von ADRA
Naturkatastrophen kennen keine Grenzen. Wo wohlhabende Länder in der Prävention und Nachsorge noch gut aufgestellt sind, trifft es arme Länder umso härter. Deshalb ist eine länderübergreifende Zusammenarbeit vor allem in der Katastrophenvorsorge ausgesprochen wichtig.
ADRA Deutschland e.V. engagiert sich in Projekten in Somalia und Mosambik, die die Widerstandsfähigkeit von Gemeinden stärken. Die Motivation: Prävention rettet Leben und senkt Kosten in der Katastrophennachsorge.
ADRA unterstützt Vorsorgeprojekte in Somalia und Mosambik
In Somalia und Mosambik setzt ADRA Deutschland e.V. mit mehreren Partnern auf präventive Maßnahmen, um die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu minimieren. Durch Schulungen, die Entwicklung von Notfallplänen und den Aufbau von Frühwarnsystemen werden Gemeinden befähigt, eigenständig und rechtzeitig auf drohende Gefahren zu reagieren.
Diese präventive Herangehensweise reduziert nicht nur menschliches Leid. Jeder Euro, der in die Katastrophenvorsorge investiert wird, spart ein Vielfaches an Kosten in der Nothilfe und beim Wiederaufbau.
Katastrophenvorsorge rettet Leben
Unsere Erfahrungen aus Projekten in Ländern wie Fidschi und den Philippinen unterstreichen die Bedeutung von Prävention. Durch den Aufbau von Frühwarnsystemen und die Schulung der Bevölkerung konnten die Auswirkungen von Naturkatastrophen deutlich reduziert werden. Genau das wird nun in Somalia und Mosambik ebenfalls realisiert.
Das Projekt wird in den somalischen Regionen Shabeellaha Hoose und Maroodijeh (Somaliland) sowie in der Region Cabo Delgado im Norden Mosambiks umgesetzt. Zu Beginn des Projekts arbeiten Gemeinden, Gemeindevertreter, lokale Wetterdienste, lokale und nationale Behörden sowie Hilfsorganisationen wie ADRA Hand in Hand zusammen.
Ziel ist es, drohende Katastrophen frühzeitig zu erkennen und die Menschen in die Lage zu versetzen, selbstständig auf Notfälle zu reagieren und sich vorzubereiten.
Aufbau von Frühwarnsystemen
Auf Basis der Erfahrungen aus früheren Naturkatastrophen und der Analyse wissenschaftlicher Daten werden kritische Schwellenwerte ermittelt, anhand derer Katastrophen und ihre Auswirkungen vorhergesagt werden können.
Die Analyse vergangener Dürren ermöglicht es, die Bodenfeuchte der Nutzpflanzen oder den Grad der Bodentrockenheit als Frühwarnindikatoren zu nutzen. Überschwemmungen können durch Überwachung des Wasserstandes von Flüssen prognostiziert werden.
Gefahren rechtzeitig erkennen
Erreicht der Pegel einen vorher festgelegten Schwellenwert, der sich aus den Erfahrungen früherer Überschwemmungen ergibt, laufen entsprechende Maßnahmen an. Bei der Vorhersage von Wirbelstürmen dienen bestimmte Windgeschwindigkeiten als Richtwerte, um Frühwarnindikatoren zu entwickeln.
Die Frühwarnindikatoren werden überwacht und Informationen über Wettervorhersagen werden regelmäßig gesammelt und ausgewertet. So entstehen die Prognoseszenarien für die Frühwarnsysteme.
Erstellung von Notfallplänen
Nach der Einrichtung der Frühwarnsysteme werden Notfallpläne erarbeitet und vermittelt, um die Menschen besser auf Katastrophen vorzubereiten und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Bei einer vorhergesagten Dürre können rechtzeitig ausreichend Nahrungsmittel eingelagert oder bei einer Überschwemmung die Menschen rechtzeitig in sichere Unterkünfte gebracht werden. Außerdem werden Zuständigkeiten und Kompetenzen verteilt, um ein effektives und planbares Handeln im Katastrophenfall zu gewährleisten.
Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln
Neben dieser präventiven und pragmatischen Arbeit unterstützt ADRA die Gemeinden bei der Beantragung von Fördermitteln. Mittel, um die Maßnahmen im Bereich Frühwarnsysteme und Notfallplanung umsetzen zu können.
Erst wenn institutionelle oder private Gelder erfolgreich beantragt sind, können die frühzeitigen Schutzmaßnahmen auch in die Tat umgesetzt werden. Deshalb unterstützt ADRA die Menschen in den beiden Projektregionen beim Aufbau eines Katastrophenvorsorgefonds.
Ziel dieser Maßnahme ist es, die Gemeinden mittel- und langfristig in die Lage zu versetzen, eigenständig Fördermittel zu beantragen und Rücklagen zu bilden.
ADRA setzt auf lokale Zusammenarbeit
ADRA Deutschland e.V. arbeitet in der Katastrophenvorsorge bei diesem Projekt eng mit lokalen Partnerorganisationen, Dorfgemeinschaften und Behörden zusammen.
Diese Partnerschaften sind entscheidend, um Maßnahmen zu entwickeln, die den spezifischen Bedürfnissen und Gegebenheiten der betroffenen Regionen entsprechen. Lokale Organisationen und die Bevölkerung vor Ort setzen die Planung und Maßnahmen vor Ort selbst um.
Der Leitgedanke dabei ist die "Hilfe zur Selbsthilfe". Das steigert die Akzeptanz und Nachhaltigkeit solcher Projekte. Durch die Kooperation mit nationalen und regionalen Behörden wird sichergestellt, dass Frühwarnsysteme und Notfallpläne langfristig unterstützt und weiterentwickelt werden können, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden zu stärken.
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