von Aktion Deutschland Hilft
Mehr als 760 Millionen Menschen weltweit leben in extremer Armut. Doch was bedeutet das eigentlich?
Einfach erklärt: Was ist Armut?
Armut bedeutet, von wichtigen Dingen nicht genug zu haben oder ganz verzichten zu müssen. Wer arm ist, hat zum Beispiel zu wenig Geld, um sich Essen oder ein Zuhause zu leisten. Das nennt man auch Mittellosigkeit.
Gründe, weshalb Menschen in Armut leben, gibt es viele. Und es gibt verschiedene Formen von Armut: absolute, relative und gefühlte Armut sowie Kinderarmut oder Altersarmut.
Ein Leben unterhalb der Armutsgrenze und die Folgen
Folgen von Armut sind Hunger, Durst und Wohnungslosigkeit sowie gesundheitliche Folgen und soziale Ausgrenzung.
Die weltweite Armut ist ein mehrdimensionales und vielschichtiges Problem. Die Folgen bedingen und verstärken sich gegenseitig. Vor allem in Subsahara-Afrika und Südasien leben viele Menschen unterhalb der internationalen Armutsgrenze. Darunter leiden vor allem Frauen, Kinder und alte Menschen.
Es gibt drei Formen von Armut: absolute, relative und gefühlte Armut. Was die Formen gemein haben: Es geht um die ungleiche Verteilung von Chancen für Menschen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Absolute Armut: Weniger als 2,15 US-Dollar am Tag
Absolute Armut bedeutet, dass ein Mensch aus materiellen Gründen nicht in der Lage ist, seine Grundbedürfnisse zu befriedigen. Bis September 2022 galt der Weltbank zufolge als extrem arm, wer weniger als 1,90 Dollar pro Tag und Person zur Verfügung hatte. Seit September 2022 liegt die Grenze bei 2,15 Dollar pro Tag und Person. Dieser Betrag gilt als finanzielles Minimum, das ein Mensch zum Überleben braucht.
Unter dieser internationalen Armutsgrenze leben weltweit 767 Millionen Menschen. Ein Leben in extremer Armut bedeutet häufig Hunger. Viele der Kinder, Frauen und Männer sind mangel- oder unterernährt. Oft können sie sich keine Medikamente leisten, weshalb sich die Armut auf ihre Gesundheit auswirkt. Auch der Zugang zu Bildung oder Wohnraum ist zahlreichen armen Menschen auf der Welt nicht möglich.
Relative Armut bezieht sich auf soziale Ungleichheit
Wenn das Einkommen eines Menschen unter dem durchschnittlichen Einkommen eines Landes liegt, spricht man von relativer Armut. Die relative Armut orientiert sich also am sozialen Umfeld eines Menschen. Sie bezieht sich, anders als die absolute Armut, auf soziale Ungleichheit.
Gefühlte Armut: Ausgrenzung & Diskriminierung
Gefühlte Armut wird nicht an Einkommensgrenzen gemessen. Sie entspringt einem subjektiven Gefühl, wenn sich ein Mensch wegen seiner wirtschaftlichen Situation gesellschaftlich ausgegrenzt oder diskriminiert fühlt.
Quellen: UN, Worldbank, BMZ, Armut.de (Stand: 01/2020)
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