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Libyen – ein Überblick
- Karte: Libyen ist ein Küstenstaat im Norden Afrikas und fast fünfmal so groß wie Deutschland.
- Einwohner:innen: Die Hauptbevölkerungsgruppen sind Berber und Araber. Sie machen mehr als 95 Prozent der Bevölkerung aus und bekennen sich zum Islam. Arabisch ist die offizielle Landessprache.
- Krieg: Seit 2011 herrscht Bürgerkrieg im Land. Die Menschen leiden schwer unter den Folgen.
Libyen: Hunderttausende Menschen fliehen vor Armut
Die libysche Zivilbevölkerung leidet unter den Folgen des andauernden Bürgerkriegs. Hunderttausende Menschen sind innerhalb des Landes auf der Flucht, haben keinen Zugang zu Trinkwasser, Nahrung, Gesundheitsversorgung oder Bildung.
Die Menschenrechtslage ist kritisch: Journalist:innen werden verhaftet, Migrant:innen gefoltert und inhaftiert.
Geschichte Libyens: Eine italienische Kolonie
Libyen wurde in seiner Geschichte von verschiedenen Zivilisationen besiedelt, darunter die Phönizier, Griechen und Römer. Seit dem 7. Jahrhundert leben Araber:innen in Libyen.
Im 16. Jahrhundert geriet Libyen unter osmanische Kontrolle und wurde Teil des Osmanischen Reiches. Nach dem Zerfall des Kalifats eroberte Italien das Land im späten 19. Jahrhundert und beherrschte es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Während dieser Zeit fanden in Libyen zahlreiche Aufstände gegen die Kolonialmacht statt.
Von der Fremdherrschaft zur Diktatur
Nachdem Libyen kurzzeitig von Großbritannien verwaltet wurde, kam es 1951 zur Unabhängigkeit des Landes. Unter König Idris wurde die Monarchie ausgerufen.
Im Jahr 1969 kam es zu einem von Muammar al-Gaddafi angeführten Militärputsch. Gaddafi baute Libyen zu einer sozialistischen Republik mit autokratischem Führungsstil um.
Arabischer Frühling: Bürgerkrieg in Libyen
Im Jahr 2011 brach ein Bürgerkrieg in Libyen aus, der zur internationalen Intervention führte. Gaddafi wurde gestürzt und kam dabei ums Leben.
Libyen verbleibt nach dem Sturz von Gaddafi in politischer Instabilität. Verschiedene rivalisierende Stämme und Milizen kämpfen um die Kontrolle im Land.
Mittlerweile ist Libyen in verschiedene Einflusszonen aufgeteilt, was zu politischen und humanitären Krisen führt. Bemühungen der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft, Stabilität im Land zu schaffen, bleiben bisher vergeblich.
Libyen als Transitland für Geflüchtete aus Subsahara-Afrika
Libyen ist ein wichtiges Durchgangsland für Geflüchtete aus Afrika und dem Nahen Osten auf dem Weg nach Südeuropa. An den Küsten riskieren täglich zahlreiche Flüchtende gefährliche Routen über das Mittelmeer. Dort werden sie häufig von der lybischen Küstenwache aufgegriffen und inhaftiert.
Die oftmals überfüllten Haftlager werden von bewaffneten Gruppen kontrolliert. Die Bedingungen in diesen Lagern sind oft von Menschenrechtsverletzungen geprägt.
Wirtschaftliche und klimabedingte Herausforderungen
Die libysche Bevölkerung lebt vor allem im Norden, da ein Großteil der restlichen Landesfläche Wüste ist. Und sie breitet sich weiter aus: Staub- und Sandstürme treiben die Desertifikation voran. Wasserquellen gibt es kaum.
Libyen ist reich an Erdöl und Erdgas und die Wirtschaft des Staates stark vom Abbau der Ressourcen abhängig. Doch als Folge des Bürgerkriegs sind große Teile der Infrastruktur zerstört, die Exporte sind eingebrochen.
Quellen: Auswärtiges Amt, Amnesty International, Bundeszentrale für Politische Bildung, CIA (The World Factbook), Der Merkur, UNHCR (Stand: 09/2023)
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