Wie zerstörerisch Wetterphänomene sein können, das wissen die Menschen in Mosambik nicht erst seit Zyklon Idai und Kenneth, die 2019 das Land schwer verwüsteten.
Folgen der Abholzung
Während der letzten El-Niño-Phase 2016 erlebte Mosambik die schlimmste Dürre seit Jahrzehnten. Zahlreiche Ernten fielen aus, Hunger breitete sich aus. Die Mangrovenwälder vor der Küste wurden von den Menschen notgedrungen gefällt und das Holz verkauft.
Dieser Eingriff in das Ökosystem hatte weitreichende Folgen für die Menschen: Auf die Abholzung folgten schwere Küstenerosionen, wodurch Ackerland verloren ging. Die Lebensmittelpreise stiegen und die Armut wuchs weiter anstatt zu sinken.
Schutz der Mangroven in Mosambik
Mangroven und Seegras schützen auf natürlich Weise Mosambiks Küsten vor Stürmen und Überschwemmungen. Doch wenn die Armut zu groß wird, wenn Eltern ihre Kinder nicht mehr ernähren können, wird Küstenschutz zum unbezahlbaren Luxus.
ADRA arbeitet derzeit gemeinsam mit der Peace Parks Fundation (PPF) und der Nationalen Verwaltung für Schutzgebiete (ANAC) im Nationalpark Maputo in Mosambik daran, diese Notlage dauerhaft zu ändern.
Bei ihrer Katastrophenvorsorge konzentriert sich die Bündnisorganisation auf die Wiederaufforstung der Küstenregionen: Zwei Millionen Quadratmeter Mangrovenwald und 30.000 Quadratmeter Seewiesen werden angepflanzt. Zudem stellen die Helfer:innen Primärdünen und Weideland wieder her, jeweils auf Flächen von 20.000 Quadratmetern.
Doch damit nicht genug: Helfer:innen gründen lokale Katastrophenvorsorgekomitees, die Risiko- und Notfallpläne für ihre Gemeinden erstellen sollen, und unterstützen die lokale Bevölkerung bei der Anpassung an den Klimawandel. Kleinbäuer:innen erhalten verbessertes Saatgut, das kurze Dürren und Überschwemmungen standhält.
Fischer:innen fördert ADRA mit neuen Fanggeräten sowie Knowhow über ressourcenschonende Fangmethoden, die das Meer und die Fischbestände nicht belasten. Fast 19.000 Menschen profitieren von dieser Hilfe.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen, bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
