von Aktion Deutschland Hilft/AWO International
Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, einer Region, in der Erdplatten aufeinandertreffen und sich bewegen. Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis führen daher immer wieder zu Naturkatastrophen.
Immer wieder Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis in Indonesien
Nach dem letzten großen Erdbeben im November 2022, bei dem in Indonesien mehr als 600 Menschen starben und über Hunderttausend ihr Zuhause verloren, unterstützte AWO International mit ihrem lokalen Partner YEU betroffene Familien im Distrikt Cianjur unter anderem beim Wiederaufbau ihrer Häuser. Zusätzlich gründeten die Helfer:innen in fünf Dörfern jeweils eine sogenannte Desaster Task Force – eine Einsatzgruppe aus ehrenamtlichen Mitgliedern, die bei zukünftigen Katastrophenfällen erste Hilfsmaßnahmen einleitet.
Nur ein Jahr später, im Dezember 2023, bebte die Erde in einem benachbarten Distrikt erneut, gefolgt von schweren Überschwemmungen in den ersten Januartagen 2024. Hunderte Familien waren von beiden Katastrophen betroffen, ihre Häuser wurden beschädigt und sie standen ohne Grundversorgung da.
Schwere Überschwemmungen stellen Dorfgemeinschaft auf die Probe
Obwohl ihre eigenen Dörfer verschont blieben, starteten die Einsatzgruppen aus Cianjur sofort eine Solidaritätsaktion. Mit Hilfe ihrer Kommunikationsgruppe organisierten sie einen Nothilfeeinsatz und mobilisierten Spenden.
"Wir wollten das, was wir im Training gelernt haben, nicht ungenutzt lassen. Das Erdbeben und die Überschwemmungen haben uns auf die Probe gestellt und wir waren schnell vor Ort, um den betroffenen Menschen zu helfen", erzählt Budi Santoso stolz, der eine der ehrenamtlichen Einsatzgruppen leitet. Bei der Spendenaktion kamen insgesamt 37 Millionen Rupiah, umgerechnet rund 2.165 Euro zusammen. Genug für 500 Lebensmittelpakete mit Reis, Öl, Brot und Tee sowie den Kauf von Schubkarren, Schaufeln und Hacken.
Aus ehemals Überlebenden wurden mutige Helfende
Die Mitglieder der Einsatzgruppen haben in den Trainings gelernt, wie sie nach einer Katastrophe schnell Hilfe leisten und sich untereinander gut koordinieren können. Diese Kompetenzen haben sie erfolgreich unter Beweis gestellt. Aus ehemals Überlebenden wurden mutige Helfende, deren erfolgreicher Einsatz sich schnell rumsprach. Nun werden sie von der lokalen Verwaltung unterstützt. Gemeinsam führen sie Schulungen und Übungen im Bereich Katastrophenvorsorge und Erste Hilfe durch und halten regelmäßige Koordinationstreffen ab, um im nächsten Ernstfall wieder schnell helfen zu können.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, BIC: BFSWDE33XXX
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