Simbabwe – ein Überblick
- Karte: Simbabwe ist ein Binnenstaat im Süden Afrikas.
- Einwohner: Mehr als 80 Prozent der Einwohner gehören zur Ethnie der Shona. Amtssprachen sind Englisch, Shona und Ndebele. Etwa 84 Prozent der Bevölkerung sind Christen.
- Wirtschaft: Ein Großteil der Menschen in Simbabwe lebt von Landwirtschaft und Bergbau
Zur Situation von Mädchen und Frauen in Simbabwe
In manchen Regionen Simbabwes liegt die Arbeitslosenquote bei über 80 Prozent – eine der höchsten weltweit. Kinderarbeit ist im ganzen Land verbreitet. Mädchen werden oft sehr früh verheiratet und Jungen von bewaffneten Gruppen als Kindersoldaten eingesetzt.
Weitere Probleme in Simbabwe sind Menschenhandel und Zwangsarbeit: Vor allem Mädchen und Frauen müssen im In- und Ausland als Haussklaven, Prostituierte und in der Landwirtschaft arbeiten. Frauen, Kinder, behinderte Menschen, HIV-Infizierte und Homosexuelle werden häufig unzureichend vor Gewalt geschützt.
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Simbabwe: Kolonialzeit, Unabhängigkeit und Bürgerkrieg
Nach einem Bürgerkrieg wurde Simbabwe 1980 unabhängig und danach 37 Jahre lang von einem Diktator regiert. Er hat das Geschehen in Simbabwe geprägt: Es fanden zwar Wahlen statt, doch sie galten als manipuliert. Gegen unliebsame Politiker gingen regierungstreue Sicherheitskräfte und Geheimdienste gewaltsam vor. Nach Protesten und einem Militärputsch wurde die Regierung Ende 2017 gestürzt; 2018 stehen in Simbabwe Neuwahlen an.
Während der Kolonialzeit war Simbabwe ein attraktives Ziel für viele Auswanderer aus Großbritannien und anderen europäischen Ländern. Gleichzeitig wanderten seit Beginn des 20. Jahrhunderts viele Menschen aus Simbabwe nach Südafrika aus, um dort im Bergbau Arbeit zu finden. Nach der Unabhängigkeit wurden zahllose Landbesitzer enteignet – Millionen Menschen flohen innerhalb des Landes und ins Ausland.
Hungerkrise und Wasserknappheit
Über 70 Prozent der simbabwischen Bevölkerung leben von der Landwirtschaft und im Bergbau. Regelmäßig führen Dürre und sintflutartige Regenfälle zu Ernteeinbußen und Nahrungsmittelknappheit. Auch Abholzung und Bodenerosion sind große ökologische Probleme.
Krankheiten wie Cholera und Typhus brechen aufgrund der unsicheren Wasserversorgung immer wieder aus und fordern viele Todesopfer. Abwässer aus Minen führen zu hohen Schwermetallwerten im Trinkwasser. Es fehlt vielerorts an Medikamenten. Die Zahl der HIV-Infizierten ist in den vergangenen 20 Jahren zwar zurückgegangen, ist aber noch immer eine der höchsten weltweit. Etwa 30.000 Menschen sterben jedes Jahr an der Krankheit und es gibt etwa eine Million Aids-Waisen.
Quellen: CIA (The World Factbook), UNHCR, Bundeszentrale für Politische Bildung, Auswärtiges Amt (Stand: 08/2018)
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