von AWO International/Aktion Deutschland Hilft
Guatemala, ein Land in Mittelamerika: Malerische Berge, Vulkane und der zweitgrößte See des Landes lassen nicht ahnen, wie arm vor allem die indigene Bevölkerung am Lago de Atitlán ist und wie sehr sie unter den immer wiederkehrenden Naturkatastrophen leidet.
Guatemala: Leben mit Naturkatastrophen
Heftige Gewitter mit Starkniederschlägen, Erdrutsche und Schlammlawinen, Erdbeben und Wirbelstürme – alle Bewohner müssen sich vorbereiten. Aber die wenigsten haben die Mittel hierfür, ganz besonders dann nicht, wenn sie sich um alte oder behinderte Familienmitglieder kümmern.
Katastrophenschutz für Menschen mit Behinderung
Auf dem blanken Betonboden in einer Hütte sitzt Juan Carlos, der eine mehrfache Behinderung hat. Immer neben ihm: seine Mutter Isabel, die durch die schwierige Betreuungssituation ans Haus gefesselt ist.
Ein altersschwacher Fernseher läuft, wenn er denn läuft, mit nur einem Programm. Der hochbetagte Schwiegervater lebt in einem dunklen Verschlag neben dem Haus. Es riecht beißend, Bettmatten liegen zum Lüften im kleinen Hof, daneben ein Rollstuhl. Wie Opa und Juan Carlos es alleine schaffen sollen, die Außentoilette aufzusuchen, ist schleierhaft.
Gerade für Isabel ist es wichtig, im Ernstfall vorbereitet zu sein, um ihre Familie in Sicherheit zu bringen. Deshalb ist AWO International hier und informiert über Rettungswege und Katastrophenvorsorge – und leitet gemeinsam mit den lokalen Partnern Hilfe für die Bevölkerung ein.
Katastrophenvorsorge: Der Notfallkorb steht bereit
So auch bei Santa Maria, die sich um ihre gleichnamige, hochbetagte Mutter kümmert. Die 87-Jährige ist zuversichtlich, die steilen, unwegsamen Straßen mit Geröll und Schlaglöchern zu bewältigen, die auch ohne Naturkatastrophe eine Herausforderung sind.
AWO International hat dafür gesorgt, dass Mutter und Tochter wenigstens in ihrem Haus sicher sind vor Regen und Sturm.
Das frühere Haus aus Mais-Stängeln war es nicht und musste oft wiederaufgebaut werden. Nun haben sie ein Zuhause aus Beton und eine Beschilderung, die den Weg zu sicheren Sammelplätzen weisen. Immer griffbereit ist auch ein kleiner Korb, gefüllt mit haltbaren Lebensmitteln und Medikamenten für die ersten drei Tage.
Tochter Santa Maria verdient ein karges Einkommen durch den Verkauf von Stoff mit traditionellem Muster. Die bunten Vögel und Blumen webt sie nach alter Technik draußen unter einem Baum, auf den Knien sitzend und den Webrahmen auf der Hüfte. Eineinhalb Monate braucht sie, bis genug Stoff für eine Bluse fertig ist.
Maya in Guatemala: Viel Armut und viele Sprachen
Die beiden Frauen gehören zu einem der 20 Maya-Völker, die rund um den See leben. Einige Dörfer sind so abgelegen, dass es keine Straßen dorthin gibt und sie nur mit einem Boot erreichbar sind.
Viele sprechen auch nur eine der vielen Maya-Sprachen und nicht die Amtssprache Spanisch. Hier hilft die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit acopedia und ASIDA, da die Helfer:innen der Organisationen einige der Sprachen beherrschen.
AWO International: Viele lokale Partner in Guatemala
Seit über 30 Jahren hilft AWO International in Guatemala und wird hierfür auch mit Spenden an Aktion Deutschland Hilft unterstützt.
So ist es gelungen, die inklusive Katastrophenvorsorge auf Behördenebene zu thematisieren und gemeinsam mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sogar länderübergreifend auch in Honduras besonders vulnerablen Familien zu helfen.
Stolz können die Helfer Mauricio und Antonio die Logos ihrer Organisationen acopedia und ASIDA auf den Hemden während der Überfahrt von Panajachel zu den bedürftigen Familien nach Cerro de Oro präsentieren. Sie sind lokale Partner von AWO International für inklusive Katastrophenvorsorge in Guatemala. Und sie haben jetzt schon viel erreicht.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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