Gleich zehn unserer Bündnisorganisationen feiern in diesem Jahr Geburtstag:
10 Jahre LandsAid
Für viele Menschen weltweit gibt es ein Leben fernab der medizinischen Versorgung. Die Hilfsorganisation LandsAid aus Kaufering setzt sich seit 10 Jahren ein, um diesem Ungleichgewicht auf der Welt entgegenzuwirken: So eröffnete sie 2016 eine Gesundheitsstation in Uganda – die einzige in einem Umkreis von 100 Kilometern. Doch das ist nur eines von 75 Projekten in 22 Ländern weltweit, das in den vergangenen Jahren von Kaufering aus initiiert wurde. Die Hilfsorganisation setzt sich für Menschen in Not ein – sei es nach den verherrenden Erdbeben in Haiti und Nepal, nach Taifun Hayan auf den Philippinen oder für Flüchtlinge in Deutschland und weltweit.
10 Jahre Notfallpädagogik der Freunde der Erziehungskunst
Den Verein „Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners“ gibt es bereits seit 45 Jahren, die Notfallpädagogik hat sich 35 Jahre später nach einem ungeplanten Ereignis gebildet. 2006 war geprägt vom Fußball-Fieber, denn damals fand die Weltmeisterschaft in Deutschland statt. Im Rahmen derer gab es ein UNESCO-Friedensfestival, zu dem Jugendliche aus aller Welt eingeladen worden waren, darunter auch eine Gruppe von Jugendlichen mit Behinderung aus Beirut. Der Libanon-Krieg platze mitten hinein. Bei der Rückführung der Gruppe wurde das deutsche Team von den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners direkt mit kriegstraumatisierten Kindern konfrontiert: Die Idee zur „Notfallpädagogik“ wurde geboren, um diesen Kindern zu helfen. Seither wurde das Konzept kontinuierlich weiterentwickelt und in über 40 Einsätzen weltweit erfolgreich eingesetzt.
20 Jahre Islamic Relief Deutschland
Seit ihrer Gründung im Jahr 1996 ist Islamic Relief in Köln ansässig. Niederlassungen befinden sich darüber hinaus in Berlin, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Dank des weltweiten Netzwerkes von Partner- und Projektbüros in mehr als 40 Ländern erreicht die Organisation mit ihren Nothilfe- und Entwicklungsprojekten Menschen in Afrika, Asien, Nahost und Osteuropa. Islamic Relief fördert nachhaltige Wiederaufbauhilfe und eine integrierte Entwicklung, die sich den sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen und ökologischen Gegebenheiten vor Ort einfügt. Dabei setzt sie auf Hilfe zur Selbsthilfe, damit lokale Gemeinden frei und selbstbestimmt über ihre Entwicklung entscheiden könne. So unterhält die Hilfsorganisation unter anderem Einkommens- und Bildungsprojekte sowie Waisenpatenschaften.
25 Jahre Hammer Forum
Anstoß für die Gründung des Hammer Forums war der zweite Golfkrieg 1991. Entsetzt über das Leid in den zerstörten Krankenhäusern in Bagdad, planten Bürger aus Hamm, verletzte Kinder zu evakuieren. Kliniken in Hamm und den umliegenden Städten erklärten sich bereit, zehn kleine Patienten kostenlos zu behandeln und Gastfamilien nahmen sie für die Zeit der Genesung auf. Heute ist das Hammer Forum mit mehr als 180 ehrenamtlichen medizinischen Mitarbeitern, die die Projektarbeit in Krisengebieten umsetzen, über Deutschland hinaus vernetzt und arbeitet mit einem Gesamtbudget von mehr als 1,6 Millionen Euro aus Spenden, Zuwendungen und weiteren Erträgen.
30 Jahre TERRA TECH
TERRA TECH steht für erfolgreiche Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit (EZ) aus Mittelhessen. Über 400 Projekte in 53 Ländern sind die bisherige Bilanz. Seit 1986 leistet TERRA TECH „Hilfe zur Selbsthilfe“. In den Anfangsjahren wurden gebrauchte medizinische Geräte aufbereitet und an Gesundheitsstationen im globalen Süden weitergereicht. Seit den 1990er Jahren engagiert sich TERRA TECH mit eigenen Projekten in den Bereichen Nothilfe und EZ. Wiederaufforstung in Kenia oder medizinische Hilfe nach dem Erdbeben in Nepal sind Beispiele der Arbeit. Die Projekte basieren vor allem auf der Zuverlässigkeit und dem Engagement erfahrener Menschen vor Ort. Aufgrund ihrer täglichen Arbeit sind sie vertraut mit den Problemen der Zielgruppen. Daher entstehen Projektideen unmittelbar aus Initiativen der jeweiligen Zielgruppen. So verknüpfen wir Nothilfe direkt mit Rehabilitation und zielgerichteter EZ.
35 Jahre Help – Hilfe zur Selbsthilfe
Die Hilfsorganisation „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ feiert ihren 35. Geburtstag. Gegründet 1981, um afghanische Flüchtlinge nach dem militärischen Einmarsch der Sowjetunion zu unterstützen, versorgt Help auch 35 Jahre später noch Flüchtlinge und Vertriebene weltweit und hilft Menschen nach Naturkatastrophen. Aktuell leistet Help Nothilfe für Vertriebene in Syrien und im Nordirak und kümmert sich um Flüchtlinge in Griechenland, Jordanien und auf dem Balkan. Nach dem Erdbeben in Nepal 2015 konzentrierte sich Help vor allem auf den nachhaltigen Schulwiederaufbau. Dabei agiert Help stets bedarfsorientiert und arbeitet eng mit den Menschen vor Ort zusammen. Viel Wert legt die Organisation dabei auf die dauerhafte Beseitigung von Fluchtursachen. So schafft Help gemeinsam mit den Menschen vor Ort Perspektiven auf ein eigenständiges Leben.
40 Jahre Habitat for Humanity
Habitat for Humanity basiert auf der Idee des US-amerikanischen Rechtsanwalts Millard Fuller und dessen Frau. Das Paar war im Alter von 30 Jahren bereits Millionär, als sie eine radikale Lebenswende vollzogen. Sie verkauften ihren Besitz, spendeten das Geld für soziale Zwecke und initiierten unter anderem Bauprojekte für einkommensschwache Familien. Dabei erfuhren sie unmittelbar, dass ein Zuhause als Grundlage für das Selbstwertgefühl und als Zukunftsperspektive dienen kann. Sie entwickelten ein nachhaltiges Baukonzept, das auf Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe, Freiwilligenengagement und einem Finanzierungsfonds basierte. 1973 wollten sie ihr Hilfskonzept auf seine Anwendbarkeit in einem anderen Land testen. Die Fullers gingen mit ihren vier kleinen Kindern nach Zaire, dem heutigen Kongo, und begannen dort Häuser für bedürftige Menschen zu bauen. Das Experiment war erfolgreich. Als die Familie 1976 wieder in die USA zurückkehrte, hinterließen sie ein nachhaltig funktionierendes Bauprojekt unter einheimischer Leitung. Zurück in der Heimat, gründete Millard Fuller Habitat for Humanity International. Heute arbeitet die internationale Hilfsorganisation mit Projekten und Büros in über 70 Ländern und baut einfache und finanzierbare Häuser für und mit Menschen weltweit.
40 Jahre Kinderhilfswerk Global-Care
1975 reiste der ausgebildete Krankenpfleger und Betreiber eines privaten Alten- und Pflegeheimes Hans-Jürgen Pechmann nach Indien: Er wollte sich persönlich ein Bild vom Leben seines Patenkindes machen. Die Verhältnisse in Indien haben Pechmann tief berührt, sodass er 1976 das „Kinderhilfswerk Bergen“ gründete. Unermüdlich reiste „Papa Pechmann“, wie er in ganz Asien liebevoll genannt wurde, durch Indien, Nepal und Bangladesch und besuchte auch Brasilien und Uganda. Seine Reisen waren geprägt von Einfachheit und Sparsamkeit. So marschierte er mit seinen Begleitern nachts durch einen Grenzfluss zwischen Nepal und Indien, um einen kostspieligen Umweg zu vermeiden. Am 27. April 2015 verstarb Hans-Jürgen Pechmann. Sein Werk lebt im Kinderhilfswerk Global-Care weiter. Bis heute unterstützt das Kinderhilfswerk Menschen in Not mit Patenschaften und Familienbetreuung, Tagesstätten, Schulen und Ausbildungsstätten, Jugendzentren und Rehabilitationseinrichtungen, Wasserprojekte und Krankenstationen sowie Katastrophenhilfe.
50 Jahre Malteser Auslandsdienst
Im Januar 1966 fragte das Auswärtige Amt bei den Maltesern an, ob sich der Hilfsdienst an einem großen humanitären Auslandseinsatz in Vietnam beteiligen würde. Damit der Einsatz auch rechtlich abgesichert ist, gründeten die Malteser daraufhin den „Malteser Hilfsdienst Auslandsdienst e.V.“. So wurde der Grundstein für alle weiteren weltweiten Einsätze der Malteser gelegt. In den kommenden zehn Jahren arbeiteten über 300 Mitarbeiter als Ärzte, Krankenschwester, Pfleger, Teamleiter und Ausbilder im Kriegsgebiet. Der Vietnam-Einsatz war der erste große Auslandseinsatz der Malteser. Im Jahr 2005 wurde aus dem Auslandsdienst zusätzlich Malteser International gegründet. Das internationale Hilfswerk des Malteserordens ist in mehr als 20 Ländern mit über 100 Projekten im Einsatz. 1989 kehrten die Malteser nach Vietnam zurück. Bis heute arbeiten die Mitarbeiter dort vorwiegend in der Katastrophenvorsorge für benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Zum Jubiläum im Oktober werden auch Gäste aus Vietnam in Deutschland erwartet, die bis heute mit den Helfern von damals Kontakt gehalten haben.
70 Jahre CARE-Paket
Am 9. Mai 194 erreichten die ersten CARE-Pakete aus den USA das europäische Festland. Von Le Havre aus wurden sie zunächst in Frankreich verteilt. Am 15. Juli 1946 kam dann die erste Fracht in Deutschland an. In den folgenden Jahren wurden über 100 Millionen CARE-Pakete an notleidende Familien in Europa verteilt, von Griechenland über Bulgarien bis nach Finnland. Alleine Deutschland erhielt zehn Millionen Pakete. „Es war so unglaublich. Alles was da drin war, waren Dinge, die wir nicht hatten. Und dazu auch noch Schlackwurst! Das war wie ein Lottogewinn.“ So erinnert sich Anita Stapel an die Zeit der Berlin-Blockade, als sie schwanger und unterernährt war, und das CARE-Paket ihr Überleben sicherte. In den 1950er Jahren begann CARE damit, Nothilfe auch in anderen Teilen der Welt zu leisten. Zunächst in Korea und auf den Philippinen, später auch in Afrika, dem Nahen Osten und Lateinamerika. Das Verschicken von Hilfsgütern wurde zu einer der vielen Formen von Unterstützung, die CARE armen Gemeinden zukommen ließ.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
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