Dr. Christian Friege von Lichtblick über die Vorteile von Ökostrom im Kampf gegen Klimakatastrophen.
Wechselhafte Aussichten - der Klimawandel und seine Folgen
Trotz der internationalen Bemühungen um den Klimaschutz erwärmt sich die Erde aufgrund des anthropogenen Treibhauseffekts schneller als jemals zuvor. Der Weltklimarat, das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), sagte 2007 eine Steigerung der weltweiten Durchschnittstemperaturen bis 2100 um 1,1 Grad im günstigsten, um 6,4 Grad im schlimmsten Fall voraus. Steigende Meeresspiegel, Hitzewellen, Rekordniederschläge und verheerende Wirbelstürme sind nur einige der Folgen.
Im Unterschied zum natürlichen Treibhauseffekt bezeichnet der anthropogene Treibhauseffekt die durch den Menschen verursachten Veränderungen des atmosphärischen Gleichgewichts. Hauptquelle für die vermehrte Emission klimawirksamer Gase, allen voran Kohlendioxid (CO2), ist die Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Öl zur Energiegewinnung. Zurzeit haben diese Energieträger einen Anteil von fast 80 Prozent an der globalen Energieversorgung (Quelle: Internationale Energieagentur).
Dieser stark fossil ausgerichtete Mix führte allein im Jahr 2007 zur Freisetzung von über 30 Millionen Tonnen CO2. Spitzenreiter in der Rangliste der Klimasünder sind die USA, aber inzwischen sind die bevölkerungsreichen Schwellenländer wie China und Indien den westlichen Industrienationen dicht auf den Fersen. China ist bereits zum zweitgrößten Emittenten geworden und produziert mehr CO2 als Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die Niederlande und Spanien zusammen (Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie).
Unter den negativen Effekten des Klimawandels leiden jedoch die am meisten, die ihn am wenigsten zu verantworten haben: die Entwicklungsländer. Die Ärmsten die Armen sind besonders gefährdet, durch Extremwetterereignisse ihre Lebensgrundlage zu verlieren und zu Klimaflüchtlingen zu werden, weil ihre Lebensräume vorwiegend agrarisch geprägt sind. Gleichzeitig fehlen finanzielle Mittel und geeignete Technologien, um sich an die neuen Umweltbedingungen anzupassen. Entsprechend dramatisch sind die Konsequenzen, wenn klimatische Veränderungen den Anbau wichtiger landwirtschaftlicher Produkte sowohl für den Export als auch für die eigene Lebensmittelversorgung unmöglich machen. Es drohen Hungersnöte und Migration. Der Bevölkerungsreichtum verschärft die Situation zusätzlich. Während die Länder, die im Inneren der Kontinente liegen, zunehmend von Dürre bedroht sind, gefährdet der Anstieg des Meeresspiegels die rasant wachsenden Megacitys wie Jakarta oder Kalkutta in den Küstengebieten. Nur hohe Investitionen und Umsiedlungen können Flut- und Sturmkatastrophen verhindern.
Inzwischen steht die Diskussion über die Emissionsminderungsziele an erster Stelle auf der Agenda der Weltpolitik. Es gilt verbindlich festzulegen, um wie viel die einzelnen Länder ihren Treibhausgasausstoß senken müssen, um die globale Erwärmung auf unter 2 Grad Celsius gegenüber den Werten des vorindustriellen Zeitalters zu halten. Am 16. Februar 2005 trat das Kyoto-Protokoll in Kraft, in dem sich die teilnehmenden Industriestaaten verpflichteten, ihre Emissionen bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent zu reduzieren. Den aus Expertensicht notwendigen Klimaschutz gewährleisten diese Zielvorgaben nicht. So empfahl das IPCC 2007 eine Minderung der Emissionen bis 2020 um mindestens 25 bis 40 Prozent gegenüber 1990. Gespannt wird die Welt deshalb im Dezember 2009 die 15. UN-Klimakonferenz in Kopenhagen verfolgen, bei der 180 Staaten ein neues globales Abkommen schließen sollen.
Zu den wichtigsten Säulen einer langfristig erfolgreichen Klimaschutzstrategie zählt ohne Zweifel der Ausbau der erneuerbaren Energien. Jede einzelne Kilowattstunde regenerativ erzeugten Stroms vermeidet CO2-Emissionen. In 2007 konnten beispielsweise in Deutschland 114 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden (Quelle: Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit).
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