von Aktion Deutschland Hilft
Die humanitäre Lage in Afghanistan ist katastrophal. Hunger und Armut, Gewalt und Unsicherheit bestimmen den Alltag. Seit der Machtübernahme der Taliban-Regierung im August 2021 hat sich die Situation für die Menschen vor Ort weiter verschärft. Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind vor Ort. Jetzt spenden!
- Update: Drei Jahre seit der Machtübernahme
- Flut Afghanistan: Hunderte Tote nach Überschwemmungen
- Update: Aktuelle Zahlen & Fakten zur Lage in Afghanistan
- Einfach erklärt: Was ist in Afghanistan passiert?
Update (15.08.2024)
Drei Jahre seit der Machtübernahme
Heute jährt sich die Machtübernahme der Taliban zum dritten Mal. Die humanitäre Lage im Land ist prekär. Fast 24 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, die Hälfte davon sind Kinder. Fast 6 Millionen Menschen sind in Länder wie den Iran oder Pakistan geflohen. Wasser und medizinische Versorgung sind knapp, akute Ernährungsunsicherheit ist ein großes Problem.
Insbesondere für Frauen hat sich die Lage innerhalb der vergangenen drei Jahre rapide verschlechtert. Sie werden vom Arbeitsmarkt und aus der Universität ausgeschlossen – das erhöht wiederum den Druck auf die Männer, ihre Familien versorgen zu müssen. Bei hoher Arbeitslosigkeit und schlechter wirtschaftlicher Situation im Land ist das nicht immer möglich: Viele Männer gehen daher zum Arbeiten in den Iran, um wenigstens einen kleinen Lohn nach Hause schicken zu können.
Nothilfe Afghanistan: So ist das Leben vor Ort
"Afghanistan ist ein Ort, an dem man etwas bewirken kann", sagt Thamindri de Silva. Sie ist die Länderdirektorin für Afghanistan bei World Vision und lebt und arbeitet seit einem Jahr dort. Lesen Sie hier mehr zur aktuellen humanitären Lage im Land und was Herausforderungen und Motiviation für humanitäre Helfer:innen sind. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Update (22.05.2024)
Hunderte Menschen sterben bei Überschwemmungen
Schwere Sturzfluten haben in Afghanistan in den vergangenen Wochen Hunderte Menschen das Leben gekostet. 500.000 Menschen sind betroffen; ihr Zuhause ist beschädigt oder zerstört, oft sind Vieh und Ernte verloren.
Von den heftigen Regenfällen und Überschwemmungen betroffen sind vor allem die Regionen Ghor, Faryab und Baghlan. Weitere Regenfälle sollen laut Wettervorhersagen folgen.
Flut Afghanistan: Eine Mehrfachkatastrophe
In den betroffenen Regionen kommt zur Naturkatastrophe eine schwere Wirtschaftskrise hinzu, ebenso wie mehrere Erdbeben in den vergangenen Jahren. Zusätzlich ist die humanitäre Lage im Land ohnehin prekär – und hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021 weiter verschlechtert.
Afghanistan ist eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern weltweit. Es gibt kaum Wälder, immer wieder herrschen Dürreperioden vor und wechseln sich mit Überschwemmungen ab. Die verheerende Folge für die Menschen: Armut und Hunger.
Unsere Bündnisorganisationen helfen – danke für Ihre Spende!
Mehrere unserer Bündnisorganisationen sind in Afghanistan vor Ort und leisten Nothilfe. Die Menschen im Flutgebiet brauchen zurzeit vor allem sauberes Trinkwasser, Zelte, Essen und Hygieneartikel. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Update (10.08.2023)
Fast ein ganzes Land hat nicht genug zu essen
Vor zwei Jahren hat die Taliban-Regierung die Macht in Afghanistan übernommen. Seither haben Millionen Menschen versucht, das Land zu verlassen.
- Innerhalb des Landes sind mehr als 23 Millionen Menschen auf der Flucht – über die Hälfte der gesamten Bevölkerung.
- Mehr als fünf Millionen Menschen sind in die Nachbarländer geflohen, vor allem nach Pakistan und in den Iran.
- Mindestens 29 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe. Mehr als die Hälfte davon sind Kinder.
- 95 Prozent der Menschen in Afghanistan haben nicht genug zu essen.
Schon vor 2021 war die Situation der Menschen geprägt von Konflikten, Kriegen, Naturkatastrophen und hoher Arbeitslosigkeit.
Vor allem für Frauen und Mädchen hat sich die Lage weiter zugespitzt: Sie werden vom Arbeitsmarkt, aus Schulen und Universitäten ausgeschlossen. Zudem hat sich ihr Zugang zu medizinischer Versorgung verschlechtert.
Afghanistan hat die höchste Kindersterblichkeit weltweit
Die hohe Inflation macht der Bevölkerung zusätzlich zu schaffen. Durch Naturkatastrophen und eine unzureichende medizinische Versorgung können sich Krankheiten wie Cholera und Masern ausbreiten. 80 Prozent der medizinischen Einrichtungen im Land sind nur eingeschränkt in Betrieb und von Schließungen bedroht. Außerdem hat das Land die höchste Kindersterblichkeit weltweit.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind weiter vor Ort, trotz der schwierigen Bedingungen. Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Update (23.06.2022)
Zahl der betroffenen Menschen steigt
Afghanistan ist am Dienstagabend (21.06.22) von einem schweren Erdbeben der Stärke 5,9 erschüttert worden. Im Laufe des Mittwochs ist die Zahl der Toten auf über 1.000 gestiegen; zudem gibt es mindestens 1.500 Verletzte. Viele Häuser sind zerstört. Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind für die betroffenen Menschen da.
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Johanniter-Mitarbeiter Louis Marijnissen berichtete heute abend im @heutejournal über die Situation im Erdbebengebiet in #Afghanistan und was jetzt dringend benötigt wird.https://t.co/xH0ZU76pRh
— Johanniter Worldwide (@JohanniterInt) June 22, 2022
Das Epizentrum des Bebens befand sich südwestlich der Stadt Chost in der Nähe der pakistanischen Grenze. GDACS (Global Disaster Alert and Coordination System) rechnet mit schweren Folgen für die humanitäre Lage in der Region. Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in Afghanistan aktiv und beobachten die Lage vor Ort genau. Die betroffenen Orte sind derzeit schwer zu erreichen.
Afghanistan: Erdbeben war auch in Kabul zu spüren
Das Erdbeben ereignete sich am Dienstagabend (21. Juni 2022, Ortszeit). Medienberichten zufolge soll es sogar im 150 Kilometer entfernten Kabul sowie der pakistanischen Hauptstadt Islamabad zu spüren gewesen sein. Aus Pakistan gibt es bislang keine Schadensmeldungen. Zudem gab es Nachbeben.
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#Afghanistan #Earthquake
— OCHA Afghanistan (@OCHAAfg) June 22, 2022
A 6.1 M earthquake struck in the early hours of this morning near the city of Khost in southeastern Afghanistan.
The most affected areas are in Spera District in Khost Province, and Barmala, Ziruk, Naka and Gayan districts in Paktika Province.
(1/4)
Das Erdbeben trifft die Menschen in Afghanistan in einer ohnehin dramatischen Situation. Die humanitäre Lage im Land hat sich seit dem Regierungswechsel im Sommer 2021 zugespitzt. Inzwischen gilt das Land als der größte humanitäre Krisenherd weltweit. Hunger und Armut, Gewalt und Unsicherheit prägen den Alltag. Hinzu kommen wiederkehrende Naturkatastrophen wie Dürren.
Naturkatastrophen: Es gibt häufig Erdbeben in Afghanistan
In Afghanistan kommt es häufig zu Erdbeben, insbesondere in der Bergkette Hindukusch. Die einfache Bauweise vieler Häuser hält den Erschütterungen häufig nicht stand.
Im Januar 2022 kam es in der Provinz Badghis im Westen Afghanistans zu einem Erdbeben der Stärke 5,3. Tausende von Häusern beschädigt oder zerstört. 27 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt.
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in Afghanistan aktiv. Sie beobachten die aktuellen Entwicklungen genau – wir halten Sie hier auf dem Laufenden!
Über unseren laufenden Hilfseinsatz für die Menschen in Afghanistan können Sie sich hier informieren und spenden.
Update (17.02.2022)
Sechs Monate sind seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan vergangen. Die humanitäre Situation der Bevölkerung hat sich seitdem verschärft; Mädchen und Frauen leiden besonders.
Aktuelle Zahlen & Fakten zur Lage in Afghanistan
Hunger und Armut, Dürre und fehlende medizinische Versorgung, Menschenrechtsverstöße und Unsicherheit prägen den Alltag der Menschen in Afghanistan.
- 24,4 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, darunter 13 Millionen Kinder
- Landesweit haben 18,8 Millionen nicht genug zu essen; besonders dramatisch ist die Lage für 4,7 Millionen Kinder sowie stillende und schwangere Frauen
- Fast 11 Millionen Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. Hunderttausende sind innerhalb Afghanistans auf der Suche nach einem Ort, an dem sie in Sicherheit leben können; 5 Millionen sind in Nachbarländer wie Pakistan und den Iran geflohen
- Expert:innen von Hilfsorganisationen befürchten, dass im Laufe der nächsten Monate 98 Prozent der Bevölkerung unter die Armutsgrenze fallen werden
Die Lage der Frauen und Mädchen
Mit der Rückkehr der Taliban hat sich vor allem das Leben der Frauen und Mädchen in Afghanistan dramatisch verändert. Frauenrechte sind derzeit nur noch "im Rahmen des islamischen Rechts" gewährleistet. In der Realität bedeutet das zum Beispiel, dass Mädchen nur noch bis zur 7. Klasse zur Schule gehen dürfen.
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft leisten Hilfe
Schon vor dem Regierungswechsel im Sommer 2021 war die humanitäre Lage der Menschen in Afghanistan schwierig. Die Menschen im Land blicken auf viele Jahrzehnte voller Kriege und Gewalt, Entbehrungen und Leid zurück. Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind schon seit vielen Jahren in der Region aktiv, um den Menschen humanitäre Hilfe zu leisten. Auch jetzt sind sie vor Ort oder stehen im engen Austausch mit lokalen Partnerorganisationen.
action medeor arbeitet mit einer einheimischen, unabhängigen Hilfsorganisation zusammen, die auch von der Taliban-Regierung akzeptiert wird. Medikamentenlieferungen wie sie action medeor in Krisengebiete ermöglicht, sind dringend nötig: 14,5 Millionen Menschen benötigen medizinische Hilfe. CARE hat seit Oktober 2021 mehr als 57.000 Menschen mit Bargeldhilfe unterstützt, damit sich diese mit dem Nötigsten versorgen können.
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Knapp 6 Monate nach dem Machtwechsel in #Afghanistan leidet die Bevölkerung unter einer schweren Wirtschaftskrise & Massenarbeitslosigkeit. Zudem ist die Hälfte der Menschen von Hunger bedroht. CARE hat seit Okt. 2021 über 57.000 Menschen mit Bargeld unterstützt! pic.twitter.com/EfVgUNO2vN
— CARE Deutschland (@care_de) February 16, 2022
Während der kalten Monate sind viele Familien in Afghanistan auf Winterhilfe, feste Behausungen, Decken und warme Kleidung angewiesen. Help – Hilfe zur Selbsthilfe leistet geflüchteten Familien im Westen des Landes Hilfe mit Nahrungsmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln.
Die Auslandshilfe der Johanniter führt die langjährige medizinische Hilfe in der westlichen Provinz und verschiedenen Slums von Kabul fort. Dort leben Hunderttausende vertriebene Menschen. Über lokale Partnerorganisationen leisten auch Malteser International und World Vision Winterhilfe.
Auch Handicap International ist weiterhin für die Menschen in Afghanistan im Einsatz. Die Hilfsorganisation versorgt Menschen, die Opfer von Kriegsresten wie Landminen geworden sind, beispielsweise mit Prothesen und Rollstühlen und leistet psychologische Hilfe.
Es bleiben viele Herausforderungen. Doch die Hilfsorganisationen unseres Bündnisses sind weiterhin entschlossen, zu helfen und zu bleiben, um den Menschen weiter zur Seite zu stehen.
Was ist in Afghanistan passiert?
Seit 1979 leidet Afghanistan unter Krieg, terroristischen Anschlägen und Armut. Als Reaktion auf 9/11 waren Ende September 2001 die ersten US-Truppen gelandet; auch die deutsche Bundeswehr war im Einsatz. 20 Jahre später sind die internationalen Truppen aus Afghanistan abgezogen – und die Taliban haben das Land 2021 binnen weniger Tage zurückerobert.
Hier finden Sie weitere Hintergrundinformationen:
Ende September 2001 waren die ersten US-Truppen im Norden Afghanistans gelandet. Seitdem kämpfte eine US-geführte Militärallianz gegen die Taliban und terroristische Gruppen. Auch die Bundeswehr war im Einsatz. Auf dem Höhepunkt des Krieges waren bis zu 100.000 US-Soldaten und fast 40.000 Nato-Soldaten im Einsatz. Tausende sind gefallen.
Die USA hatten das Terrornetzwerk al-Kaida für die Anschläge vom 11. September 2001 verantwortlich gemacht, dessen Anführer sich danach in Afghanistan versteckt hielt. Die Taliban hatten ihm und seiner Organisation Schutz gewährt.
Nach ihrem 20-jährigen Einsatz sind die internationalen Truppen aus Afghanistan abgezogen – und die Taliban haben das Land 2021 binnen weniger Tage zurückerobert.
Seit dem Regierungswechsel fürchten Millionen Menschen um ihre Zukunft. Die humanitäre und die wirtschaftliche Lage in Afghanistan haben sich zusehends verschlechtert.
Die etablierten Rechte für Mädchen und Frauen werden stark beschnitten – etwa mit den Ausschluss aus Schulen, vom Arbeitsmarkt und von medizinischen Behandlungen. Tausende Menschen haben seit der Machtergreifung der Taliban versucht, das Land zu verlassen.
Die Taliban sind eine radikalislamistische militärische Bewegung. In Afghanistan wollen sie eigenen Aussagen zufolge eine Herrschaft nach Scharia-Recht aufbauen.
Die Scharia ist ein islamisches Rechtssystem. Sie stellt kein eigenes Gesetzeswerk dar, sondern setzt sich zusammen aus dem Koran, islamischen Überlieferungen und Auslegungen von Theologen und Juristen vor allem der frühislamischen Zeit. Zur Scharia gehören auch sogenannte Körperstrafen wie Handamputationen und Steinigungen.
Zwischen 1966 und 2001 kontrollierten die Taliban das Land weitgehend. Während dieser Zeit durften Frauen nicht ohne Burka und männliche Begleitung auf die Straße und Mädchen nicht zur Schule gehen. Mit der US-geführten Mission "Enduring Freedom" wurden die Taliban gestürzt. Seit August 2021 regieren sie das Land wieder.
Update (25.08.2021)
Die Machtübernahme der Taliban verschärft die humanitäre Situation in Afghanistan. Millionen Menschen haben Angst um ihr Leben. Vor allem den Frauen im Land droht ein riesiger Rückschritt, warnen Menschenrechtler:innen und die Vereinten Nationen.
Derzeit sprechen die Taliban von Kriegsende und Amnestie. Doch an den versöhnlichen Worten zweifeln viele. Auch für Helfer:innen kann es gefährlich werden. Was bedeutet das für die humanitäre Hilfe in Afghanistan?
Wie geht es weiter für die humanitäre Hilfe in Afghanistan?
Afghanistan war und ist kein sicherer Ort. Tausende Menschen sind auf der Flucht; hinzu kommen Armut, eine anhaltende Dürre und die Corona-Pandemie.
Nun wächst außerdem die Angst vor Gewalt und Vergeltung. Viele Afghan:innen, die sich für ein friedliches und demokratisches Afghanistan eingesetzt haben, befinden sich in akuter Lebensgefahr.
Es gibt viele offene Fragen und viele Herausforderungen. Doch schon jetzt sind einige Hilfsorganisationen unseres Bündnisses entschlossen, zu bleiben: um den Menschen weiter zur Seite zu stehen.
"Wir bleiben": Das sagen Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft
World Vision beispielsweise arbeitetet seit zwei Jahrzehnten in Afghanistan. "Wir bleiben!", schreibt unsere Bündnisorganisation im Kurznachrichtendienst Twitter.
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Seit 20 Jahren arbeitet World Vision in #Afghanistan. Und auch wenn jetzt alle Arbeit vergebens erscheint: Wir bleiben! Mit über 300 Ortskräften werden wir alles daran setzen, die Projekte fortzuführen. #Kabul #SiebenMenschen pic.twitter.com/dUPV4q9TWs
— World Vision De (@WorldVisionDe) August 17, 2021
Unsere Bündnisorganisation action medeor bereitet die Hilfe für Afghanistan vor und steht in engem Austausch mit lokalen Hilfsorganisationen:
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Bereits in der vergangenen Woche warnten die @UN vor einer humanitären Katastrophe in #Afghanistan - seitdem verschärft sich die Lage immer weiter. Wir stehen in Kontakt mit lokalen Hilfsorganisationen und bereiten Maßnahmen im Gesundheitsbereich vor.https://t.co/CTcfzHAlmm
— action medeor (@actionmedeor) August 17, 2021
CARE erklärte in einem Newsletter: "Wir stehen im engen Kontakt mit unseren Hilfsteams vor Ort. Die Sicherheit all unserer Mitarbeiter:innen hat für CARE derzeit höchste Priorität. CARE ist zugleich fest entschlossen, unsere wichtigen Hilfsprojekte für afghanische Gemeinden weiterzuführen."
Als Hilfsorganisation werde die Unterstützung nun noch mehr denn je benötigt. Man bereite sich darauf vor, die Arbeit wieder aufzunehmen.
Und auch die Johanniter wollen ihre medizinische Hilfe für die afghanische Bevölkerung, intern Vertriebenen und Flüchtlinge fortsetzen.
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Die #Johanniter sind seit 20 Jahren in #Afghanistan tätig und leisten medizinische Hilfe für die Bevölkerung, intern Vertriebenen und Flüchtlinge im Land. Auch jetzt steht unser Team in #Kabul gemeinsam mit unseren Partnern den Menschen zur Seite und führt die Projektarbeit fort. pic.twitter.com/tmck7gGD6i
— Johanniter Worldwide (@JohanniterInt) August 16, 2021
Afghanistan war und ist kein sicherer Ort
Bisher geben sich die Taliban gemäßigt. Doch viele Beobachter:innen warnen, dass sich das rasch ändern könnte – und die radikalen Ideen einer muslimischen Gesellschaft doch mit aller Macht durchgesetzt werden.
Mühsam errungene Freiheiten könnten binnen kürzester Zeit zunichtegemacht werden. Und: Afghanistans Bevölkerung ist jung. Ein strenges Regime könnte eine selbstbestimmte und freie Zukunft von Millionen Kindern und Jugendlichen gefährden.
Millionen Menschen in Afghanistan sind gefangen im eigenen Land. Viele Organisationen fordern deshalb die sofortige Einrichtung einer Luftbrücke und sichere Fluchtwege, um gefährdete Menschen und ihre Familien nach Deutschland zu holen. Auch über das Aussetzen von Abschiebungen wird diskutiert.
Als Bündnis humanitärer Hilfsorganisationen ist es für uns selbstverständlich, dass Menschlichkeit und Solidarität die höchsten Werte einer jeden Gesellschaft sein sollten.
Überblick: Hilfe für Menschen in Afghanistan
Die Lage der Menschen in Afghanistan war schon vor dem Regierungswechsel im Sommer 2021 schlimm. Inzwischen gilt das Land als eines mit der angespanntesten humanitären Situation weltweit. Hunger und Armut, Gewalt und Unsicherheit prägen den Alltag. Hinzu kommen wiederkehrende Naturkatastrophen wie Dürren, Überschwemmungen und Erdbeben.
- Mehr als 24 Millionen Menschen sind auf überlebensnotwendige humanitäre Hilfe angewiesen. Ungefähr die Hälfte davon sind Kinder.
- Mehr als 3,2 Millionen Menschen sind innerhalb Afghanistans auf der Suche nach einem Ort, an dem sie in Sicherheit leben können
- Fast 6 Millionen sind in Nachbarländer wie Pakistan und den Iran geflohen
Im Oktober 2023 erschütterten außerdem schwere Erdbeben den Nordwesten des Landes. Hiervon sind nach Angaben der Vereinten Nationen weit über 11.000 Menschen betroffen. Im Frühjahr 2024 zerstörten Überflutungen die Lebensgrundlagen vieler Menschen in Afghanistan.
Auch die wirtschaftliche Situation vieler Afghan:innen ist angespannt. Die Inflation lässt die Preise von Lebensmitteln und Treibstoff steigen. Ebenso schwierig ist die medizinische Versorgung. In vielen Regionen ist die Grundversorgung nur notdürftig gesichert.
Mehrere Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind in Afghanistan im Einsatz, um den Menschen Nothilfe zu leisten.
- Wir leisten akute Nothilfe nach den Erdbeben: mit Trinkwasser, Lebensmitteln, logistischer Unterstützung und Erster Hilfe
- Wir liefern Nahrungsmittel wie Mehl, Reis und Öl und weitere Hilfsgüter
- Wir verteilen Hygieneartikel, um der Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera vorzubeugen
- Wir helfen vertriebenen Menschen in Afghanistan und den Nachbarländern
- Wir leisten Winterhilfe mit wärmenden Decken und Heizmaterial
- Wir zahlen Bargeld aus, damit sich die Menschen selbst mit dem Nötigsten versorgen können
- Wir ermöglichen medizinische Hilfe und psychosoziale Unterstützung für Kinder und Erwachsene
- Wir helfen Menschen, die verwundet wurden, mit Physiotherapie und Prothesen
- Wir liefern Medikamente und medizinisches Equipment
Die Hilfsorganisationen des Bündnisses, die vor Ort sind, sind teilweise seit vielen Jahren in der Region aktiv und eng mit lokalen Partnerorganisationen vernetzt.
Helfen Sie uns, zu helfen – jetzt mit Ihrer Spende!
Besonders dringend benötigen die Menschen in Afghanistan aktuell Lebensmittel, sauberes Trinkwasser und medizinische Güter. Diese Hilfslieferungen sind in vielen Regionen des Landes überlebenswichtig.
Hinzu kommt: Viele Menschen in ländlichen Regionen sind abhängig von Nutztieren. Viele Tiere wurden von Trümmern begraben und müssen ersetzt werden.
Vulnerable Gruppen wie Frauen und Kinder sind besonders gefährdet. Bargeldzahlungen ermöglichen es den Menschen, sich mit den Dingen zu versorgen, die sie gerade am dringendsten benötigen.
Ebenso wichtig ist die Sicherung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen für die lokale Bevölkerung, um mittel- und langfristige Perspektiven für die Menschen zu schaffen.
Ja, Ihre Spenden kommen trotz der Herausforderungen für humanitäre Hilfsorganisationen in Afghanistan bei den Menschen an, die Hilfe benötigen.
Hilfsgüter werden zum Beispiel zu einem großen Teil aus Nachbarländern geliefert oder im Land beschafft, um den Menschen vor Ort unmittelbar helfen zu können.
Wir helfen da, wo Menschen in Not sind. Hierzu kann es notwendig sein, Verhandlungen mit der jeweiligen Regierung zu führen. Das ist teilweise auch in Afghanistan der Fall. Zugleich arbeiten unsere Bündnisorganisationen eng mit unabhängigen Stellen wie UN-Organisationen zusammen.
Ziel ist es dabei immer, den Bedarf der Menschen zu erfassen und zielgerichtet zu helfen. Die Bündnisorganisationen und ihre lokalen Partner verwenden die Spendengemäß der humanitären Prinzipien wie Unabhängigkeit und Neutralität.
Hintergrund: Transparenz & Kontrolle
Bündnisorganisationen von Aktion Deutschland Hilft sind seit vielen Jahren im Land aktiv, um den Menschen auf vielfältige Weise zu helfen. Sie arbeiten dabei eng mit lokalen Partnerorganisationen oder Mitarbeitenden vor Ort zusammen.
Humanitäre Hilfe ist auch in der aktuellen Krise in Afghanistan möglich. Das zeigen die vielen bestehenden Hilfsprojekte unserer Bündnisorganisationen vor Ort und in den Nachbarländern.
Während und nach der Machtübernahme der Taliban haben unsere Hilfsorganisationen ihre Arbeit fortgesetzt oder wiederaufgenommen. Aktivitäten der Bündnisorganisationen wie die Verteilung von Lebensmitteln, Bargeld und Medikamenten sowie der Betrieb medizinischer Einrichtungen sind derzeit weiter möglich.
Die Hilfsorganisationen, die in Afghanistan tätig sind, führen einen beständigen Dialog mit den regierenden Parteien. Das Ziel dabei ist es, einen sicheren Zugang zu Hilfe zu verhandeln. Sie sind dabei sehr standhaft, um unabhängige Hilfe durchzusetzen. So können sie auch in Afghanistan vielerorts einen Zugang zu professioneller humanitärer Hilfe zugunsten der Bevölkerung erreichen.
Aktion Deutschland Hilft und die Bündnisorganisationen leisten – ihrem humanitären Mandat folgend – Hilfe unabhängig von ethnischer oder politischer Zugehörigkeit, Religion, Geschlecht und Nationalität.
Hilfsorganisationen im Bündnis arbeiten eng mit lokalen Partnerorganisationen zusammen, um Bedarfe zu ermitteln und Spenden zielgerichtet an betroffene Menschen verteilen zu können.
Danke, dass Sie Mitgefühl zeigen. Wir werden uns heute und in Zukunft dafür einsetzen, dass jeder Mensch ein Leben in Sicherheit und Würde leben kann.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet dringend um Spenden für die Nothilfe weltweit
Stichwort: Nothilfe weltweit
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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