von Aktion Deutschland Hilft/Habitat for Humanity
Die Philippinen mit fast 100 Millionen Einwohnern werden regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Bis zu 20 Taifune treffen jährlich die Inselgruppe.
Während einige tropische Wirbelstürme nur geringe Windgeschwindigkeiten erreichen und sich auf dem Meer abschwächen, prallen andere mit bis zu 300 Stundenkilometern ungebremst auf besiedelte Gebiete.
So wie Taifun Haiyan vor zehn Jahren, der das Leben von 16 Millionen Menschen in 44 Provinzen auf den Kopf stellte. Jede:r Vierte war gezwungen, dauerhaft sein oder ihr Zuhause zu verlassen. Der jüngste schwere Sturm, Taifun Rai, zerstörte 2021 unzählige Häuser. Der Wiederaufbau dauert bis heute an.
Naturkatastrophen auf den Philippinen: Keine Entwarnung
Dank jahrelangem Ausbau von Katastrophenvorsorgemaßnahmen nimmt die Anzahl betroffener Menschen auf den Philippinen ab. Trotzdem ist keine Entwarnung angebracht, denn häufigere und schwerere Stürme sind als Folge des Klimawandels zu erwarten.
Unsere Bündnisorganisation Habitat for Humanity arbeitet eng mit den philippinischen Behörden sowie lokalen Partnern zusammen, um die Bevölkerung in besonders gefährdeten Gebieten vorzubereiten und ihre Lebensbedingungen dauerhaft zu sichern – so wie in Silay City.
Wirbelstürme: Raus aus der Gefahrenzone
Silay City liegt in der Provinz Negros Occidental im Nordosten der Insel Negros. Innerhalb des Stadtgebietes leben circa 10.000 Menschen in informellen Siedlungen. Nicht wenige von ihnen sind arme Familien, die sich aus der Not heraus auf privatem Grund in behelfsmäßigen Unterkünften ansiedelten. Um diese Menschen aus der Gefahrenzone von Naturkatastrophen zu holen und sie ebenso vor Vertreibungen zu schützen, errichtete Habitat for Humanity das Bonbon Village.
Auf mehr als 76.000 Quadratmetern bauten die Helferinnen und Helfer eine dorfähnliche Siedlung aus katastrophensicheren Häusern und schafften zudem Infrastruktur, darunter eine Vielzahl von Gemeinschaftsgebäuden, zum Beispiel für Schulen, sowie einen Marktplatz. Durch die Errichtung von Straßen, eines Drainage-Systems zur Ableitung großer Wassermassen und septischen Tanks zur Kanalisation, unterstützte die philippinische Regierung das Projekt.
Jeder, der im Dorf wohnt, wird einbezogen
Eine weitere Besonderheit von Bonbon Village ist sein partizipativer Ansatz: Menschen, die sich hier ansiedeln, werden in die Planung des Dorfes einbezogen. Nachhaltige Unterstützung bekommen sie zudem durch eine Vielzahl von Programmen, die Schulungen, Bildungsangebote und Unterstützung beim Existenzaufbau beinhalten.
Für die vielen Familien, die in Silay City als Tagelöhner arbeiten und leben, ist das ein willkommenes Angebot, um neue Einkommensperspektiven zu erhalten. In Bonbon Village können sie sich endlich dauerhaft ansiedeln und eine sichere Existenz aufbauen.
+++ Spendenaufruf +++
Aktion Deutschland Hilft, Bündnis der Hilfsorganisationen,
bittet um Spenden für die Katastrophenvorsorge:
Stichwort: Katastrophenvorsorge
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