Alexandra Geiser koordiniert für action medeor die humanitäre Hilfe
action medeor ist Europas größtes Medikamentenhilfswerk; sämtliche Projekte haben einen klaren Gesundheitsbezug: Die Palette reicht von der Versorgung mit Medikamenten im Katastrophenfall bis hin zu allen Aspekten, die auf eine langfristige Verbesserung der gesundheitlichen Lebensbedingungen abzielen, besonders von benachteiligten Bevölkerungsgruppen.
So widmet sich eines der medeor-Projekte der Weiterbildung von Hebammen in ländlichen Gebieten Indiens – mit dem Ziel, die Mutter-Kind-Sterblichkeit zu reduzieren. Alexandra Geiser erinnert sich gut an eine Begegnung mit zwei schwangeren Frauen in Indien: „Sie sagten, dass sich die Dorfhebamme nach ihrem Training nun weigern würde, weiter Geburtshilfe zu leisten. Denn die Frau hatte durch das Training von den Ansteckungsmöglichkeiten mit dem HI-Virus erfahren – und nun aus Angst die Arbeit verweigert.“ Es habe dann eine Weile gedauert, bis das Problem gelöst wurde: mit zusätzlicher Aufklärung und der Ausstattung mit speziellen Arbeitshandschuhen.
Alexandra Geiser kann viele solcher Geschichten erzählen, sie arbeitet bereits seit September 2005 bei action medeor, mittlerweile als Leiterin des aus sechs Mitarbeitern bestehenden Bereichs Humanitäre Hilfe. „In der Phase der akuten Nothilfe kümmere ich mich um die Gesamtkoordinierung unserer Hilfsmaßnahmen. Außerdem plane und begleite ich Projekte auch im Wiederaufbau.“ Die 39-Jährige war unter anderem für Wiederaufbauprojekte
nach dem Tsunami von 2004 in Indien, Sri Lanka und Indonesien zuständig. Nach dem Erdbeben in Haiti Anfang 2010 war sie bereits in der frühen Nothilfephase vor Ort und begleitet nun auch dort die langfristig angelegten Maßnahmen.
Wenn Alexandra Geiser gerade mal nicht im Ausland unterwegs ist, sitzt sie an ihrem Schreibtisch in Tönisvorst, koordiniert Hilfsmaßnahmen und Finanzen und beschäftigt sich „mit den üblichen Büro- und Organisationsdingen, die eben gemacht werden müssen“. Der Austausch mit Projektpartnern in den Krisenregionen sei aber immer wieder anders und fülle den Job mit Leben. „Und es zwingt einen auch immer wieder zu überdenken, ob das, was gerade an Hilfe geleistet wird, auch wirklich genau so und nicht anders am sinnvollsten ist.“
Als Medikamenten-Hilfswerk erhält action medeor jedoch auch sehr häufig Hilfeersuchen von kleinen Gesundheitsstationen irgendwo auf der Welt. „Leider können wir nicht auf alle Hilferufe reagieren, dazu stehen nicht ausreichend Spendenmittel zur Verfügung“, bedauert die gebürtige Mönchengladbacherin. „Das gehört leider auch zu unserem Job dazu.“ Dennoch überwiegen die erfreulichen Anlässe: „Die Fortschritte vor Ort selber zu sehen und mit den Menschen zu sprechen, motiviert immer wieder aufs Neue. Meine Arbeit trägt dazu bei, dass den Menschen in Not wieder ein normales und menschenwürdiges Leben ermöglicht wird.“
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