von Aktion Deutschland Hilft/Kinderhilfswerk Global-Care
Die Philippinen sind das am meisten durch Naturkatastrophen gefährdete Land der Welt. Die Inselgruppe liegt entlang des Pazifischen Feuerrings. Regelmäßig kommt es hier zu Erdbeben, schweren Stürmen und Überschwemmungen, die das Leben der Bevölkerung gefährden und ihre Häuser zerstören.
Immer wieder kommt es zu Naturkatastrophen
Die Bündnisorganisation Kinderhilfswerk Global-Care ist seit Jahren auf den Philippinen aktiv und unterstützt betroffene Familien vor allem in den Regionen Ilog und Kabankalan City sowie auf der Insel Negros.
Immer wieder kommt es hier zu Taifunen, die ungebremst auf bewohnte Küstenabschnitte treffen. Gleichzeitig fließt in diesen Inselregionen der Fluss Ilog-Hilabangan. Bei starken Regenfällen kommt es regelmäßig zu Hochwasser und Überschwemmungen.
Wetterdaten und Frühwarnsysteme retten Leben
Um die auf Negros lebenden Menschen besser auf solche Katastrophen vorzubereiten und ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken, setzte die Bündnisorganisation gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung vielfältige Vorsorgemaßnahmen um.
Hierzu zählte vor allem die Einrichtung eines Frühwarnsystems. Helfer:innen nahmen eine Wetterstation in Betrieb, die meteorologische Daten an die lokale Verwaltung sendet. Drei geschulte Personen verarbeiten diese Daten nun und geben bei aufkommender Gefahr Warnungen über Funkgeräte heraus.
Anschließend werden Bewohner:innen über SMS direkt alarmiert. Zusätzlich haben Helfer:innen Warnschilder angebracht und Informationsmaterial verteilt, damit die lokale Bevölkerung weiß, wo und wie sie sich im Katastrophenfall in Sicherheit bringen kann.
Mangroven: Natürlicher Küstenschutz
Um die besiedelten Küstenabschnitte der Insel dauerhaft besser vor Stürmen zu schützen, pflanzten Helfer:innen Mangrovensetzlinge, die vorab in Baumschulen von den lokalen Gemeinschaften gezüchtet wurden.
Mangroven sind salztolerante, immergrüne Baum- und Straucharten, die in den Tropen und Subtropen zwischen Wasser und Land wachsen. Die Wurzeln der Pflanzen bieten nicht nur wertvollen Schutz für Fische, die zwischen den Wurzeln laichen können, Mangroven bilden auch eine natürliche Barriere zwischen Meer und Festland.
Sie brechen Wellen, die sonst ungehindert ans Ufer schlagen. Zur weiteren Verstärkung der Küste installierten Helfer:innen zusätzlich 150 Betonblocksteine, sogenannte Tetrapoden, die ebenfalls als Wellenbrecher dienen.
Nachhaltige Unterstützung bei Katastrophen
Die Folgen von Naturkatastrophen und Extremwettern treffen vor allem die Bevölkerung schwer, die ohnehin schon am Existenzminimum lebt.
So auch auf Negros. Einkommensschwache Familien wohnen hier zumeist in Küstennähe und bestreiten ihre Existenz mit Fischfang. Mit jeder Katastrophe verlieren sie ihr Hab und Gut und verschulden sich, um ihre Häuser wiederaufzubauen oder neue Fangausrüstung zu kaufen.
Damit betroffene Familien in Zukunft auch alternative Einkommensquellen haben, erhielten sie in Workshops praktisches Wissen rund um ökologische Landwirtschaft in Küstennähe und Bewirtschaftung mit Wasser.
Trainings und Rettungspläne für den Ernstfall
Besonders akute wirtschaftliche Notlagen federten Helfer:innen durch die Verteilung von Lebensmittelpaketen ab. Und um die Ernährung von Kindern zu verbessern, wurden in Zusammenarbeit mit sechs Schulen unterernährte Mädchen und Jungen durch Schulmahlzeiten unterstützt.
Den Abschluss des Vorsorgeprojekts bildeten dreitägige Katastrophenvorsorge-Trainings. Hier lernen Erwachsene und Kinder Merkmale verschiedener Katastrophen kennen und erarbeiteten gemeinsam Rettungspläne. In einer anschließenden Flutsimulationsübung bereiteten sie sich praktisch auf den Ernstfall vor.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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