Libanon – ein Überblick
- Religion: Der Libanon ist das einzige Land in der arabischen Welt, in dem die Regierung keine Staatsreligion festgelegt hat.
- Einwohner: Das Land beherbergt rund zwei Millionen geflüchtete Menschen aus Syrien und Palästina. Zum Großteil leben sie in Flüchtlingslagern nahe den Grenzen.
- Krieg: Nach einem Bürgerkrieg (1975 – 1990) hat die Wirtschaft des Landes gelitten. Vor allem junge Menschen sind von Arbeitslosigkeit betroffen.
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Seit Jahrzehnten suchen Menschen im Libanon Schutz
Im Libanon herrscht eine hohe Jugendarbeitslosigkeit und etwa ein Drittel der Menschen lebt nahe oder unterhalb der Armutsgrenze.
1,5 Millionen Syrer sind seit Beginn des Bürgerkrieges in das kleine Nachbarland geflohen – davon sind bei den Vereinten Nationen aber nur knapp eine Million Menschen registriert. Zudem leben circa 500.000 palästinensische Flüchtlinge teils seit Jahrzehnten in dem Land. Kein Land auf der Welt hat – im Verhältnis zur eigenen Bevölkerung – mehr Vertriebene aufgenommen.
Zum Großteil leben die Kinder, Frauen und Männer in Flüchtlingscamps nahe der syrischen Grenze. All diese Menschen mit Nahrungsmitteln und Strom zu versorgen und den Kindern einen Schulbesuch zu ermöglichen, ist eine große Herausforderung.
Unabhängigkeit, Bürgerkrieg und Politik im Libanon
Der Libanon ist seit 1943 unabhängig. In den folgenden Jahrzehnten prägten Unruhen das politische Geschehen. Zwischen 1975 und 1990 herrschte ein Bürgerkrieg. Die Kämpfe forderten etwa 120.000 Menschenleben und hatten wiederum Jahre voller sozialer und politischer Instabilität zur Folge.
Seit der Ermordung des Ministerpräsidenten 2005 spaltet sich das Land in zwei Koalitionen, die jeweils die Führung des Landes für sich beanspruchen. Seit 2013 kommt es wiederholt zu Anschlägen und Entführungen.
Die Situation der Einwohner vor Ort
Der Bürgerkrieg hat der Wirtschaft des Landes sehr geschadet. Um den Wiederaufbau ab 1990 zu finanzieren, hat der Staat viele Schulden gemacht. Wegen der Kämpfe in Syrien ist der Libanon von wichtigen Märkten und Transportwegen abgeschnitten. Auch der Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen, leidet massiv.
Quellen: CIA (The World Factbook), Auswärtiges Amt, GIZ (LIPortal), UNHCR (Stand: 01/2019)
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