von Aktion Deutschland Hilft/SODI
In den südafrikanischen Provinzen Limpopo, Eastern Cape und KwaZulu-Natal leben 40 Prozent der ländlichen Bevölkerung. Es fehlt überall an Infrastruktur und Grundversorgung und die Böden sind karg und überweidet.
Viele Familien leben nicht freiwillig in diesen Regionen, sondern wurden während der Apartheid gezwungen, sich in den sogenannten Homelands anzusiedeln. Das Land, das die Menschen bewirtschaften, wird aus verschiedenen Gründen zunehmend unfruchtbar: Eine Herausforderung sind die sich durch den Klimawandel verändernden Anbaubedingungen. Der vorhergesagte Temperaturanstieg ist hier schon jetzt doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt und überstieg das Erwärmungsniveau von 1,5 °C bereits vor einigen Jahren.
Gemeinschaftliche Lerngruppen
Viele Flächen sind zudem durch freilaufendes Vieh überweidet. Die unkontrollierte Abholzung von Bäumen und die Übernutzung weiterer natürlicher Ressourcen verstärken die Erosion der Böden. Der Zugang zu Wasser, sowohl für die Haushalte als auch für die Landwirtschaft, ist äußerst begrenzt und stellt eine große Einschränkung dar.
Die Bündnisorganisation SODI und die Mahlathini-Development-Foundation (MDF) unterstützen die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern mit Trainings zu Methoden nachhaltiger und klimaresilienter Landwirtschaft und sichern mit ihnen gemeinsam die Wasserversorgung. In Lerngruppen tauschen sich die Familien aus, beschließen gemeinsam lokale Maßnahmen und teilen anschließend ihre Erfahrungen auf einer Internetplattform mit anderen Familien in der Region.
Größere Felder, mehr Ertrag
Eine der Bäuerinnen ist die 43-jährige Phumelele Hlongwane. Vor dem Projekt hatte sie nur ein Feld und einen kleinen Garten. Mithilfe von MDF hat ihre Lerngruppe in Ezibomvini Rohre verlegt, die Wasser aus der Quelle direkt zu näher gelegenen Entnahmestellen leiten. Zudem schützt die Lerngruppe die Quelle nun durch bauliche Maßnahmen vor Vieh und vor Verunreinigung durch über Land zufließendes Wasser.
Dank des nun nahen und sauberen Quellwassers konnte Phumelele ihre Felder ausweiten: "Ich habe meinen Garten vergrößert, weil ich jetzt schneller und mehr Wasser zum Bewässern habe." In der Lerngruppe hat Phumelele außerdem die pfluglose Aussaat mit einer Handharke, bei der in ein kleines Loch Düngemittel und Saatgut fallen, für sich als neue Methode entdeckt. Auch damit spart sie Zeit und schützt zudem ihre Felder vor Erosion.
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