Andrea Bindel ist seit den Gründungsjahren von arche noVa dabei
1989/1990 – Wendezeit. Die DDR ist im Umbruch. Ein Umbruch, an dem Andrea Bindel teilhaben möchte, sie will mitgestalten und vor allem endlich in die Welt ziehen und dort helfen, wo Not herrscht. Das Kurdenproblem wird in dieser Zeit akut und eine Gruppe engagierter Dresdner organisiert den ersten Hilfsgütertransport für notleidende Flüchtlinge. Die studierte Wasserwirtschaftlerin macht den LKW-Führerschein und fährt 1992 mit fünf Freunden in einem ausgedienten Laster der Nationalen Volksarmee durch elf Länder. Sie überwinden dabei unzählige militärische Kontrollposten – bis sie endlich im Irak sind. Es gelingt ihnen, die kurdische Bevölkerung mit Decken, Medikamenten, Wasserfiltern, Chlortabletten und anderen Artikeln zu versorgen und somit das Leid der Flüchtlinge zu lindern.
Nach wenigen Tagen sind sämtliche Hilfsgüter verteilt. Die Arbeit ist zwar getan, aber dies ist nicht etwa das Ende der Hilfsmaßnahmen der sechs Dresdner, sondern die Geburtsstunde von arche noVa. Die jungen Leute beschließen, auch anderen Menschen in Not mit ihrem Wissen und ihrer Tatkraft helfen zu wollen. Entsprechend ihrer beruflichen Qualifikation konzentriert sich die Gruppe um Andrea Bindel darauf, sauberes Trinkwasser bereitzustellen und die hygienischen Verhältnisse zu verbessern.
Bevor es wieder in einen Hilfseinsatz geht, sammelt Andrea Bindel weitere Erfahrungen, erarbeitet für Greenpeace Australien ein Abwasserentsorgungskonzept und erlangt einen weiteren Ingenieurstitel für alternative Energiekonzepte. Das, so ihr Kalkül, wird ihre Arbeit in der Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe entscheidend voran bringen. Weitere arche-Einsätze führen sie 1999 in den Kosovo, 2001 in den Irak, 2004 nach Sri Lanka und 2005 schließlich nach Kaschmir, wo sie für zwei Jahre arbeitet. Durch das dortige Erdbeben sind Trink- und Abwassersysteme zerstört, und Andrea arbeitet fieberhaft an der Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser.
Aus dem Angestellten wird der Ehemann
Sie benötigt Mitarbeiter, die die Landessprache beherrschen und die sie in ihrer Arbeit unterstützen können. Sie findet ihren ersten Angestellten, den Pakistani Nazir Ahmed. Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Noch ahnen die beiden nicht, dass sie bald heiraten und eine Familie gründen werden.
Für zwei Jahre leben Andrea und Nazir gemeinsam in Berlin, wo sie zwei Kinder bekommen und auch heiraten. Aber lange hält es die junge Familie nicht an der Spree. Als im August 2010 die große Flut Pakistan von Norden nach Süden überrollt, beschließen sie die erneute Ausreise nach Pakistan – um im Auftrag von arche noVa den Landsleuten von Nazir zu helfen. Seitdem leben sie zusammen mit Nazirs Familie in Islamabad. Erst wenn die Wiederaufbaumaßnahmen abgeschlossen sind, wird die Familie zurück nach Berlin gehen, damit die große Tochter in Deutschland eingeschult werden kann. Bereits heute spricht Alica vier Sprachen – heimisch fühlt sie sich in Islamabad und in Berlin.
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