Spätestens seit der Weltmeisterschaft 2014 ist Brasilien in aller Munde. Am 12. Juni 2014 wurde mit dem Spiel des Gastgebers gegen die Mannschaft Kroatiens die Fußball-Weltmeisterschaft eröffnet – und zwar im Itaquerão-Stadion in São Paulo. Rund 40 Kilometer von der Arena entfernt, in Mogi das Cruzes, ist unterdessen etwas Außergewöhnliches entstanden: World Vision hat gemeinsam mit dem Profikicker Cacau vom VfB Stuttgart das Projekt „Sports for Life“ ins Leben gerufen.
Ziel ist es, Jugendlichen echte Zukunftschancen zu ermöglichen, indem ihre sozialen Kompetenzen gefördert werden. Der Sport dient dabei als wichtiger Türöffner. Hier in Mogi das Cruzes lebt die Bevölkerung sehr abgelegen in armen Verhältnissen. Die meisten Erwachsenen und auch Jugendlichen haben keine Arbeit und damit keine Perspektive für die Zukunft. Der triste Alltag und die daraus entstehende Frustration sind ein gefährlicher Nährboden für Gewalt, Alkohol- oder Drogenmissbrauch.
Durch Mannschaftssport soziale Kompetenzen ausbilden
Bei „Sports for Life“ sollen die Mädchen und Jungen bei verschiedenen Sportarten soziale Kompetenzen erwerben, die sie ebenso außerhalb des Sportplatzes anwenden. Vor allem durch den Mannschaftssport können sie Fähigkeiten wie Teamgeist, Disziplin oder Zielstrebigkeit ausbilden. Auch das Vertrauen in die eigene Stärke und somit das Selbstbewusstsein der Heranwachsenden wird durch den Sport gefördert.
„Ich bin selbst in sehr armen Verhältnissen aufgewachsen. Deswegen ist es für mich auch selbstverständlich und ein besonderes Anliegen, den Kindern in meiner Heimat zu helfen“, erklärt Cacau, der langjähriger World Vision-Pate ist und eigens für das Projekt die Cacau-Kinderstiftung bei World Vision gegründet hat.
„Das Leben der Kinder wird sich maßgeblich verändern“
Um die gesteckten Ziele zu erreichen, arbeitet World Vision eng mit der örtlichen Schule zusammen und nutzt die Klassenräume für Informationsveranstaltungen, Fortbildungen und diverse Gruppenaktivitäten. Damit die Nachhaltigkeit der Projektarbeit gewährleistet ist, bildet die Hilfsorganisation motivierte Jugendliche zu Trainern aus, die ihr Wissen an junge Menschen in ihren Gemeinden weitergeben. Ein neuer Fußballplatz soll in unmittelbarer Nähe zur Schule entstehen. Mit seinem Besuch in Mogi das Cruzes hat Cacau den Kindern und ihren Familien neue Hoffnung gegeben und Motivation verliehen.
„Die Mädchen und Jungen konnten es kaum erwarten, Cacau zu begrüßen“, berichtet Projektleiter Raniere Pontes. „Es ist ein unglaublicher Ansporn für die Kinder, dass solch ein bekannter Fußballer wie Cacau tatsächlich zu ihnen kommt und helfen will.“ Schon jetzt könne er spüren, wie sich ein Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Pontes: „Ich bin mir sicher, dass sich das Leben der Menschen in Mogi das Cruzes durch dieses Projekt maßgeblich verändern wird.“
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