Von Marion Michels
Die Initiative #CSRhumanitär wurde vom Auswärtigen Amt ins Leben gerufen, um den Austausch zwischen der Wirtschaft und humanitären Akteuren zu fördern und neue Möglichkeiten für die Zusammenarbeit zu entwickeln. #CSRhumanitär fördert innovative Ansätze, mit denen die Wirtschaft ihre gesellschaftliche Verantwortung für die globalen humanitären Herausforderungen annimmt und bedarfsgerechte Humanitäre Hilfe unterstützt.
Dabei sind Unternehmen vielfach schon heute ein wertvoller Partner bei der Bewältigung akuter humanitärer Notsituationen und können maßgeblich zur Effizienzsteigerung in der Humanitären Hilfe sowie zum Ausbau der Nothilfe-Kapazitäten beitragen.
Welche Zielsetzung hat die Initiative?
Jenseits von Philantropie will die Initiative Potenzial für unternehmerisches Engagement entlang des Kerngeschäfts wecken (Know-how-Transfer, Mitarbeiter, materielle Ressourcen) und bietet eine Plattform, um den Status quo der Humanitären Hilfe weiterzuentwickeln und das Gesicht der zukünftigen Katastrophenhilfe mitzugestalten. Die Initiative fördert den Austausch zwischen Unternehmen und humanitären Akteuren. Der Dialog über Möglichkeiten und Grenzen in der partnerschaftlichen Zusammenarbeit soll helfen, gemeinsame und innovative Ansätze zu entwickeln, damit bedarfsgerechte, kulturell und sozial vertretbare Humanitäre Hilfe im Ausland geleistet werden kann.
Methode und Instrumente
#CSRhumanitär verfolgt einen trisektoralen, partizipativen Stakeholder-Ansatz. Dabei werden im Rahmen von Befragungen und Dialogveranstaltungen durch die Teilnehmer des Prozesses (Zivilgesellschaft – Politik – Wirtschaft) humanitäre Bedarfe formuliert und Wege für die Zusammenarbeit erarbeitet. Um den vertrauensvollen Austausch zu ermöglichen, wird dabei besonders auf eine Kommunikation auf Augenhöhe Wert gelegt.
Wie gehen wir vor?
Im Rahmen von Dialogveranstaltungen
- werden Bedarfe humanitärer Akteure erhoben
- werden Potenziale der Wirtschaft erfasst
- wird eine gemeinsame Sprache entwickelt und Vertrauen gebildet
- werden bilaterale Partnerschaften gefördert
Rückblick: Bisherige Stationen der Initiative #CSRhumanitär
- 10. Dezember 2015: Dialogforum Frankfurt
- 17. Februar 2016: Business Dialog Berlin
- 3. März 2016: UPJ-Jahrestagung Berlin
- 5./6. April 2016: Deutsches CSR-Forum Ludwigsburg
- 1. Juni 2016: 1. Netzwerktreffen „Gesundheit und Humanitäre Hilfe“
- 16. Juni 2016: 1. Netzwerktreffen „Humanitäre Logistik“
Kontextanalysen
Eine Umfrage unter den Unterstützern der Initiative ergab, dass die Bereiche Gesundheit und Logistik besonders hohe Relevanz für unternehmerisches Engagement in der Humanitären Hilfe haben. Im Rahmen von Netzwerktreffen untersuchen Vertreter des Privatsektors, von Nichtregierungsorganisationen, aus der Wissenschaft sowie Verantwortliche des Auswärtigen Amtes diese Themen gemeinsam.
Welche Aufgabe erfüllt Aktion Deutschland Hilft dabei?
Das Nothilfebündnis Aktion Deutschland Hilft ist als Kooperationspartner des Auswärtigen Amtes mit der Konzeption und Durchführung der CSR-Initiative beauftragt worden.
Um diesem Mandat gerecht zu werden, legt Aktion Deutschland Hilft besonders Wert auf eine transparente Kommunikation mit Wirtschaft und humanitären Akteuren. Das Bündnis steht seit 2005 im Dialog mit Unternehmen, die sich in der Humanitären Hilfe engagieren und tauscht sich mit ihnen über die spezifischen Besonderheiten in diesem Kontext regelmäßig aus. Ferner gehören neun Hilfsorganisationen des Bündnisses dem Koordinierungsausschuss Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes an.
Wir laden engagierte Unternehmen und alle humanitären Hilfsorganisationen herzlich ein, den Dialogprozess mitzugestalten!