Jordanien – ein Überblick
- Karte: Das Königreich Jordanien liegt im Nahen Osten. Es gilt als ein stabiles Land in der Region.
- Flüchtlinge: Etwa jeder dritte Mensch in Jordanien ist aus einem der Nachbarländer dorthin geflohen. Gleichzeitig ist das Land aufgrund der geschwächten Wirtschaft auf internationale Unterstützung angewiesen.
- Religion: 97 Prozent der Einwohner praktizieren den Islam, die Staatsreligion. Die Amtssprache ist Arabisch.
Menschen aus Syrien suchen Zuflucht in Jordanien
Zwar ist die Gleichberechtigung von Frau und Mann in der Verfassung verankert, in der Realität werden jedoch weiterhin Unterschiede gemacht. Zudem ist die Pressefreiheit eingeschränkt und es gibt bis heute die Todesstrafe.
Sehr viele Menschen, die in Jordanien leben, sind Flüchtlinge. Fast 60 Prozent der Bevölkerung stammt aus Palästina. In den vergangenen Jahren hat Jordanien außerdem zahlreiche Menschen aufgenommen, die sich vor dem Bürgerkrieg in Syrien in Sicherheit brachten. Die Rechte dieser Menschen sind jedoch beschränkt, da Jordanien die Genfer Flüchtlingskonvention nie unterzeichnet hat.
Jordanien: Geschichte und Politik
Jordanien stand lange unter britischem Protektorat. Das Land ist seit 1946 unabhängig, ist seither eine Monarchie und heißt offiziell Haschemitisches Königreich Jordanien. Die Dynastie stammt von den Haschimiten ab, einem arabischen Stamm.
Die ersten Jahrzehnte waren von Putschversuchen und einem Konflikt mit Israel geprägt. Zahlreiche Palästinenser suchten seit 1948 Zuflucht in Jordanien. 1994 wurde ein Friedensvertrag mit Israel geschlossen.
Auch heute herrscht aufgrund der geographischen Lage eine angespannte politische Stimmung: Der Irak, Syrien und der Jemen sind nicht fern. Jordanien selbst gilt als das stabilste Land der Region.
Das Leben der Einwohner
Der Wirtschaft des Landes fehlen natürliche Ressourcen wie Wasser und Öl. Der Handel ist durch die Konflikte in den Nachbarstaaten stark beeinträchtigt. Jordanien ist von internationaler Unterstützung abhängig. Die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch.
Viele Kommunen stoßen auch aufgrund der vielen Flüchtlinge an ihre Grenzen. Vor allem die Versorgung aller Menschen mit Wasser und Strom gestaltet sich schwierig.
Quellen: CIA (The World Factbook), Auswärtiges Amt, GIZ (LIPortal), Bundeszentrale für politische Bildung (Stand 01/2019)
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