Kenia – ein Überblick
- Karte: Kenia liegt am Äquator an Afrikas Ostküste. Die Hauptstadt heißt Nairobi.
- Geschichte: Kenia gehörte früher zur Kolonie Britisch-Ostafrika.
- Einwohner: Die Bevölkerung besteht aus rund 40 ethnischen Gruppen. Neben den Amtssprachen Englisch und Kiswahili werden mehrere indigene Sprachen gesprochen. Die Mehrheit der Kenianer sind Christen, 20 Prozent sind muslimischen Glaubens.
Große Armut trotz starker Wirtschaft
Kenia gilt als stärkste Wirtschaftsnation in Ostafrika, doch die soziale Ungleichheit ist groß: Etwa jeder zweite Kenianer lebt unterhalb der Armutsgrenze. Korruption durchzieht beinahe alle Bereiche des öffentlichen Lebens.
Die Menschenrechte sind in der kenianischen Verfassung verankert, werden in der Praxis jedoch nicht umfassend umgesetzt: Zum Beispiel sind Frauen und Männer nicht gleichgestellt und Homosexualität steht unter Strafe.
Seit der Unabhängigkeit ist Kenia für Hunderttausende Menschen aus Nachbarländern zum Zufluchtsland geworden. Das Flüchtlingscamp Dadaab galt lange als größtes der Welt.
Unabhängigkeit und Demokratisierung
Kenia ist seit 1963 unabhängig. Vom Ein-Parteien-Staat entwickelte sich das Land über die Jahrzehnte in Richtung Demokratie. 2002 gewann die Oppositionspartei erstmals faire und friedliche Wahlen. 2007 hatten die Wahlen jedoch gewaltvolle Auseinandersetzungen zur Folge.
In Kenia begann der Wiederaufbau: Bei einem Volksbegehren stimmte die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung für eine neue Verfassung. Unter anderem Teil dieser Reform ist die Gewaltenteilung. 2013 fanden die ersten Präsidentschaftswahlen unter der neuen Verfassung statt. Nach Neuwahlen im Herbst 2017 kam es erneut zu Unruhen.
Wetter in Kenia: Dürren und Nahrungsmittelkrisen
Als stärkste Wirtschaftsnation in Ostafrika galt Kenia lange als logistisches und diplomatisches Zentrum in einer krisengeschüttelten Region. Doch seit einigen Jahren bedrohen terroristische Gruppen das Tourismusgeschäft – einen wichtigen Wirtschaftsfaktor.
Die Agrarwirtschaft trägt zu einem Drittel des Bruttoinlandprodukts bei. Doch Dürren haben schwere Folgen: Große Teile des Landes sind so trocken, dass eine landwirtschaftliche Nutzung kaum oder gar nicht möglich ist. Geschützte Wälder werden illegal gerodet, um Ackerland zu gewinnen. Der Viktoriasee, Wasserreservoir für viele Millionen Menschen, ist von Abwasser belastet.
In Kenia hungern Millionen Menschen, zahllose Kinder sind mangel- oder unterernährt. Die Gesundheitsversorgung ist für viele unbezahlbar, Krankenhäuser gibt es nur in größeren Städten. Vermeidbare Krankheiten wie Durchfall- oder Lungenkrankheiten sind häufig Todesursache. In Kenia gibt es mehr als eine Million Aidswaisen.
Quellen: CIA (The World Factbook), UNHCR, Bundeszentrale für Politische Bildung, Auswärtiges Amt (Stand: 08/2018)
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