Seit dem Militärputsch im März 2012 geht es mit dem einstigen demokratischen Musterland bergab. Mali gerät immer tiefer in die Krise: Weite Teile des Nordens befinden sich in den Händen von Rebellen. Als diese im Januar 2013 weiter nach Süden – in Richtung der Hauptstadt Bamako - vorrückten, wandte sich der malische Präsident Traoré mit einem Hilfegesuch an Frankreich und den Generalsekretär der Vereinten Nationen. Daraufhin startete Frankreich eine Militäroffensive.
Die humanitäre Lage der malischen Zivilbevölkerung verschlechtert sich durch die anhaltenden kriegerischen Auseinandersetzungen zusehends. Viele Menschen sind gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Laut UN-Angaben suchen über 140.000 Malier in den angrenzenden Ländern Zuflucht. Da die Grenze zu Algerien geschlossen ist, konzentriert sich der Flüchtlingsstrom auf Mauretanien, Burkina Faso und den Niger. Hinzu kommen fast 230.000 Binnenflüchtlinge. Im Süden des Landes suchen sie Zuflucht bei Gastfamilien und Freunden. Bisher gibt es keine Flüchtlingslager in Mali. Die ohnehin schlechten Bedingungen in den Bereichen Gesundheit, Ernährungssicherheit, Sanitär und Unterkunft werden sich durch die Flüchtlingsbewegungen noch verschärfen. Da sich die humanitäre Lage zunehmend zuspitzt, sind zeitnah anlaufende Hilfsmaßnahmen unverzichtbar.
Vor allem im Norden Malis ist die Situation prekär: So war internationalen Organisationen der Zugang zu diesen Gebieten lange Zeit überhaupt nicht oder nur stark eingeschränkt möglich. Auch die Versorgung der Flüchtlinge in den Nachbarstaaten ist problematisch. Die Aufnahme derartig vieler Menschen bringt den Niger, Mauretanien und Burkina Faso an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Schließlich befinden sich diese Länder in der Sahelzone und leiden an den Folgen der vergangenen Dürre.
Selbst ungeachtet der aktuellen Geschehnisse gingen Prognosen der UN davon aus, dass in Mali etwa vier Millionen Menschen im Verlauf des Jahres 2013 auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden. Viele Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft können auf bereits bestehenden Strukturen in Mali zurückgreifen. So versorgt action medeor bereits seit Jahren Gesundheitsstationen in Mali mit medizinischer Hilfe. CARE verteilt Nahrungsmittel, Islamic Relief engagiert sich in den Bereichen Wasser und Sanitär, Bildung und Hygieneförderung und World Vision verteilt im Süden Malis Lebensmittel, Hygieneartikel und Start-Up-Kits mit wichtigen Haushaltsgegenständen. Handicap International ermöglicht den Binnenflüchtlingen psychosoziale Unterstützung und führt die Aufklärungsarbeit über Risiken von Blindgängern fort. Auch in den Nachbarländern sind unsere Mitgliedsorganisationen aktiv: So unterstützt Help seit Monaten malische Flüchtlinge im Flüchtlingslager Ferrerio in Burkina Faso, stellt dort die Wasserversorgung sicher und baut Latrinen und Waschstellen.
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