Angola – ein Überblick
- Karte: Angola liegt im Südwesten Afrikas am Atlantischen Ozean und grenzt an die Demokratische Republik Kongo, die Republik Kongo, Sambia und Namibia. Es ist etwa dreimal so groß wie Deutschland und damit eines der größten Länder Afrikas. Die Hauptstadt heißt Luanda.
- Sprache: Etwa ein Drittel der Bevölkerung spricht die Amtssprache Portugiesisch; es werden über 40 weitere Sprachen gesprochen.
- Geschichte: Angola war bis 1975 portugiesische Kolonie. Es folgte ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg.
Landminen: Überreste des angolanischen Bürgerkriegs
Die Folgen des Bürgerkrieges (1975 - 2002) wirken sich noch immer auf das Leben der Menschen in Angola aus. Es herrscht eine große Armut und ein starkes Gefälle zwischen Arm und Reich. Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist hoch und nur jeder Zweite hat Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung. Besonders schwierig ist die Situation für Menschen fernab der Großstädte.
Eine große Herausforderung sind die zahllosen Landminen, die nach dem Bürgerkrieg zurückgeblieben sind und beseitigt werden müssen. Rund 70.000 Menschen sind durch die Kriegsreste verwundet worden und viele Bildungseinrichtungen können bis heute nicht genutzt werden. Seit Ende des Kriegs wurden zahlreiche Klassenräume gebaut und Lehrer eingestellt, um Kindern und Jugendlichen Schulbildung zu ermöglichen. Dadurch ist die Zahl derer, die lesen und schreiben können, bis 2015 auf über 70 Prozent gestiegen.
Unabhängigkeit von Portugal
Seit 1975 ist Angola unabhängig von Portugal. Die Konkurrenz zwischen den Unabhängigkeitsbewegungen führte das Land jedoch in einen 27 Jahre andauernden Bürgerkrieg. Über eine Million Menschen kamen durch die gewaltvollen Auseinandersetzungen ums Leben.
Über vier Millionen Kinder, Frauen und Männer flüchteten in Nachbarländer oder innerhalb ihrer Heimat. Viele sind mittlerweile zurückgekehrt. Zudem beherbergt Angola zehntausende Flüchtlinge aus Nachbarländern. Zuletzt suchten viele Menschen vor der Gewalt in der Kasaï-Region in der DR Kongo Schutz.
Heute hat Angola ein Präsidialsystem.
Angola: Armut trotz Rohstoffreichtum
Angola verfügt über viele natürliche Ressourcen wie Erdöl und Diamanten. In den ersten Nachkriegsjahren erholte sich die Wirtschaft des Landes. Unter anderem wegen des geringen Ölpreises sind die Wachstumsaussichten heute jedoch gering. Viele Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze und die Arbeitslosigkeit ist vor allem unter jungen Erwachsenen hoch. Etwa 85 Prozent der erwerbstätigen Frauen und Männer sind in der Landwirtschaft tätig.
Die Gesundheits- und Wasserversorgung ist vor allem auf dem Land nicht ausreichend. Immer wieder erkranken in Angola Menschen an Cholera, Malaria und Gelbfieber.
Quellen: The World Factbook (CIA), LIPortal, Auswärtiges Amt, UNHCR (Stand: 09/2018)
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