von TERRA TECH/Aktion Deutschland Hilft
Hohe Bergketten und steile Täler formen das kleine Land Nepal. Schmale Wege am Hang schlängeln sich zu den vereinzelten Bergdörfern, umgeben von unberührter Natur. Was die Touristen erfreut, bedeutet für die Einheimischen ein Leben in Abgeschiedenheit, Armut und auch Gefahr.
TERRA TECH startet Pilotprojekt zur Katastrophenvorsorge
Im Fall von Naturkatastrophen wie Erdbeben oder Erdrutschen sind viele Dörfer kaum erreichbar, da sie nicht an ein öffentliches Straßennetz angeschlossen sind. Schnell finden sich die Menschen in den Bergdörfern abgeschnitten von der Außenwelt wieder und müssen tage-, manchmal wochenlang ausharren, bis Hilfe eintrifft – ein verheerender Zustand.
Seit 2017 ist unsere Bündnisorganisation TERRA TECH mit ihrem lokalen Partner International Nepal Fellowship (INF) in Nepal aktiv, um daran etwas zu ändern. Im Distrikt Kapilvastu haben sie bereits erfolgreich ein Pilotprojekt in mehreren Gemeinden durchführen können, bei dem sie den Bewohner:innen gezeigt haben, wie sie sich im Fall von Extremereignissen zunächst selbst helfen können, bis weitere Hilfe von außen kommt.
Helfer weiten Hilfe auf besonders arme Bergdörfer aus
Nun wollen die Helfer:innen ihre präventive Arbeit auf den Distrikt Rolpa und die Gemeinde Sunil Smriti ausweiten. Dieser Landesteil liegt in den hohen und schroffen Bergregionen im Zentrum Nepals und gilt als besonders arm. Viele Dörfer in Sunil Smriti sind nur fußläufig erreichbar. Zusammengenommen leben hier rund 28.000 Menschen, die sich durch Landwirtschaft selbst versorgen.
Nahezu die Hälfte der Bewohner gehört zu einer besonders armen und gesellschaftlich ausgegrenzten Gruppe – einer niedrigen Kaste, die offiziell schon längst nicht mehr existiert und daher von der Regierung weitestgehend ignoriert wird.
Katastrophenschutz: Trainings für 700 Einheimische
Gemeinsam mit Gemeindevertretungen wollen die Helfer:innen auch hier Strukturen aufbauen und Wissen vermitteln, damit die Menschen sich im Notfall selbst organisieren und mit den vorhandenen Mitteln helfen können.
Hierzu finden breit angelegte Schulungen statt, an denen Gemeindevorstände, Polizeiangehörige, Schulleiterinnen und Schulleiter, Lehrende sowie Schüler:innen, Handwerkerinnen und Handwerker, Freiwillige sowie Kleinbäuerinnen und -bauern teilnehmen.
Insgesamt erhalten über 700 Personen Trainings in unterschiedlichsten Bereichen der Katastrophenvorsorge, denn alle können etwas im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun. Insgesamt drei Jahre dauert das Vorsorgeprojekt an und braucht 200.000 Euro um realisiert zu werden.
Im Detail: Weg und Wirkung der Hilfe von TERRA TECH
Ähnlich einer freiwilligen Feuerwehr werden Gruppen organisiert und mit nötigen Werkzeugen wie Schaufeln, mit Zeltplanen und Erste-Hilfe-Sets ausgestattet. Sie leisten im Katastrophenfall erste Hilfe, bergen Menschen, verteilen Hilfsgüter und schulen weitere Freiwillige in regelmäßigen Trainings.
Eine speziell errichtete Einsatzzentrale soll das neue Wissen bündeln und einen Ort für die Zusammenarbeit bilden. Hier entstehen Evakuierungspläne für die einzelnen Dörfer, Frühwarnsysteme und Notfallstrukturen werden gemeinsam entwickelt. Auch als Notfalllager für Material und Werkzeuge dient die Zentrale.
Lokale Handwerker:innen lernen in Trainings, wie kostengünstig erdbebensichere Häuser gebaut und vorhandene verstärkt werden können.
Lehrende sowie Schüler:innen lernen in sogenannten Disaster-Risk-Reduction-Trainings das richtige Verhalten im Katastrophenfall und wie sie sich schützen können. Die Kinder vermitteln das Wissen dann weiter an ihre Eltern.
Bauern und Bäuerinnen lernen in Schulungen wie sie Berghänge leicht bepflanzen können, damit Häuser in Tallage nach massiven Regenfällen besser vor Erdrutschen geschützt sind.
Vorzusorgen geht auf vielen Wegen. Und jeder kann etwas dazu beitragen. Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Vorsorge-Projekte von TERRA TECH und anderer Hilfsorganisationen unseres Bündnisses. Vielen Dank dafür!
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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