Kinder haben von den Vereinten Nationen garantierte Rechte. Dazu zählen das Recht auf Leben und Überleben, Schutz vor Krieg und Gewalt und das Recht auf Hilfe in Notsituationen. Für Millionen Kinder sieht die Realität jedoch anders aus. Etwa die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit ist noch keine 18 Jahre alt und als Kinder und Jugendliche auf der Flucht besonderen Gefahren ausgesetzt.
Kinder ohne Staatsangehörigkeit
Staatenlosigkeit ist ein weitverbreitetes Problem in Fluchtsituationen. Werden Kinder in Ländern geboren, in denen keine offizielle Registrierung erfolgt, gilt die Herkunft des Neugeborenen als nicht nachvollziehbar. In einigen muslimischen Ländern haben zudem nur die Väter das Recht, die Nationalität an ihre Kinder weiterzugeben. Können diese bei der Geburt nicht anwesend sein, erhält das Kind keine Staatsbürgerschaft. Eine nachträgliche Registrierung ist praktisch unmöglich. In der Folge erhält das Kind keine Geburtsurkunde, keinen Reisepass und kann später weder einen legalen Job annehmen noch heiraten.
Wenn Kinder die vertraute Umgebung verlassen müssen, verlieren sie nicht nur ihr Zuhause. Kinder sind auf der oft monatelangen Reise schnell erschöpft. Gegen die Hitze des Sommers und die Kälte des Winters fehlen geeignete Unterkünfte und angemessene Kleidung. Gerade die Kleinen sind dann von Krankheiten bedroht.
Die Erlebnisse im Krieg und auf der Flucht haben Folgen
Die Erfahrungen und Erlebnisse, die Kinder im Krieg und auf der Flucht machen, können zu Angstzuständen, Depressionen und Schlafstörungen führen. Auch die Ungewissheit um die eigene Zukunft macht den jungen Flüchtlingen zu schaffen. Besonders Mädchen, die Opfer von sexuellen Übergriffen werden, aber auch Kinder, die als Soldaten eingesetzt werden, leiden oft ein Leben lang unter den Erlebnissen.
Kinder wollen lernen. Doch in Fluchtsituationen ist eine geregelte Schulbildung nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Viele Schulen, Kindergärten und Jugendzentren werden während bewaffneter Konflikte zerstört oder von Flüchtlingen besetzt.
Kinder auf der Flucht: keine Schule, kein Spielen
Selbst dort, wo Unterricht noch möglich wäre, fehlt das Lehrpersonal, das meist selbst im Kampf oder auf der Flucht ist. Wenn die Flüchtlingskinder in anderen Staaten unterkommen, erschweren Sprachbarrieren, Lehrermangel und fehlende staatliche Mittel eine angemessene Ausbildung.
Viele Kinder auf der Flucht und in Flüchtlingsunterkünften müssen arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. So erledigen viele Kinder Botengänge oder helfen in Restaurants und Geschäften. Dabei bleibt meist keine Zeit zum Spielen. Aus Furcht vor sexuellem Missbrauch oder weil sie kein Geld haben, um ihre Kinder zu versorgen, verheiraten viele Eltern ihre Töchter bereits in sehr jungen Jahren.
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