von Aktion Deutschland Hilft
In vielen Weltregionen, besonders im globalen Süden, bedrohen die zunehmenden Folgen der Klimakrise bereits die Lebensgrundlage vieler Gemeinschaften. Intensivere Dürreperioden oder stärkere Regenfälle führen in der Landwirtschaft zu ausbleibenden Ernten oder zerstören Häuser und Infrastruktur.
Industriestaaten müssen einen größeren Beitrag gegen den Klimawandel leisten
Vor der heute beginnenden Weltklimakonferenz in Dubai fordern Hilfsorganisationen im Bündnis Aktion Deutschland Hilft deshalb eine stärkere Beteiligung von Industriestaaten bei der Finanzierung von Maßnahmen zur Klimaanpassung. In einer von World Vision herausgegebenen Studie wird deutlich, dass die Folgen des Klimawandels schon heute zu Vertreibung und Flucht führen.
Seit vielen Jahren legen Bündnisorganisationen ihren Fokus auch auf die Vorsorge vor Naturkatastrophen und klimabedingten Verlusten von Einkommen oder Ressourcen.
Klimaanpassung als Chance für gefährdete Länder
In Ländern und Regionen, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sind, ist Anpassung der einzige Weg, um die eigene Lebensgrundlage zu sichern. "Bei Klimaanpassung geht es vor allem darum, dass Länder in die Lage versetzt werden, sich den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzustemmen.
Dafür müssen neue Dämme gebaut werden, in der Landwirtschaft müssen neue Getreidesorten eingeführt werden, aber auch Städte müssen fit gemacht werden. Vor allem die am wenigsten entwickelten Länder brauchen hierfür Finanzierung", betont Ekkehard Forberg, Klimaexperte bei World Vision.
Nachhaltige Stärkung für lokale Gemeinden
Die Kinderhilfsorganisation fokussiert sich besonders auf die Stärkung von Familien in lokalen Gemeinden. In sogenannten Öko-Clubs werden Kinder und Jugendliche zu klimarelevanten Themen sensibilisiert.
Seit vielen Jahrzehnten setzt World Vision auch auf eine besondere Form der Wiederaufforstung, die von Bäuerinnen und Bauern durchgeführt wird. Durch den integrativen Ansatz können sie das Wissen auch an Kinder und Jugendliche weitervermitteln und so die Zukunftsfähigkeit ihrer Gemeinden sichern.
Gemeindebasierte Anpassung als Erfolgsmodell
Hitzewellen, Dürren und extreme Regenfälle sind harte Realität des Klimawandels für Gemeinden im südlichen Afrika. Ökosysteme und Infrastruktur werden beschädigt, die Menschen leiden Hunger. Die Hilfsorganisation CARE setzt auf die Integration der Gemeinschaft, um den Menschen ein sichereres Leben zu ermöglichen.
In über 100 Gemeinden in Mosambik, Sambia und Simbabwe arbeiten beispielsweise die Projektpartner von CARE mit Bäuerinnen und Bauern zusammen, um Erträge aus der Landwirtschaft zu steigern oder mit der Landbevölkerung, die konkrete Maßnahmen lernen möchte, um künftig schneller und besser mit klimabedingten Katastrophen umgehen zu können. Etwa 500.000 Menschen werden in den drei Ländern durch Projekte von CARE bei ihrem Umgang mit Klimarisiken gestärkt.
COP28: Vertreter:innen von Bündnisorganisationen in Dubai
Gleichzeitig appelliert auch CARE an die Industriestaaten, ihrer Verantwortung zur Linderung der Not nach zu kommen.
"Das Versäumnis der reichen Länder, ihre Versprechen zur Klimafinanzierung einzuhalten, ist auch ein Verrat an den am stärksten betroffenen Ländern. Dies muss auf der COP28 korrigiert werden", sagt Sven Harmeling, Klimapolitischer Leiter von CARE International. Auf der Weltklimakonferenz in Dubai, die vom 30. November bis zum 12. Dezember stattfindet, werden auch Vertreter:innen von World Vision und CARE vor Ort sein.
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