Aktion Deutschland Hilft macht zum „Welttag der humanitären Hilfe“ darauf aufmerksam, wie schwierig es ist, bei gewaltsamen Konflikten erfolgreich Spenden zu sammeln – weltweit benötigen 81 Millionen Menschen humanitäre Hilfe
Millionen Menschen auf der Welt sind von Krisen, Kriegen und Naturkatastrophen betroffen und auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Gerade in Zeiten wie diesen wird überdeutlich, wie dringend Hilfe nötig ist“, sagt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von Aktion Deutschland Hilft, anlässlich des bevorstehenden „Welttags der humanitären Hilfe“ am 19. August. „Es ist erschreckend, in wie vielen Regionen der Erde derzeit gewaltsame Konflikte ausgetragen werden: Sowohl im Norden des Irak, als auch im Gazastreifen und in Israel befinden sich Männer, Frauen und Kinder in absolut prekären Notlagen. Wir als Bündnis stehen daher zurzeit vor der Herausforderung, zwei große Nothilfe-Einsätze parallel zu steuern.“ Viele Mitgliedsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in den Regionen, um die betroffenen Menschen mit dem Nötigsten zu versorgen. Roßbach: „Hinzu kommt die bedenkliche Lage im Südsudan, dort droht – auch infolge der kriegerischen Auseinandersetzungen – eine Hungersnot.“ Auch in Syrien und im Osten der Ukraine leisten die Bündnismitglieder humanitäre Hilfe.
Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung für humanitäre Hilfe ist nach unerwartet hereinbrechenden Naturkatastrophen, wie Erdbeben oder Wirbelstürmen, um ein vielfaches höher als bei gewaltsamen Konflikten. „Die Betroffenen sind jedoch in beiden Fällen auf Hilfe von außen angewiesen“, betont Manuela Roßbach. „Daher bitten wir die Menschen inständig um Spenden für die Menschen, die unter dem Gaza-Konflikt und den Kampfhandlungen im Nordirak leiden.“
Laut dem UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sind mehr Menschen als je zuvor – 81 Millionen weltweit – auf humanitäre Hilfe angewiesen. So werden OCHA zufolge im Jahr 2014 rund 17 Milliarden US-Dollar benötigt, um angemessen auf den Bedarf an humanitärer Hilfe reagieren zu können. Bisher sind davon gerade mal 39 Prozent gedeckt. Es fehlen folglich über 10 Milliarden US-Dollar. Dies verdeutlicht, in welch hohem Maß Hilfsorganisationen bei der Ausführung ihrer Arbeit auf private Spenden angewiesen sind. Denn in den seltensten Fällen reichen die Gelder von staatlichen Stellen für die nötigen Hilfsmaßnahmen aus.
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