Für Lea
Ich bin. Ich lebe. Ich habe Angst.
Ich wandle, laufe, renne. Jeder Schritt mehr Entfernung. Mehr Meilen auf meinem Radar, Wege in meinem Kopf. Ich bin. Ich lebe.
Wenn meine Seele zittert, mein Herz bebt, meine Weltenwände sich zu drehen beginnen, alles zu enden scheint. Wenn ich nicht mehr weiß wo gestern ist, wo morgen. Wenn ich vergesse wo oben ist, wo unten; die zartblühenden Träume auf dem Boden der Tatsachen zertrümmern; das Glas meiner Lebenslichter in tausend Scherben zerbricht. Wenn Tränen mich zu ersticken scheinen.
Wenn ich nicht mehr bin. Wenn ich aufhöre zu leben:
Ich schließe die Augen, falle. Ich falle und fliege schwerelos. Ein Netz aus tröstenden Worten, aus warmen Umarmungen, kräftigen Händen fängt mich auf. Ein Sicherheitsgurt im Parcours des Lebens, das Schutzschild in Herzenskriegen. Ich lass mich fallen, fliegen und aufheben. Wie ein Sonnenaufgang nach dem Weltuntergang. Wie ein Regenschauer auf trockenem Boden. Wie eine weiße Knospe in verbranntem Grün.
Ich bin. Bin ich. Ich lebe. Bin nie allein. Darf Angst haben, weil ich weiß es gibt jemanden der sie vertreibt. Jemand der mich auffängt, gleich wie tief ich falle. Der mich aufhebt, gleich wie schwer ich bin. Ich wandle durch die Zeit, laufe durch die Welt und renne zu dir, denn du bist immer da.
Du bist. Du lebst.
Wenn du deinen Weg verlierst, dir das Morgen Tränen stiehlt, dich das Gestern mit sich zerrt.
Wenn du an der Welt zerbrichst, wenn dein Kampf ausweglos ist.
Wenn alles einfach nichtig scheint und das Nichts dir den Atem raubt.
Ich bin für dich da.
Anna-Lena Baumeister
Mein Tee ist dein Tee
Auf der Holzveranda sitzen,
mit Tee und Alltagswitzen,
zusammen genießen Verbundenheit,
die Natur und glückliche Zweisamkeit.
Lächeln über junge Tage,
scherzen über die Rheumaplage,
stilles Verstehen und Gleiches sehen,
wir beide entspannt am Krückstock gehen.
In Würde ergraut,
der Lebenslust nie beraubt.
Reisen, Krisen und die große Liebe,
wir beide mit einer verrückten Familie.
Und wenn die Welt im Chaos versinkt,
jeder von uns ruhig seinen Tee weiter trinkt.
So möchte ich alt werden mit dir,
bis zum Ende ein vertrautes-Wir.
Anne Gramann
Unvergessenes Lob
Mein Freund hatte ein rotes Fahrrad
und wenn er in die Pedalen trat
wollte ich so neben ihm rennen,
als ließen wir uns gar nicht trennen.
Ließ ich völlig außer Atem nach,
war klar, dass er die Fahrt auch abbrach.
Könnte ich meine Angst bezwingen,
dann würde er es mir beibringen.
Lenken sollte ich und treten fest,
hinten haltend machte er den Rest.
Der Start sollte sich schwer gestalten,
doch danach gab es fast kein halten.
Etwas verstörte mich plötzlich sehr:
Ich hörte keine Kommandos mehr!
Ängstlich musste ich zurück schauen -
und schon hat es mich umgehauen.
„Du kannst es ja schon!“ , rief er von fern,
eben dafür hatte ich ihn gern.
Jahre später sind es gewesen,
dass ich in einem Buch gelesen,
was angeblich einen Freund ausmacht
und habe an meinen Sturz gedacht:
Anstatt nach dem Kentern zu toben,
wird er für gutes Schwimmen loben!
Roland Lenz
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