Generell handelt es sich bei einer Dürre um einen Wassermangel über längere Zeit. Wie schwer sich eine Dürre auf ein Land und die Bevölkerung auswirkt, hängt von diversen Faktoren ab: wie viel Wasser der Boden aufnehmen und speichern kann, wie lange die Dürre anhält und wie hoch der Grad des Wassermangels ist. Es gibt daher verschiedene Arten von Dürre. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Entstehung und Auswirkung.
Meteorologische Dürre und El Niño
Die meteorologische Dürre wird durch anhaltende Hochdruckgebiete verursacht, die durch ungewöhnlich hohe tropische Oberflächentemperaturen des Meeres entstehen. Die Niederschlagsmenge sinkt unter den Jahresdurchschnitt, meist über viele Monate oder sogar Jahre hinweg. Gleichzeitig steigen die Temperaturen. Die Verteilung des Niederschlags kann über das Jahr hinweg gleich bleiben, aber stark variieren. In bestimmten Monaten bleibt dann der Regen komplett aus, in anderen werden große Gebiete durch Starkregen überschwemmt. Die meteorologische Dürre hängt häufig direkt mit den Klimaphänomenen El Niño und La Niña zusammen.
Die landwirtschaftliche Dürre hingegen wird oft durch geringen oder ausbleibenden Regen verursacht. Manchmal ist auch eine höhere Verdunstung aufgrund ungewöhnlich hoher Temperaturen die Ursache. Landwirtschaftliche Dürre stellt die Menschen in den betroffenen Regionen vor immense Schwierigkeiten, da Felder vertrocknen, Böden versalzen und die Desertifikation schnell voranschreitet. Oft sind Hungersnöte die Folge.
Gravierende Folge der Dürre: Trinkwassermangel
Während einer hydrologischen Dürre verdunstet mehr Wasser aus Flüssen, Brunnen und Seen. Dadurch haben die Menschen weniger Wasser zur Verfügung. Diese Art von Dürre entwickelt sich meist schleichend, da sie von Niederschlagsmengen und dem regionalen Wassermanagement abhängig ist. Eine kürzere Schneesaison verursacht auch das schnelle und frühe Abfließen von Schmelzwasser, wodurch im Frühjahr und Sommer die Pegel von Flüssen fallen. Die hydrologische Dürre hat vor allem Trinkwassermangel zur Folge. Aber auch die Bewässerung von Feldern wird schwieriger und verschärft gleichzeitig das Problem.
Eine Dürre wird als klimatisch bezeichnet, wenn es in einem Gebiet mit durchschnittlich 500 Millimeter Jahresniederschlag zu einer negativen Abweichung von über 150 Millimeter kommt. Die klimatische Dürre ist auch eine Folge des Klimawandels. Die Temperatur stieg alleine in den letzten drei Jahrzehnten je nach Region um 1 bis 3 Grad. Das hat gravierende Folgen. Bis zum Jahr 1982 waren 20 Prozent der globalen Landgebiete Dürregebiete - mittlerweile sind es schon über 30 Prozent.
So beeinflussen die Menschen Dürren
Durch das Fehlverhalten von Bevölkerung und Politik können Dürren verschlimmert werden. Die Übernutzung des Bodens durch zu intensiven Feldbau oder Überweidung durch Nutztiere, der strategisch ungünstige Bau von Staudämmen oder eine starke Rodung und Zerstörung von Waldgebieten treibt die Desertifikation voran und verschlimmert Dürreperioden. Hinzu kommt die teils gravierende Überbevölkerung betroffener Gebiete.
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