Iran – ein Überblick
- Vergangenheit: Der Iran, früher Persien, blickt auf eine der ältesten Geschichten der Welt zurück.
- Religion: Der Islam hat großen Einfluss auf das öffentliche Leben im Iran. 99 Prozent der Einwohner sind Muslime, darunter ein Großteil Schiiten.
- Frauen: Trotz Fortschritten sind die Rechte der weiblichen Bevölkerung in vielen gesellschaftlichen Bereichen eingeschränkt.
Zur Situation der Frauen im Iran
Das Persische Reich und der Islam haben die Geschichte des Irans geprägt. Auch heute richtet sich der Alltag vielerorts nach traditionellen Sitten und religiösen Vorschriften. Sie können Einschränkungen der persönlichen Freiheit bedeuten. Frauen beispielsweise erfahren in einigen gesellschaftlichen Bereichen Benachteiligung. Gleichzeitig gelten die Frauenrechte im Iran als fortschrittlicher als die in anderen Ländern der Region.
Der Iran gehört zu den Ländern, die weltweit am meisten Flüchtlinge aufgenommen haben. Die meisten stammen aus Afghanistan.
"Frauen, Leben, Freiheit": Proteste im Iran
Im September 2022 kommt es zu massiven Protesten im Iran. Jina Mahsa Amini, eine 22-jährige Kurdin, wird in polizeilichen Gewahrsam genommen, da sie ihr Kopftuch vermeintlich nicht richtig trug. Daraufhin stirbt sie.
Der Tod Aminis löst Massenproteste im Iran und weltweit aus. Die Proteste richten sich gegen das religiös geprägte Regime; gleichzeitig fordern die Demonstrierenden mehr Rechte für Frauen im Iran ein. Die iranische Polizei und die politische Führung reagieren darauf oftmals mit Gewalt.
Das Persische Reich und die Revolution von 1979
Bis 1935 war der Iran Teil des Persischen Reiches und wurde als eines von wenigen Ländern nie kolonialisiert. Im Zuge einer Revolution im Jahr 1979 wurde die Islamische Republik ausgerufen. Daraufhin wurde in dem damals westlich orientierten Land die Islamisierung vorangetrieben. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der Erste Golfkrieg (1980 bis 1988).
Das heutige politische System des Irans ist republikanisch geprägt, die Staatsgewalt wird religiös legitimiert. Religions- und Rechtsgelehrte sind in politischen Organen vertreten; auch in der Wirtschaft ist der staatliche Einfluss sehr groß. Laut Verfassung herrscht zwar Medienfreiheit – jedoch nur solange entsprechend islamischer Prinzipien berichtet wird.
Natürliche Ressourcen im Iran
Der Iran verfügt über große Mengen an Erdöl und -gas, deren Export den wirtschaftlichen Schwerpunkt des Landes bildet. Die meisten Menschen leben in Städten und arbeiten im Industrie- oder Dienstleistungssektor. Außerhalb der Ballungsräume hingegen ist Landwirtschaft die Haupteinkommensquelle und das Bildungsniveau ist niedrig.
Quellen: Auswärtiges Amt, Bundeszentrale für politische Bildung, CIA (The World Factbook), GIZ (LI Portal), taz, UNHCR (Stand: 01/2020)
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