Felix Fellmer behandelte für den ASB Erdbebenopfer
Das “First Assistance Samaritan Team“ (FAST) ist die ASB-Schnelleinsatzgruppe
für Auslandseinsätze. FAST gehören Freiwillige an, die in ihrer Freizeit zu Auslandshelfern in den Bereichen Basismedizin oder Trinkwasseraufbereitung
ausgebildet wurden. Felix Fellmer (27) aus Heidelberg ist einer von ihnen. Der Medizinstudent und ausgebildete Rettungssanitäter leistete nach dem Erdbeben auf Sumatra im Herbst 2009 Nothilfe. Lesen Sie hier Auszüge aus seinem “Indonesischen Tagebuch”:
„Direkt nach dem Beben vom 30. September auf Sumatra erhalte ich eine SMS vom ASB. Die Abteilung Auslandshilfe prüft, ob es sich um einen Einsatzfall für das FAST handelt. Kurze Zeit später steht fest: Es wird ein medizinisches Nothilfeteam nach Sumatra fliegen – und ich bin dabei.
Am Mittwoch, 7. Oktober, erreichen wir die Stadt Padang. Knapp 29 Stunden Anreise liegen hinter uns: von Köln nachvFrankfurt, dort in den Flieger nach Singapur, umsteigen nach Medan/Sumatra, von dort aus schließlich in die Erdbebenregion. Alex Robinson, Leiter des ASB-Länderbüros in Indonesien, informiert uns über die aktuelle Lage. Im Koordinierungszentrum der Vereinten Nationen erhalten wir wertvolle Hinweise darüber, wo wir helfen können. Auch die Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft und das Technische Hilfswerk treffen sich hier regelmäßig. Wir erfahren, dass das Dorf Pasie Laweh schwer vom Erdbeben getroffen wurde und unsere Hilfe dort dringend benötigt wird. Vor Ort gibt es eine kleine Krankenstation, die von einer Hebamme geleitet wird. In diesen Räumen bringen wir unsere medizinische Ausrüstung unter. Morgen früh wollen wir hier unsere Ambulanz einrichten.
In der Ambulanz behandeln wir im Schnitt 130 Patienten am Tag. Die Bandbreite der Krankheiten ist dabei sehr groß. Viele Patienten kommen mit Atemwegsinfekten, da sie während des Erdbebens Zementstaub eingeatmet haben. Aber auch Erkältungen, fiebrige Infekte, Durchfallerkrankungen und offene Wunden sind dabei. Notfälle, wie Verkehrsunfälle, sind aber durchaus auch an der Tagesordnung.
Unser Einsatz geht zu Ende. Aber seit ein paar Tagen steht fest, dass wir von einem zweiten Team abgelöst werden. Es wird morgen Abend hier eintreffen. Jetzt bereiten wir uns auf die Übergabe vor und packen unsere Einsatz-Kisten. Außerdem haben wir noch eine Dusche aus Holz gezimmert, da im zweiten Team auch eine Frau dabei sein wird. Bislang haben wir auf diesen „Luxus“ verzichtet, denn der Fluss nahe beim Camp hat für unsere morgendliche Hygiene gereicht.
Wir konnten vielen Menschen helfen und haben auch persönlich wichtige Erfahrungen sammeln können. Zurück in Deutschland scheint sich kaum etwas verändert zu haben. Im Unistress, quasi aus der Klausur raus, bin ich abgereist und in den Unistress steige ich zwei Wochen später wieder ein. In drei Stunden habe ich das nächste Seminar. Willkommen zu Hause.“
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