Die Begriffe Jahrhunderthochwasser und Jahrhundertflut sind irreführend. Sie bedeuten nicht, dass sich ein solches Extremereignis in einem zeitlichen Abstand von genau 100 Jahren ereignet. Ganz im Gegenteil: es kann auch im Abstand von wenigen Jahren mehrfach zu solchen Überschwemmungsereignissen kommen.
Das mussten Menschen in Deutschland beispielsweise feststellen, als sich mit der Elbeflut 2002 und dem Juni-Hochwasser 2013 gleich zwei Jahrhundertfluten innerhalb von elf Jahren ereigneten.
Jahrhundertflut: Im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren
Jahrhunderthochwasser sind ein fest definierter Typ von Katastrophe: Mit der Bezeichnung wird die Pegelhöhe oder Abflussmenge eines Gewässers beschrieben, die im statistischen Mittel einmal in 100 Jahren erreicht oder überschritten wird (kurz HQ100). Es handelt sich also um statistische Häufigkeiten.
Aus der statistischen Auswertung leiten Experten die Maßnahmen für Hochwasservorsorge und Hochwasserschutz ab. Wie hoch das Risiko für das Auftreten einer Extremflut letztlich ist, lässt sich nur durch genaue, ortsspezifische Überschwemmungsmodelle prognostizieren.
Wie Medien den Begriff verwenden
In den Medien und umgangssprachlich wird der Begriff Jahrhunderthochwasser vor allem benutzt, um die verheerenden Auswirkungen von Hochwasserkatastrophen treffend zu beschreiben - auch unabhängig von statistischen Werten.
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