Elfenbeinküste – ein Überblick
- Karte: Die Elfenbeinküste (Republik Côte d'Ivoire) liegt in Westafrika am Atlantischen Ozean. Der Staat ist fast so groß wie Deutschland.
- Sprache: Die offizielle Amtssprache ist Französisch, insgesamt gibt es über 60 einheimische Sprachen.
- Einwohner: Ethnische, kulturelle und vor allem religiöse Unterschiede führen zu Spannungen zwischen Volksgruppen in der Elfenbeinkünste.
Die humanitäre Situation nach dem Bürgerkrieg
Die Arbeitslosigkeit ist vor allem unter Jugendlichen hoch. Obwohl die Wirtschaft wächst, erschwert das hohe Bevölkerungswachstum das Schaffen von Arbeitsplätzen und die Armutsbekämpfung.
Viele Kinder in der Elfenbeinküste müssen auf Kakao- und Kaffeeplantagen arbeiten. Obwohl der Besuch einer Grundschule verpflichtend ist, können nur circa 43 Prozent der Menschen lesen und schreiben.
Willkürliche Verhaftungen, Folter und Selbstjustiz sind verbreitet. Auch wenn sich die Situation der Journalisten in der Elfenbeinküste nach dem Bürgerkrieg 2010 verbessert hat, gilt die Pressefreiheit als eingeschränkt. Gewalt ist für viele Mädchen und Frauen Alltag.
Elfenbeinküste: Politik & Wirtschaft
Seit 1960 ist die Elfenbeinküste von Frankreich unabhängig. Die Stabilität des Landes und Industrien, die auf viele Arbeiter angewiesen sind, machten das Land zu einem attraktiven Ziel für Migranten aus Nachbarstaaten wie Burkina Faso.
Heute gehört die Elfenbeinküste zu den wohlhabendsten Ländern in Westafrika, dennoch kommt es immer wieder zu politischen Unruhen. Ethnische, kulturelle und vor allem religiöse Unterschiede führen zu Spannungen zwischen Volksgruppen. Auch zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Regierungsanhängern und Oppositionellen kommt es in der Elfenbeinküste.
Das Leben der Einwohner der Elfenbeinküste
Starker Niederschlag sorgt in der Regenzeit oft für Überflutungen und Erdrutsche. Das Abholzen großer Waldflächen und Mangrovenwälder begünstigt das Problem. In der Trockenzeit hingegen versteppen ganze Landstriche und treiben die Desertifikation voran.
Eine Folge davon sind Ernteausfälle. Dabei lebt etwa die Hälfte der Einwohner der Elfenbeinküste von Landwirtschaft und Viehzucht und für eine stabile Wirtschaft sind Anbau und Export von Produkten wie Kakao, Kaffee, Öl, Mango oder Cashew wichtig.
Im Gesundheitswesen fehlt es oft an geeigneter Ausstattung und geschultem Personal, vor allem im Landesinneren ist die medizinische Versorgung der Menschen problematisch. Malaria gehört zu den schwerwiegendsten Erkrankungen in der Elfenbeinküste.
Quellen: CIA (The World Factbook), WHO, UNHCR, Auswärtiges Amt (Stand: 04/2018)
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