Afghanistan – ein Überblick
- Sprache: Die Amtssprachen in Afghanistan sind Paschtu und Dari. Zu den Regionalsprachen gehören unter anderem Usbekisch, Turkmenisch und Belutschi.
- Krieg: Seit Jahrzehnten prägen bewaffnete Konflikte, Terrorismus und Armut das Leben der Einwohner.
- Karte: Afghanistan ist ein Binnenland an der Schnittstelle von Zentral- zu Südasien und etwa doppelt so groß wie Deutschland.
Große Herausforderungen in Afghanistan
Die humanitäre Lage hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 weiter verschlechtert. 24,4 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen, darunter 13 Millionen Kinder. Der Hunger ist groß: Landesweit haben 18,8 Millionen nicht genug zu essen.
Laut den Vereinten Nationen zählt Afghanistan zu den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Die Lebenserwartung der Menschen beträgt etwa 57 Jahre. Tausende Menschen aus dem Land sind auf der Flucht; hinzu kommen Armut, eine anhaltende Dürre und die Corona-Pandemie.
Viele Kinder können die Schule aufgrund der Sicherheitslage nicht regelmäßig besuchen. Knapp ein Drittel Kinder zwischen fünf und 14 Jahren sind von Kinderarbeit betroffen. Über 60 Prozent der Erwachsenen sind Analphabeten. Die Arbeitslosigkeit ist hoch.
Mit circa 111 Todesfällen bei 1.000 Lebendgeburten ist Afghanistan das Land mit der höchsten Kindersterblichkeit.
Ein weiteres Problem sind Landminen: Teils lauern sie noch aus Kriegszeiten in der Erde, teils graben verfeindete Gruppen sie bis heute im Boden ein – mit grausamen Folgen für die betroffenen Menschen.
Zu Politik, Krieg und Terrorismus in Afghanistan
Seit 1979 leidet Afghanistan unter Krieg, terroristischen Anschlägen und Armut. Eine terroristische Gruppierung beherrschte lange Zeit weite Landesteile.
Mit dem Sturz des Terror-Regimes und dem Aufbau eines präsidial-demokratischen Systems konnte sich das Land mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft langsam erholen. Dennoch blieb die Sicherheitslage schlecht.
Im August 2021 übernahmen die Taliban erneut die Macht. Das verschärft die humanitäre Situation. Millionen Menschen haben Angst um ihr Leben. Vor allem den Frauen im Land droht ein riesiger Rückschritt, warnen Menschenrechtler:innen und die Vereinten Nationen.
Nur jeder zweite Einwohner hat sauberes Trinkwasser
Die unzureichende Wasserversorgung ist ein großes Problem in Afghanistan. Nur jeder Zweite hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. Die Landbevölkerung muss sich hauptsächlich aus Brunnen und Fließgewässern versorgen. Zudem ist das Wasser durch mangelhafte Müll- und Abwasserversorgung oft verschmutzt. Das begünstigt übertragbare Krankheiten wie Cholera.
Quellen: CIA (The World Factbook), GIZ (LIPortal), Auswärtiges Amt, dpa, Aktion Deutschland Hilft (Stand: 2021)
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