norden des Landes auf die Küste getroffen. Zuvor hatte er auf den Komoren erste Todesopfer gefordert.
In Mosambik ist aktuell die Provinz Cabo Delgado betroffen. Die Vereinten Nationen befürchten, dass es dort infolge des Sturms zu heftigen Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen kommt.
Update 29.03.2019
Zyklon Idai: Cholera-Fälle in Mosambik
Vor zwei Wochen wütete der tropische Wirbelsturm Idai im Südosten Afrikas. Drei Millionen Menschen in Mosambik, Malawi und Simbabwe sind nach UN-Angaben von der Naturkatastrophe und ihren Folgen betroffen. Die offizielle Zahl der Todesopfer ist auf mehr als 700 gestiegen.
Das Gesundheitsministerium in Mosambik hat nun die ersten Fälle von Cholera gemeldet: Mehr als 130 Menschen sind erkrankt. Helfer unserer Bündnisorganisationen sind vor Ort, um zu verhindern, dass sich die Krankheit weiter ausbreitet. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind 900.000 Impfdosen auf dem Weg in das Katastrophengebiet.
"Die Menschen hier haben nichts"
Die humanitäre Lage ist weiterhin dramatisch. "Die Menschen hier haben nichts. Keine Lebensmittel, kein Wasser, es fehlt an allem", sagt der Nothilfekoordinator Dr. Solomon Razafindratandra von unserer Bündnisorganisation Malteser International.
Die Menschen benötigen dringend Lebensmittel, Trinkwasser, Unterkünfte und Medikamente. Internationale Hilfsorganisationen – darunter auch Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft – sind weiterhin im Katastrophengebiet im Einsatz oder auf dem Weg dorthin. Erfahren Sie mehr über unseren Hilfseinsatz nach Zyklon Idai!
Update 25.03.2019
Fast zehn Tage nachdem Zyklon Idai in Südostafrika auf Land traf, ist die Lage in Mosambik, Simbabwe und Malawi dramatisch. Nach dem zerstörerischen Wirbelsturm regnete es heftig. In vielen Regionen herrscht Hochwasser und die Wassermassen drohen, für immer mehr Menschen zu einer humanitären Katastrophe zu werden.
In den Überschwemmungsgebieten mit wenigen Toiletten und sauberem Trinkwasser drohen sich Krankheiten auszubreiten. Helfer berichten von ersten Cholera-Fällen. Auch die Zahl der Malaria-Kranken steigt: In dem stehendem Wasser können sich die Malaria übertragenden Mücken rasend schnell vermehren.
Zahl der Verletzten steigt weiter
Der Wirbelsturm und die Überschwemmungen haben Hunderttausende obdachlos gemacht - insgesamt sind bis zu zwei Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Viele von ihnen sind Kinder, die ihre Eltern im Chaos der Katastrophe verloren haben.
Interaktive Karte: Klimawandel & Naturkatastrophen weltweit
In vielen Teilen des Katastrophengebiets sind Kinder, Frauen und Männer von Wassermassen eingeschlossen und für Helfer kaum zu erreichen. Wegen zerstörter Straßen und Brücken sind zwei Provinzen, die direkt vom Zyklon getroffen wurden, von der Außenwelt abgeschnitten.
Die offizielle Zahl der Toten in Mosambik und Simbabwe liegt bei etwa 600. Doch Helfer befürchten, dass es weit mehr Opfer gibt. Die Regierungen beider Länder riefen nach der Katastrophe den Notstand aus.
Sturm Idai: Herausforderungen für Helfer
Update 18.03.2019; 18:00 Uhr
Die Folgen des Zyklons Idai in Mosambik sind vermutlich weitaus schlimmer als bisher bekannt. Der Präsident des Landes befürchtet, dass mehr als 1.000 Menschen bei dem Sturm ums Leben gekommen sind.
Für Mosambik ist weiterer Regen vorhergesagt – eine Herausforderung für die Helfer. Auch Malawi ist von Stürmen und Fluten betroffen. Berichten zufolge sind Tausende Menschen in der Region obdachlos geworden.
Mosambik: Sturm trifft auf eines der ärmsten Länder der Welt
Update 18.03.2019; 13:00 Uhr
Mosambik ist mit 85 bestätigten Toten am schwersten von Zyklon Idai betroffen. Der Sturm aus dem Indischen Ozean hatte das Festland am 14.03.2019 erreicht und fegte mit bis zu 195 Stundenkilometern durch Dörfer, Städte und Provinzen. Medienberichten zufolge sei die Küstenstadt Beira zu großen Teilen zerstört. Der Zyklon hatte die Stärke vier von fünf.
Tausende Familien haben ihr Zuhause verloren; Ernten sind zerstört. Die Menschen vor Ort sind dringend auf Nothilfe angewiesen. Mosambik gehört einem UN-Index zufolge zu den zehn ärmsten Ländern der Welt.
Interaktive Karte: Klimawandel & Naturkatastrophen weltweit
Auch Simbabwe und Malawi schwer getroffen - Nothilfe startet
Von Beira aus zog der Zyklon über Land abgeschwächt weiter nach Simbabwe. Dort forderte der Sturm mindestens 65 Todesopfer. Die Lage ist ähnlich dramatisch wie im Nachbarland: Viele Menschen werden vermisst, das Ausmaß der Zerstörung wird zunehmend sichtbar. Teils sind Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten. Die Regierung rief den Notstand aus.
Auch in Malawi – ebenfalls eines der ärmsten Länder Welt – ist die Not der Menschen unermesslich. Das kleine Land rief bereits vor einer Woche den Notstand aus, nachdem schwere Regenfälle die ersten Toten und Vermissten forderten.
Wirbelstürme entstehen über tropischen Meeren mit Wassertemperaturen von mindestens 26,5 Grad. Scheint die Sonne senkrecht auf die Wasseroberfläche, verdunstet Wasser und feuchtwarme Luft steigt auf.
Nach und nach bilden sich mächtige Wolkentürme, aus denen es sintflutartig regnet. Durch die aufsteigende warme Luft entsteht am Boden ein niedriger Luftdruck, wodurch warme Luft aus allen Richtungen angezogen wird. Oberhalb des Wolkenturms strömt die Luft nach außen und sinkt wieder ab. Dadurch entsteht ein Luftkreislauf.
Erst durch die einsetzende Drehbewegung der Luftmassen – hervorgerufen durch die Erdrotation – beginnt der Sturm zu rotieren. Ein Wirbelsturm entsteht. Er wandert mit 15 bis 40 Stundenkilometern in Richtung des vorherrschenden Windes. Treffen Wirbelstürme dabei auf Land, richten sie gewaltige Schäden an.
Wirbelstürme können nur zwischen dem fünften und 20. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators entstehen. In dieser Infografik wird die Entstehung eines Wirbeltsturms anschaulich erklärt.
Die Bezeichnung eines Wirbelsturms richtet sich nach der Region, in der er auftritt:
Hurrikan wird ein Sturm genannt, wenn er im Atlantik, Karibischen Meer, Golf von Mexiko oder Nordosten des Pazifischen Ozeans (östlich der Datumsgrenze) entsteht.
Zyklone bilden sich im Norden und Südwesten des Indischen Ozeans, im Arabischen Meer, Golf von Bengalen oder Südwesten des Pazifischen Ozeans.
Taifune hingegen kommen nur im Nordwesten des Pazifischen Ozeans (westlich der Datumsgrenze) vor und das Phänomen Willy-Willy tritt im Südosten des Indischen Ozeans vor Nordaustralien und Indonesien auf.
Ausschlaggebend ist die Windstärke:
Tropisches Tief | Entspricht steifem Wind der Stärke 8 bis 62 km/h |
Tropischer Sturm | Wirbelsturm mit 63 bis 118 km/h |
Tropischer Wirbelsturm | Sturm mit über 118 km/h, wird in fünf Kategorien eingeteilt: |
Kategorie 1 | 119 bis 154 km/h |
Kategorie 2 | 155 bis 177 km/h |
Kategorie 3 | 178 bis 210 km/h |
Kategorie 4 | 211 bis 249 km/h |
Kategorie 5 | über 250 km/h |
Unser Bündnis ist vor Ort und hilft den Menschen
Hilfsorganisationen unseres Bündnisses sind vor Ort, um gemeinsam schnelle Nothilfe zu leisten. Mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten und Notunterkünften. Zusätzliche Helfer sind auf dem Weg ins Katastrophengebiet.
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Zyklon Idai: Der Beginn der Katastrophe
Mitte März bahnte sich in Mosambik eine Katastrophe an. Am Abend des 14.03.2019 traf Wirbelsturm Idai auf die Küste des afrikanischen Staates. Die Regierung rief die höchste Warnstufe aus.
Schon die Vorboten des Sturms hatten fast 60 Tote gefordert. Das war den heftigen Regenfällen geschuldet, die auch das Nachbarland Malawi bedrohten. In der Küstenstadt Beira, Mosambiks viertgrößter Stadt mit rund 530.000 Einwohnern, fiel der Strom aus. Die Stadt war zeitweise völlig von der Außenwelt abgeschnitten.
Marc Nosbach, Länderdirektor von CARE in Mosambik, berichtete: "Idai könnte zum verheerendsten Zyklon der letzten 10 Jahre in Mosambik werden. Bei einem Sturm dieser Größenordnung besteht die Gefahr, dass Häuser, Ernte und Viehzucht in den betroffenen Gebieten vernichtet und zerstört werden. Ein CARE-Team ist heute Morgen (Anm. der Red.: 15.03.2019) nach Beira aufgebrochen, um sich ein Bild von den Sturmschäden zu machen."
Aktuelle Lage: Zyklon Idai vor Mosambik
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