Die Schauspielerin Marie-Luise Marjan, bekannt durch ihre Rolle als „Mutter Beimer“ in der ARD-Serie „Lindenstraße“, setzt sie sich seit über 25 Jahren als prominente Botschafterin national und international für die Malteser ein. Besonders am Herzen liegen ihr dabei die Kinder-, Jugend- und Familienprojekte der Malteser in Deutschland sowie die weltweite Arbeit von Malteser International, dem Hilfswerk des Malteserordens für humanitäre Hilfe.
Zusammen mit den Maltesern im Erzbistum Köln übernahm Marie-Luise Marjan eine Paten- und Schirmherrschaft über die Südsudan-Hilfe von Malteser International. Bereits seit 1996 setzt sich die Organisation hier für eine bessere Basisgesundheitsversorgung ein. Das Hauptaugenmerk liegt dabei nicht nur auf der Bekämpfung von Lepra, Tuberkulose und HIV/AIDS, sondern auch auf der Weiterbildung des lokalen Gesundheitspersonals.
Ausbildungsplätze für Krankenschwestern und Laborassistenten
Seit Mai 2013 leitet Malteser International in der südsudanesischen Kleinstadt Rumbek ein Berufsschulzentrum. Hierfür wurden die von Malteser International bereits 2002 gegründete Laborschule mit einer Krankenpflegeschule zusammengelegt. Bis März 2016 werden 48 Krankenschwestern und Krankenpfleger sowie 58 Laborassistenten ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Seit 2010 unterstützen Malteser International und die Malteser in der Diözese Köln auch eine Leprakolonie mit rund 80 Familien vor den Toren Rumbeks.
Vieles haben die Bewohner der Kolonie und die Malteser bis heute gemeinsam erreicht: Es gibt nicht nur neue Hütten, sondern auch einen neuen Brunnen und eine Getreidemühle. Die Familien bauen ihr eigenes Obst und Gemüse an und verkaufen ihre Produkte sogar auf dem Markt. Ein weiterer Schwerpunkt des Engagements von Marie-Luise Marjan liegt in der Hilfe für das Malteser-Krankenhaus zur Heiligen Familie in Bethlehem, in dem jährlich rund 3000 Kinder unter teils sehr schwierigen Bedingungen geboren werden. Im Rahmen der Malteser Initiative „Hoffnung Spenden – Hilfe für Kinder und Familien in Not“ besuchte Marjan persönlich diese Klinik.
Nächstenliebe wird tagtäglich praktiziert
„Die Menschen hier sind auf Hilfe angewiesen und erst recht solch ein kleines Wesen wie du.“ Gerührt hält die Schauspielerin ein Frühgeborenes in ihren Händen, das bei seiner Geburt nur 890 Gramm wog. Eine hochschwangere Beduinenfrau hatte gerade noch rechtzeitig das Krankenhaus zur Heiligen Familie erreicht. Ohne Fragen nach Geld oder Religionszugehörigkeit wurde sie sofort aufgenommen. „Der kleine Junge wird überleben und immer kräftiger werden“, versicherten die Ärzte im Malteser-Krankenhaus.
Das Hospital bietet medizinische Versorgung auf höchstem Niveau und verfügt sogar über eine Neugeborenen-Intensivstation. Marie-Luise Marjan: „Die Malteser-Geburtsklinik in Bethlehem hat mich mit ihrer Kompetenz und dem begeisterten Engagement seiner Mitarbeiter überzeugt. Ich möchte motivieren, sich für die notwendige Hilfe für die Babys und ihre Mütter in Bethlehem einzusetzen und damit einen wertvollen Beitrag für die Zukunft der Menschen zu leisten – dort, wo unser christlicher Glaube vor mehr als 2000 Jahren seinen Ursprung fand und wo christliche Nächstenliebe tagtäglich praktiziert wird. Gäbe es diese Frühchenstation nicht, die einzige im ganzen Westjordanland, wären viele Leben verloren.“
Ein Stückchen Hoffnung inmitten der Not
Inmitten von Armut und gewaltsamen Konflikten ist die Klinik ein Ort der Hoffnung: Hier bekommen werdende Mütter lebensrettende Hilfe, auch wenn sie arm sind. Dann zahlen sie nur so viel sie können, den Rest der Kosten übernimmt das Krankenhaus. „Ich glaube, dass die Menschen auf der palästinensischen Seite den Frieden und die Freiheit für ihr Volk herbeisehnen, dass sie die Hoffnung, einen sicheren Platz in ihrem Lande zu finden, nicht aufgeben“, sagt die Schauspielerin. „Wir dürfen die Menschen in Bethlehem nicht vergessen, besonders nicht die Kinder, die ohne unsere Unterstützung kaum eine Chance auf eine geordnete Zukunft haben. Wir müssen ihnen helfen und zur Seite stehen. Um des Friedens willens.“
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