Syrien – ein Überblick
- Karte: Das Land gehört zu Vorderasien und grenzt an die Türkei, den Irak, Jordanien, Israel und den Libanon.
- Krieg: Seit 2011 herrscht Krieg in Syrien, der das ganze Land in eine schwere humanitäre Krise geworfen hat. Mehrere Millionen Menschen sind seitdem auf der Flucht.
- Einwohner: Sunnitische Muslime bilden mit mehr als 70 Prozent die größte Religionsgemeinschaft. Amtssprache ist Arabisch. Im Alltag sprechen die Menschen unter anderem Kurdisch und Armenisch.
Krieg prägt das Leben der syrischen Einwohner seit 2011
Das Leben der Menschen in Syrien ist seit 2011 von einem andauernden Konflikt geprägt. Es ist eine der größten humanitären Krisen der Welt. Ein Großteil der Bevölkerung ist auf Hilfe angewiesen, fast die Hälfte davon sind Kinder. Die Infrastruktur ist vielerorts zerstört, weite Landesteile sind verwüstet.
Seit Beginn des Krieges ist die Lebenserwartung von 70 auf 55 Jahre gesunken. Viele Mädchen und Jungen werden von Konfliktparteien als Kindersoldaten, menschliche Schutzschilder oder Attentäter missbraucht. Mehrere Millionen Menschen sind innerhalb Syriens auf der Flucht oder haben sich im Ausland in Sicherheit gebracht.
Arabischer Frühling und internationaler Konflikt
Seit Jahrzehnten herrscht in Syrien ein autoritäres Regime. Im Zuge des Arabischen Frühlings kam es 2011 auch in Syrien zu Demonstrationen gegen die Regierung. Vom Süden breiteten sich die Proteste auf das restliche Land aus. Immer öfter eskalierten die Auseinandersetzungen. Es entwickelte sich ein gewaltvoller Krieg zwischen der Regierung und Oppositionellen. Die Lage ist über die Jahre immer unübersichtlicher geworden. Doch es scheint, als habe die Regierung weite Teile des Landes zurückerobert.
Der größte Verlierer ist die Zivilbevölkerung: Hunderttausende Kinder, Frauen und Männer sind durch Kämpfe, Anschläge und Bombardements zu Tode gekommen. Genaue Zahlen gibt es nicht.
Syrien: Zerstörte Infrastruktur, Armut, Gefahren für Journalisten
Der Krieg hat das Gesundheits- und Bildungssystem stark getroffen: Mehr als jedes zweite Krankenhaus in Syrien ist zerstört oder beschädigt. Fast überall fehlt es an Ärzten und Lehrern. Allein 2018 sind über 60 Schulen attackiert worden. Der Wiederaufbau wird viele Jahre dauern.
Auch die Wirtschaft ist durch den Bürgerkrieg schwer gezeichnet: Die Inflation ist hoch und immer mehr Familien in Syrien leben unterhalb der Armutsgrenze.
Dadurch sind Millionen Menschen von Hunger bedroht. Sich mit Lebensmitteln zu versorgen, ist vielerorts kaum möglich. Und Mangelernährung kann zu schweren gesundheitlichen Problemen führen.
Für Journalisten gilt Syrien als eines der gefährlichsten Länder der Welt.
Quellen: CIA (The World Factbook), Auswärtiges Amt, GIZ (LIPortal), UNHCR (Stand: Januar 2019)
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