Syrien – ein Überblick
- Karte: Das Land gehört zu Vorderasien und grenzt an die Türkei, den Irak, Jordanien, Israel und den Libanon.
- Neubeginn: Nach fast 14 Jahren Krieg weckte der Sturz von Präsident Baschar al-Assad durch Oppositionsgruppen eine vorsichtige Hoffnung auf Frieden und Stabilität. Doch die Unsicherheit, wie es im Land weiter geht, ist groß. Die humanitäre Lage bleibt instabil.
- Bevölkerung: Sunnitische Muslim:innen bilden mit mehr als 70 Prozent die größte Religionsgemeinschaft. Amtssprache ist Arabisch. Im Alltag sprechen die Menschen unter anderem Kurdisch und Armenisch.
Syrien nach dem Machtwechsel: Ein Land zwischen Hoffnung und Ungewissheit
Nach fast 14 Jahren Krieg kam es Anfang Dezember 2024 in Syrien zu einem Wendepunkt: Der langjährige Staatspräsident Baschar al-Assad wurde gestürzt. Innerhalb weniger Wochen hatten mehrere Oppositionsgruppen, angeführt von der HTS, die Kontrolle über die wichtigsten Städte des Landes erlangt.
Daraufhin machte sich in großen Teilen der Zivilbevölkerung eine vorsichtige Hoffnung auf einen friedlichen Neuanfang breit. Doch es bleibt auch Skepsis, insbesondere bei den Angehörigen religiöser Minderheiten. Zudem hoffen Frauen, dass ihre Rechte unter einer neuen Regierung nicht eingeschränkt werden.
Krieg prägt das Leben seit 2011
Das Leben der Menschen in Syrien ist seit 2011 von Gewalt und Instabilität geprägt. Im Zuge des Arabischen Frühlings kam es zu Demonstrationen gegen die Regierung. Vom Süden breiteten sich die Proteste auf das restliche Land aus. Immer öfter eskalierten die Auseinandersetzungen und es entwickelte sich ein gewaltvoller Krieg zwischen der Regierung und Oppositionellen. Im Laufe der Jahre wurde aus dem Bürgerkrieg ein komplexer Konflikt mit internationaler Beteiligung.
Zu den Verlierern zählt allen voran die Zivilbevölkerung, darunter Millionen Kinder. Nicht nur haben viele noch nie in Frieden gelebt. Viele wurden in den vergangenen Jahren zudem als Kindersoldat:innen, menschliche Schutzschilder oder Attentäter:innen missbraucht.
Seit dem Beginn des Krieges hatten unzählige Menschen keine andere Wahl, als ihre Heimat zu verlassen. Viele flohen innerhalb der Landesgrenzen, andere nahmen einen längeren Weg auf sich. Millionen Syrer:innen suchten Schutz in der Türkei, Hunderttausende in Deutschland und anderen europäischen Ländern.
Syrien: Zerstörte Infrastruktur, Armut, Hunger
Der Krieg hat das Gesundheits- und Bildungssystem stark getroffen. Zahlreiche Krankenhäuser sind zerstört, geschlossen oder bieten nur Notversorgung an. Es mangelt an allem: von Medikamenten über Verbandsmaterialien bis hin zu Personal. Der Krieg hat auch viele Bildungseinrichtungen zerstört. Nicht selten haben Eltern aufgrund der unsicheren Lage weiterhin Angst, ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Auch die Wirtschaft ist durch den Krieg schwer gezeichnet: Die Inflation ist hoch, die Lebensmittelpreise sind explodiert. Viele Familien können sich nicht mal mehr Grundnahrungsmittel wie Brot leisten. Darüber hinaus lebt ein Großteil der Bevölkerung in extremer Armut. Zuletzt waren Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Aktuelle Zahlen finden Sie hier.
Quellen: CIA (The World Factbook), Auswärtiges Amt, GIZ (LIPortal), UNHCR , Wirtschaftskammer Österreich (Stand: Januar 2025)
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